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Thema: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    So ... ich komme gerade aus dem Keller vom Objektivbasteln.

    Ich habe letzte Woche ein alte Canon FTb mit Canon FD 70-210mm f4 kostenlos erhalten. Das Objektiv war voellig verpilzt, allerdings nicht innen, sondern nur auf den Aussenflaechen der Vorder- und Ruecklinse. Nach etwas Putzen ist es nun ohne Fungus, allerdings mit nicht zu uebersehenden Schaeden in der vorderen Verguetung.

    Heute abend habe ich dann noch den FD-Anschluss abgenommen, ich musste dazu die 3 kleinen Schraeubchen, die den Blechring halten leider rausbohren, da sie wohl mit Schraubenkleber gesichert waren und der Schraubenkopf kaputt ging bevor sich was bewegte (trotz korrektem Bit und genuegend Druck). Nachdem dies erledigt war, habe ich mir die Mechanik angeschaut - alle wichtigen Teile eingetuetet und mir jetzt nochmal diesen Thread durchgelesen. Soweit ich das sehen kann, ist der mechanische Aufbau indentisch mit dem hier vorgestellten FD 80-200L. Der Umbau muesste demnach genau gleich erfolgen. Ich hoffe, dass ich in den naechsten Wochen dazu komme, dies durchzufuehren - das Runterschleifen der Auflageflaeche ist etwas kritisch, da ich nur einen billigen Dremelnachbau habe der doch etwas "wobbelt" - bin mir nicht sicher ob das damit zu bewerkstelligen sein wird.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen
    ....einen billigen Dremelnachbau habe der doch etwas "wobbelt" - bin mir nicht sicher ob das damit zu bewerkstelligen sein wird.
    Lass ihn wobbeln. Den Feinschliff machste ja nachher ohnehin mit Schleifpapier auf einer Kachel oder glatten unterlage. Ich mach das auf meiner absolut planen "Granitplatte".. Schleifpapier drunter und dann planschleifen.

    Dieses Vorgehen nach diesem "Plan" ist eigentlich bei allen nFD Objektiven anzuraten. Die Wiederherstellung der Blendenfunktion ist bei den nFD Objektiven der Part, wo der Gehirnschmalz gefordert ist. Aber man hat ja den Original-Mount als Vorlage für die notwendigen, zu fertigenden Hebel und sogar den Vorteil, den gezeigten umlaufenden Ring gleich mitgeliefert zu bekommen. An diesem muss nur die jeweilig sinnvollste Lage für die neu gefertigten Blendenhebel gefunden werden und befestigt werden.

    Das bedeutet zwar in den meisten Fällen den Verlust des Originalzustandes, aber offen gesagt.. bei mir häufen sich die Teile, die nach einem Umbau liegen geblieben sind, weil eigentlich so gut wie niemand ernsthaft beabsichtigt hat, die umgebauten Objektive wieder in den Originalzustand zu versetzen.

    Ich hab da am Beginn meiner Bastel- und Umbauprojekte, speziell beim teueren Canon 1.2/55mm sehr viel Wert gelegt und mit dem Umbaubericht wohl den ersten mir bekannten voll reversiblen Umbau gemacht. Aber nachdem ich etwa 20 von den Objektiven umgebaut habe in allen Varianten, war spätestens bei der Variante mit dem abgeschnittenen und als Lichtdichtung benutzten Chromringen die Entscheidung immer eindeutig in Richtung.. Chromring als Design-Element zerschneiden.

    Niemand kam auf den Gedanken, zugunsten eines Rückbaus auf das Designelement zu verzichten.

    Insofern ist beim nFD eigentlich auch anzuraten, diesen Weg einzuschlagen, da er doch deutlich günstiger und handwerklich noch einfach zu erledigen ist, wenn man ein wenig mit dem Dremel, Schleifpapier und dem Mess-Schieber umgehen kann.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Hier mal ein Zwischenbericht vom 70-210 FD 4 Umbau - bin mir nicht sicher, ob es wert ist einen eigenen Thread aufzumachen.
    Die Bilder sind fast alle bei schlechtem Licht mit ISO 6400 gemacht und dementsprechend mies.

