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Thema: Carl Zeiss Jena Tessar 2.8 50 Focusring mit Mega-Widerstand

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Mist! Dann dauert es bei mir ca. 2-3 Stunden
    Ich fürchte dass ich da auch schon 3 Stunden an einem Objektiv gewerkelt habe. Und das immer mit dem Gefühl das Gewinde voll endlich zu zerschrammen, so dass sich gar kein Anfang mehr findet.
    Dann hat man es eventuell erfolgreich eingefädelt, nur um dann festzustellen, dass die Unendlicheinstellung dahin ist, und man den Schneckengang nochmals trennen muß :-/

    Die Schneckengänge sind für mich mit das nervigste beim Objektiv-Basteln. Der andere Punkt sind hochgenau Fassungen, in die die Linsen nicht mit leichtem Druck rein rutschen. Da komme ich nur noch mit Wärmebehandlung weiter momentan, muß mal noch paar "Tricks" testen.
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  2. #2
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    Hallo nochmal,

    eben stand ich noch am Abgrund und nun bin ich einen Schritt weiter! Kann es evtl. sein, daß der Silikonspray das letzte bißchen Fett aus dem Gewinde zieht? Weil, der Schneckengang ging zuerst leichter und leichter mit jedem Arbeitsdurchgang, um nun zu schmirgeln, wie Metall auf Metall. Er backt auch zwischendurch komplett fest, um sich dann keinen Millimeter mehr bewegen zu lassen. Mit großem Kraftaufwand und noch mehr Silikon kann ich ihn dann wieder lösen, dann schmirgelt er wieder scheinbar leicht und völlig frei, um kurz darauf wieder irgendwo hängen zu bleiben und komplett festzubacken.
    Das Objektiv sieht ansonsten wenig benutzt aus. Da scheint auch noch nie einer bei gewesen zu sein. Erst ich zerstöre es offensichtlich gerade hingebungsvoll. Ich verstehe diese Technik nicht. Der Schneckengang müßte doch nun mal langsam beständig beweglich bleiben.

    Gerade nochmal geschaut: Der Schneckengang sitzt fest. Keine Chance. Da ist nichtsmehr zu machen. Sowas schimpfte sich also Zeiss! Ich habe noch meine eigene Billig-Beroflex-Optik aus der gleichen Zeit. Die dreht sich wie Butter. Womit hat Zeiss da bloß geschmiert? Mit Handwaschpaste?:boese

  3. #3
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    also normal löst sich der ganze schmutz und rinnt raus, kann sein dass er das gewinde dabei vorübergehend blockiert. soltest mal über nacht am ofen stehen lassen.
    wenn nicht, hinten den deckel an den drei schrauben aufmachen und reinsehen, ob der schmutz innen am gewinde ist.

  4. #4
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    Zitat Zitat von carl_goes_digital Beitrag anzeigen
    also normal löst sich der ganze schmutz und rinnt raus, kann sein dass er das gewinde dabei vorübergehend blockiert. soltest mal über nacht am ofen stehen lassen.
    wenn nicht, hinten den deckel an den drei schrauben aufmachen und reinsehen, ob der schmutz innen am gewinde ist.
    Ich hatte hinten mal das M42 an den 3 Schrauben gelöst, abgenommen und den Blendenring weggenommen. Ich habe die Linse sorfältig abgedeckt und dann auch mal Silikonspray versucht richtung Schneckengang zu sprühen. Der Gang, also ich denke mal, daß er das ist, was ich da sehe, sah knochentrocken aus. Von Fett oder so keine Spur. Sah so mittelgrau aus und wie absolut trockenes Metall.
    Kann ich denn sonst mit einem Q-Tip, oder so, da auch Nivea oder Melkfett ranschmieren? Basis der meisten Cremes ist ja Vaseline.

  5. #5
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    ne, silikonfett ist schon richtig, ich würde nur mal innen im objektiv allfälligen schmutz entfernen, sonst verklebt das zeug die blende. und wie gesagt, den vorderen zebraring abschrauben wäre interessant...hier wird der schmutz stecken

  6. #6
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    Zitat Zitat von carl_goes_digital Beitrag anzeigen
    ne, silikonfett ist schon richtig, ich würde nur mal innen im objektiv allfälligen schmutz entfernen, sonst verklebt das zeug die blende. und wie gesagt, den vorderen zebraring abschrauben wäre interessant...hier wird der schmutz stecken
    Wie schraube ich den denn ab?

