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Thema: Rodenstock Apo Rodagon N 2.8/50mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    ...
    Ursprünglich als Projektionsobjektiv an erstklassigen Vergrößerern genutzt, verfügt es über eine Einstellblende von
    f 2.8- f 16, in Halbstufen rastend oder per Umschalter stufenlos einstellbar.
    5 Blendenlamellen..

    Die Apochromtische Korrektur dieses Objektivs sorgt für ausgezeichnete Leistungen in allen Bereichen von Nah bis fern.
    ...
    Zwar nennt sich die Optik "APO" - aber zumindest nach der Abbe Definition hat das Rodenstock APO Rodagon 50mm/2.8 keine apochromatische Korrektur. Das zeigt sich sogar schon in den wohl ehrlichen Rodenstock Datenblättern auf Seite 55 - der Farblängsfehler ist nur für zwei Wellenlängen korrigiert. Aber die etwas lockere Benutzung vom Apo Begriff ist in der Fotografie wohl verbreitet :-/
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  2. #2
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Aber die etwas lockere Benutzung vom Apo Begriff ist in der Fotografie wohl verbreitet :-/
    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen:
    "APO" ist bei einigen Herstellern nicht mehr als ein Werbegag, mit der genannten Definition von Abbe hat das (meistens) wenig zu tun......
    LG
    Rudolf



  3. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Zwar nennt sich die Optik "APO" - aber zumindest nach der Abbe Definition hat das Rodenstock APO Rodagon 50mm/2.8 keine apochromatische Korrektur. Das zeigt sich sogar schon in den wohl ehrlichen Rodenstock Datenblättern auf Seite 55 - der Farblängsfehler ist nur für zwei Wellenlängen korrigiert. Aber die etwas lockere Benutzung vom Apo Begriff ist in der Fotografie wohl verbreitet :-/
    Naja, ganz so locker wird das nun auch nicht genommen, nur anders betrachtet. Während ehemals durch die Kombinationen verschiedener Glassorten mit unterschiedlicher Dispersion in verkitteter Dubletts - Anordnung diese Korrektur vorgenommen wurde, also das einzelne Dublett betrachtet wurde, ist es wohl heute eher so, dass die Farbfehler über das gesamte System hinweg betrachtet werden..

    Dabei dürfen im System selbst schon Farbfehler auftreten, dann aber in einem Triplet wieder behoben werden und damit letztlich zum gleichen Ergebnis führen können.

    Name:  chromatische.jpg
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    Ist mir eigentlich aber auch egal, welche Definitionen da in Alt- und Neuzeit - Betrachtung nun nach welchem rechnerisch-konstruktivem Verfahren für die Begriffsbestimmung APOCHROMATISCHE KORREKTUR die Grundlage der Betrachtung bilden.

    Da ich zum Testen hier sowohl das "normale" Rodagon 2.8/50mm als auch das APO Rodagon N 2.8/50mm am System für die NEX sehen und testen kann, werde ich bei Gelegenheit drüber berichten.

    Aber es ist in der Tat so, dass der Begriff APO oft mißbräuchlich verwendet wird, selbst wenn nur irgendwelche aufgedampften Schichten auf einer Einzel-Linse des Systems eine gewisse Korrektur der Farbfehler versprechen und den Marketing - Strategen ein wohlklingendes Verkaufsargument an die Hand geben. Allerdings kann ich mir das von der Fa. Rodenstock nun weniger vorstellen.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Henry, verwechselst Du hier eventuell achromatische und apochromatische Korrektur ? Erstere ist fuer zwei Wellenlaengen (wie auch in dem von Dir eingefuegten Diagramm), letztere fuer drei Wellenlaengen.

  5. #5
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    Und vor allem gibt das Datenblatt von Rodenstock ja auch den kompletten Korrektionszustand an - ohne auf die Aufteilung im Linsensystem einzugehen.
    Es ist wohl eher so, dass die Rodenstock Apo Optiken wesentlich besser sind als deren normale Vergrößerungsoptiken.
    Über Sigmas Apo Vergabe muß man wohl nicht reden, interessieren würde mich das genaue Vorgehen bei Leica, Nikon und Schneider Kreuznach.