    Hier ist das Teil:
    Name:  FD70-210Umbau8.jpg
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Größe:  80,1 KB

    Die Verguetung ist nicht mehr so toll:
    Name:  FD70-210Umbau1.jpg
Hits: 6440
Größe:  48,5 KB

    Hier ist der alte Mount schon ab. Der oben von Henry erwaehnte innen laufende Alu-Ring ist sichtbar:

    Name:  FD70-210Umbau2.jpg
Hits: 6337
Größe:  37,2 KB

    Die Blendenuebertragung ist fertig und funktioniert. Zum Glueck ist das kleine angeschraubte
    Teil da - es laesst sich gut verzinnen, denn am Aluring direkt wirds schwierig bis unmoeglich mit Loeten.
    Name:  FD70-210Umbau3.jpg
Hits: 6274
Größe:  33,3 KB

    Der hintere Teil der Optik laesst sich mit etwas Kraftaufwand komplett rausschrauben,
    dann laesst sich etwas einfacher arbeiten:
    Name:  FD70-210Umbau4.jpg
Hits: 6805
Größe:  72,4 KB

    Hier ist zu sehen wie die Blendenuebertragung in die vorgesehene Oeffnung greift. Funktioniert.
    Name:  FD70-210Umbau5.jpg
Hits: 6375
Größe:  70,0 KB

    Mit der Dremelarbeit habe ich auch angefangen. Sieht besch...eiden aus. Ohne richtige Standvorrichtung ist das nicht so doll.
    Bei mir dient ein alter Chemielaborstaender mit Klemmen fuer diesen Zweck. Genau laesst sich damit nicht arbeiten. Leider war
    es auch schon zu spaet und ich wollte mit dem Laerm nicht die Kinder aufwecken. Dafuer werde ich wohl fruehestens am Wochenende
    Zeit finden, da es abends zu Laut ist.

    Name:  FD70-210Umbau9.jpg
Hits: 6323
Größe:  44,8 KB

  4. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Eine der Schwierigkeiten ist das genaue Einstellen des Abstands vom Sensor.
    Um zu einer planen Flaeche zu kommen, auf die ich einen Adapter (M42 habe ich noch rumliegen) aufbringen kann, muss ich ca. 4,3 mm von dem schwarzen Ring abnehmen. Das ist dann oberhalb der Schraubenkoepfe.

    Mein M42 Adapter ist allerdings nur 1,47 mm dick, d.h. die Hinterlinse wandert mehr als 2 mm nach hinten. Wenn die Hinterlinse beweglich waere, haette ich damit kein Problem, dann kann man halt etwas ueber Unendlich hinaus fokussieren. Hier ist die Hinterlinse allerdings fest (Fokussierung ist ueber eine bewegliche Gruppe in der Mitte) und das ganze ist sicher fuer einen definierten Abstand von Linse zu Film/Sensorebene gerechnet.

    Da ich in Ermangelung feinster Bohrer und Gewindescheider (Bohrstaender fehlt auch) wohl den M42 Adapter aufkleben werde, habe ich noch ein bischen Platz fuer eine Klebeschicht lassen. Eigentlich sollte ich aber mit einem etwas dickeren Adapter von 2,3 mm Dicke arbeiten. So verpilzt wie die Linse war, werde ich den Aufwand wohl nicht betreiben. Das ganze ist eher eine Fingeruebung fuer den Fall, dass mir mal ein guenstiges 80-200L ueber den Weg laeuft.

  5. #5
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Ja so ein Umbau gerade durch das Bearbeiten des umlaufenden alten Ringes erfordert schon den Dremel und einen korrekten Ständer um zu einer gut vorgeplanten Fläche zu kommen. Man kann dann ziemlich genau die nur 1mm dicke Trennscheibe des Dremel aus die Grundfläche des umlaufenden Ringes (also dort, wo später der M42 aufliegen wird) justieren und Trennen.

    Das minimiert den doch erheblichen Schleifaufwand, um zu einer planen Auflage zu kommen.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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