Zitat Zitat von LeBleuBeau Beitrag anzeigen
Der tip mit dem Adapter ist Gold wert, da so auch nFD Objektive geprüft werden können!
Bei denen funktioniert der obige Tip leider nicht mehr.

Grüße
Michael
Deshalb stand im Titel ja auch erstmal nur was von FD Chromring Objektiven... grins.

Bei der Umgestaltung des FD Mounts hin zum nFD Mount hatte man dann festgestellt, das es mechanisch vorteilhafter und weniger Aufwändig ist, wenn man statt des drehbaren Chromringes, den gesamten inneren Teil quasi wie bei einem Innenbajonett drehbar macht. So stand dann beim neuen FD Mount der äußere Teil bei Ansetzen des Objektivs "fest" in der Kamera - Halterung (Kamerabajonett) und der gesamte Tubus mit allen Einstellorganen und Hebeln wurde drehbar ausgeführt.

Wenn man ein nFD Objektiv an eine Kamera ansetzt, so wurde nun erstmalig das Objektiv selbst gedreht, wo vorher nur das Objektiv quasi nur durch den drehbaren Chromring angepresst wurde.
DAmit umging man die Notwendigkeit, diese sehr aufwändige Mechanik mit massenweise Federn und kleinen Zusatzhebeln bei den unterschiedlichen Objektivtypen jeweils neu "erfinden" zu müssen. Mal war mechanisch hier etwas im Wege, mal an anderer Stelle. So hatte letztlich bis auf das Auflagemaß jedes Objektiv so seine kleinen Änderungen in der Chromringvariante.
Das nFD war daher die logische Konsequenz, hier Einsparungen durch die Nutzung gleicher Teile vorzunehmen und die Dinge teilweise zu vereinfachen. Wo früher für die Objektivtypen jeweils ein Chromring mit eigenem Durchmesser für das 24er oder das 55er etc.. gefertigt werden musste, konnten nun die Teile miteinander kombiniert werden, weil die äußeren Dinge wie die gleich im Bild gezeigte Blechlasche, die Auflagefläche etc.. gleich verwendet werden konnten. Zwar war und ist auch hier die Mechanik immer noch ziemlich abgefahren, aber die Dinge wurden in der Fertigung einfach günstiger als die noch sehr aufwändig zu fertigenden FD Mounts.

Aber auch hier ist eine mechanische Möglichkeit gegeben, die nFD Objektive zu prüfen. Allerdings setzt dies 3 Hände voraus oder eine auf Verständnis beruhende Herangehensweise.

Der nFD Mount hat unter seiner umlaufenden Blechlasche die gesamte drehbare Mechanik.
Hier mal der Anschluss..

Name:  nFDmount.jpg
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Unter dieser Blechlasche kann man eine Zahl von "Erhebungen" erkennen.. diese regeln das weitere vorgehen. Ich zeige deshalb ein weiteres Bild mit
abgenommener Blechlasche ... und den Punkten wo der innere Teil nun verriegelt ist in dem neuen Anschluss. Dies Punkte müssen gefunden und niedergedrückt und dabei gleichzeitig der gesamte Innenteil verdreht werden. Auch dann kann man die Geschichte prüfen..

Name:  IMG_4471.jpg
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Wie man hier sehen kann, sind an den zwei markierten Punkten kleine "Zungen" angebracht, die beim Niederdrücken dieser PINs die gesamte Auflageplatte mitsamt dem normal daran befestigten Objetiv freigeben.. durch drehen im Uhrzeigersinn werden dann die Geschehnisse beim Ansetzen an eine Kamera "simuliert"..

Sehr aufwändig und mit zwei Händen kaum zu schaffen.

Deshalb empfehle ich jedem, der sich für FD Objektive, egal ob FD oder nFD interessiert und die Funktion der Blende überprüfen will, sich einen alten Canon FD Rückdeckel zuzulegen, ihn hinten abzutrennen, so das quasi ein von hinten "durchsichtiger Deckel" entsteht. Dann gibt es kein Problem bei der Prüfung der nFD Objektive und man braucht keine "3 Hände".

Ideal, wenn man auf den Flohmarkt geht oder eine Fotobörse besucht und schnell mal so ein Objektiv prüfen will.

LG
Henry