    Der Zeiss Artikel bringt etwas Licht ins Dunkel der verschiedenen APO "Definitionen".
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  6. #6
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen
    Henry, verwechselst Du hier eventuell achromatische und apochromatische Korrektur ? Erstere ist fuer zwei Wellenlaengen (wie auch in dem von Dir eingefuegten Diagramm), letztere fuer drei Wellenlaengen.
    Jaein, .. es fehlt für mein Verständnis noch die Farbe grün in dieser Anordnung..

    Ich zitiere mal aus Wikipedia..

    ..Wird zudem die Grundfarbe Grün mit den beiden anderen zusammengelegt, handelt es sich um eine apochromatische Korrektur. Sie wird erreicht, indem die beiden Linsen so dünn sind, dass sie keinen Abstand mehr voneinander haben. Damit ist der Farbquerfehler korrigiert. Dies ist nur bei sehr hochwertigen - und entsprechend teuren - optischen Systemen möglich, wie zum Beispiel bei einem apochromatischen Objektiv. Derartige Objektive führen oft, aber nicht immer, die Abkürzung „Apo“ im Namen....

    Ein apochromatisches Objektiv, das dies ausgleichen sollte, besitzt eine größere Zahl (4-6) von Einzellinsen aus verschiedenen Glassorten. Sie haben gleiche Schnittweiten für die Wellenlängen (480 Nanometer = Cyan, 546 Nanometer = Gelb-Grün, 644 Nanometer = Rot).
    Deshalb greift natürlich so ein Schema zu kurz, weil z.B. speziell gezüchtete Fluorit-Glassorten (speziell in den Tele-Objektiven) mit niedriger Teildispersion in moderneren Rechnungen diese Farbfehler zum großen Teil ausgleichen.

    Aber ich bin da auch kein "Crack" in den technisch physikalischen Grundlagen der Optik, Glassorten Kombinationen und insbesondere der vielfach verwirrend benutzten Begrifflichkeiten.. da hab ich vor 35 Jahren mal am Rande reingeschnuppert..

    Mir ist da die Praxis wichtiger.. nämlich was die Optik-Ingenieure da zusammengerechnet und gebastelt haben.

    Deshalb hier mal ein kleiner Vergleich der Objektive APO Rodagon 2.8/50mm, EL Nikkor 2.8/50mm (ohne APO) und dem Schneider Componon s 2.8/50mm (ebenfalls ohne APO)..

    Das sind neben dem Leitz Focotar die mir geläufigsten V-Objektive aus alten Tagen..

    Name:  vergleich.jpg
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    Hier die High Resolution Links.. ich empfehle, sich die einzelnen Objektive jeweils in eigene Browser-Tabs zu legen, um dann die jeweiligen Ausschnittegleich anzuklicken und direkt vergleichen zu können. Alle Bilder ohne jede Veränderung nur gewandelt nach JPG.. Offenblende..

    APO RODAGON 2.8/50mm

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...gleich/apo.JPG

    Schneider Componon S 2.8/50mm

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...h/componon.JPG


    EL Nikkor 2.8/50mm

    http://digicamclub.de/dunkelnetz.de/...ch/nikkor2.JPG



    Und in diesem kleinen Vergleich hat das APO korrigierte Rodagon gegenüber den wahrlich nicht schlechten Mitbewerbern aus meiner Sicht eindeutig die Nase vorn !
    (Egal ob nun auf zwei oder drei Wellenlängen korrigiert, Marketing - Gag hin oder her)

    Sollte ich hier in dem Kurzbeispiel eine Bewertung reinbringen.. sehe sie so aus..

    1. Apo Rodagon
    2. Componon s
    3. EL Nikkor

    Werde das aber noch weiter checken..

    Aber für eine Auffrischung in Bezug auf die Begrifflichkeiten achromatische Korrektur und APOchromatische Korrektur wären vermutlich viele hier, mich eingeschlossen, dankbar !!
    Also legt bitte los..
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  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  8. #7
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    Als Physiker kann Markus das wahrscheinlich besser ;-)

    Trotzdem etwas populär von einem "halben Physiker":
    Wenn der "Brennpunkt" aller drei genannten Farben "nahe zusammen liegt", kann man von einem "Apochromat" sprechen.
    Ein Achromat ist dagegen nur für zwei Farben korrigiert.

