Zitat Zitat von Padiej Beitrag anzeigen
Danke für diese Frage.

Ich bin soeben beim Überlegen, wie ich diese Sache sehe, und was ich eigentlich auch falsch mache.

Ich schreibe meine Gedanken einmal so schnell hin:

Video -
Da ist Ton, Sprache, Gestik, Haltung,
habwegs gut gefilmt ist es eine tolle Sache, vor allem bei Kindern, die Zeit akustisch-visuell einzufrieren.
Meine Großen (13 und 14) zerkugeln sich, wenn sie sich als Kleinkinder sehen und vor allem hören.

Sport, Bewegung, da ist auch der Film gefragt. Man kann analysieren, die Fehler in der Bewegung sehen, aber auch die Dynamik und Kraft.

Ganz wichtig ist beim Film der Ton.

Foto-
Tolle Momentaufnahme - auch bei dynamischen Aktivitäten. Sensationell bei geplanten Bildern, die funktionieren.

Das Foto ist für den Betrachter ungezwungener. Der Film ist fesselnder, packender, da die Zeitschiene fix ist und der Ton dazu kommt.

Beides ist wichtig.

Mit dem Werkzeugen, die es gibt (große Sensoren fürs Filmen), erlebe ich einen Quantensprung in der Qualität, bezogen auf DVD oder High 8.

Da fällt mir auf:

Ich muss mehr den Alltag mit den Kindern filmen. Für später - und gut archivieren!

Da mache ich zu wenig, obwohl ich tolles Werkzeug (inkl. Mikros) habe.

lg Peter
Hallo Peter,

dabei ist ja das Groteske, daß gerade unsere neuen Werkzeuge oft beide Optionen bieten! Eine NEX-VG10 ist zwar vom Handling ein schlechter Fotoapparat und die NEX5 ein nicht ganz optimaler Camcorder, aber möglich ist beides in einer Qualität, die wir noch vor 5 Jahren nicht für möglich gehalten hätten.
Dennoch finde ich, daß man sich "mental" voll und ganz auf das eine Ausdrucksmittel einlassen muß. Es heißt ja immer so schön "der Film entsteht im Kopf des Kameramannes", der Rest ist dann eigentlich sekundär. Genauso gehören Talent und etwas Übung dazu, als Fotograf das Gespühr dafür zu entwickeln, wann man auf den Auslöser drückt und welchen Bildausschnitt man wählt. Bei Fotos ist es sicherlich auch erforderlich die Situationen noch vorausschauender zu beobachten, während beim Film die Kamera halt erstmal läuft...und läuft. Die Herangehensweise ist vom Kopf (und das ist für mich das Entscheidende), grundsätzlich unterschiedlich. Die Filmsprache ist eine andere und Film sind nun mal nicht einfach nur Fotos, die sich bewegen. Ich kann also eigentlich schlecht losziehen und filmen und dabei hin und wieder auf den Fotoauslöser drücken. Naja, kann ich schon, aber, ob die Ergebnisse dann meiner Intention entsprechen?

Gruß,

Kalle