    Ein Zitat aus der Canon-Broschüre "EF LENS WORK III":
    <dl><dd>"Eine Linse, die chromatische Abweichungen für drei Wellenlängen des Lichts korrigiert, wobei die Abweichung vor allem im zweiten Spektrum sehr stark reduziert wird. EF-Superteleobjektive sind ein Beispiel für apochromatische Linsen."
    </dd></dl>

    Verbessert mich gerne!
    LG
    Rudolf



  9. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Rudolfo42 Beitrag anzeigen
    Als Physiker kann Markus das wahrscheinlich besser ;-)

    Trotzdem etwas populär von einem "halben Physiker":
    Wenn der "Brennpunkt" aller drei genannten Farben "nahe zusammen liegt", kann man von einem "Apochromat" sprechen.
    Ein Achromat ist dagegen nur für zwei Farben korrigiert.

    Ein Zitat aus der Canon-Broschüre "EF LENS WORK III":
    <dl><dd>"Eine Linse, die chromatische Abweichungen für drei Wellenlängen des Lichts korrigiert, wobei die Abweichung vor allem im zweiten Spektrum sehr stark reduziert wird. EF-Superteleobjektive sind ein Beispiel für apochromatische Linsen."
    </dd></dl>

    Verbessert mich gerne!
    So ist auch mein Wissenstand über die Unterschiede.. die in der Skizze gezeigte erste achromatische Anordnung mit den typischen Flint/Kronglas Dublett Gebilden sollte die typische Korrektur zeigen und die darunter gezeigte Skizze mein Verständnis der heutigen APOchromatischen Korrektur, in denen eine zusätzliche, spezielle Linse (eben die UD oder ED Gläser in den z.B. Teleobjektiven) wohl dann noch für die Korrektur der Sekundären Restfehler verwendet wird um es zu APO zu machen.

    Ist nämlich nicht ganz leicht, diese Begrifflichkeiten in eigene Worte zu fassen.. der Verweis auf im Netz stehende Literatur zum Thema ist oft auch weniger hilfreich, als wenn es jemand der es weiß mal kurz in eigene Beschreibungen packt, die jeder verstehen kann. Die Theorie dürfte jedem bekannt sein.. aber die Ausführungsformen zu erklären, damit man es sich auch bildlich vorstellen kann.. ist dagegen wohl ungleich schwerer.
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  10. #9
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von Rudolfo42 Beitrag anzeigen
    Wenn der "Brennpunkt" aller drei genannten Farben "nahe zusammen liegt", kann man von einem "Apochromat" sprechen.
    Ein Achromat ist dagegen nur für zwei Farben korrigiert.
    So hatte ich es bisher auch immer unterschieden und anderen so erklärt.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  11. #10
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    Vereinfacht würde ich sagen bei nem chromatisch unkorrigiertem Objektiv ist z.B. in der Sensorebene nur eine Farbe - genauer gesagt Wellenlänge - scharf abgebildet.
    Bei nem achromatisch korrigierten Objektiv sollten es zwei unterschiedliche Farben sein. Und bei nem Apochromaten drei Farben.
    Die drei unterschiedlichen Wellenlängen sollten exakt in der Ebene ihre höchste Schärfe erreichen.
    Bei nem Superapochromaten sinds dann noch mehr Farben - z.B. auch Infrarot.

    Es wird aber auch oft vereinfacht, dass es reicht wenn die Schärfenenbene nicht exakt übereinstimmt, sondern innerhalb der sensorseitigen Schärfentiefe liegt. Da wird dann von den einen bei einem guten Achromaten z.B. von einem Ultra-Achromaten geschreiben, von den anderen halt gleich Apochromat.

    Leica und Zeiss nehmen es mit den Definitionen wohl sehr genau, Nikon ist da wohl auch recht gut - wobei ich da momentan noch nichts näheres zu gefunden habe.

    Ich sehe mich auch nur als halben Physiker :-)
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