  7. #7
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    den ring mit einer hand festhalten und das restliche objektiv mit der anderen hand, so sollte er eigentlich abgehen. glaube nicht, dass es beim tessar anders ist als bei den anderen zeiss jena objektiven. oder er sitzt zu fest...
    Name:  zebrasg.jpg
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  8. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Den Deckel hinten mach mal ganz runter. Dann mit einem Q-Tipp den Dreck in Richtung "Raus aus dem Gewinde" aufnehmen.. dann wieder zurückdrehen und etliche Male den Vorgang wiederholen. Wenn Du das nicht machst, verteilst Du eigentlich nur den Dreck mit jeder Drehbewegung aufs Neue.

    Das Ganze bitte auch im warmen Zustand des Objektivs.. zur Not mit dem Haarföhn umlaufend wieder erhitzen.. Drehen, Dreck raus, drehen Dreck raus..zwischendurch mal kleinste Mengen "Nähmaschinenöl" einträufeln.. Drehen, Dreck raus, Drehen, Dreck raus.. usw. dabei wieder erhitzen etc..

    Zum Schluss wenn Du das Gefühl hast, da kommt nix grobes mehr und das ausgetriebene Fett/Schmiere - Gemisch wird heller, soviel wie möglich noch von dem Öl wieder aufnehmen und aus dem Gewindegang rausbefördern. Anschließen neues Fett in die erreichbaren Gewindegänge geben und ständig drehen.

    Am Sinnvollsten wäre das Auswaschen des Schneckenganges, aber so manches Objektiv kann man auch so wieder halbwegs gangbar machen. Wichtig ist dabei immer die Zuführung von Wärme.

    Scherzeshalber hab ich auch mal bei einem Objektiv den ganz anderen Weg beschritten und Aceton als Fettlöser zugeführt.. plötzlich drehte der Fokusring wieder genial leicht, um aber nach einer kurzen Zeit nur "schabende Geräusche" zu Erzeugen.. das war dann der Übriggebliebene Dreck des verharzten Fetts zusammen dem Abrieb des Schneckenganges. Der Fokusring blockierte dann auch, diese Blockade konnte aber durch Erwärmung und Zuführung von Nähmaschinen/Haushaltsfein-Öl wieder aufgehoben werden. Stückchenweise wurden die Schabegeräusche dann weniger, weil vermutlich die Klumpen im Gewinde langsam "zermahlen" wurden.. Dies hab ich einige Male wiederholt und der Fokusring lief dann irgendwann auch wieder halbwegs vernünftig.

    Dies war bei einem alten Alu Sonnar der Fall.. und bei einem Alu Triotar nochmals wiederholt.

    Ob dies bei Deinem Tessar funktioniert.. kann ich nicht sagen.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  9. #9
    Hardcore-Poster Avatar von Tungee
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    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Den Deckel hinten mach mal ganz runter. Dann mit einem Q-Tipp den Dreck in Richtung "Raus aus dem Gewinde" aufnehmen.. dann wieder zurückdrehen und etliche Male den Vorgang wiederholen. Wenn Du das nicht machst, verteilst Du eigentlich nur den Dreck mit jeder Drehbewegung aufs Neue.

    Das Ganze bitte auch im warmen Zustand des Objektivs.. zur Not mit dem Haarföhn umlaufend wieder erhitzen.. Drehen, Dreck raus, drehen Dreck raus..zwischendurch mal kleinste Mengen "Nähmaschinenöl" einträufeln.. Drehen, Dreck raus, Drehen, Dreck raus.. usw. dabei wieder erhitzen etc..

    Zum Schluss wenn Du das Gefühl hast, da kommt nix grobes mehr und das ausgetriebene Fett/Schmiere - Gemisch wird heller, soviel wie möglich noch von dem Öl wieder aufnehmen und aus dem Gewindegang rausbefördern. Anschließen neues Fett in die erreichbaren Gewindegänge geben und ständig drehen.

    Am Sinnvollsten wäre das Auswaschen des Schneckenganges, aber so manches Objektiv kann man auch so wieder halbwegs gangbar machen. Wichtig ist dabei immer die Zuführung von Wärme.

    Scherzeshalber hab ich auch mal bei einem Objektiv den ganz anderen Weg beschritten und Aceton als Fettlöser zugeführt.. plötzlich drehte der Fokusring wieder genial leicht, um aber nach einer kurzen Zeit nur "schabende Geräusche" zu Erzeugen.. das war dann der Übriggebliebene Dreck des verharzten Fetts zusammen dem Abrieb des Schneckenganges. Der Fokusring blockierte dann auch, diese Blockade konnte aber durch Erwärmung und Zuführung von Nähmaschinen/Haushaltsfein-Öl wieder aufgehoben werden. Stückchenweise wurden die Schabegeräusche dann weniger, weil vermutlich die Klumpen im Gewinde langsam "zermahlen" wurden.. Dies hab ich einige Male wiederholt und der Fokusring lief dann irgendwann auch wieder halbwegs vernünftig.

    Dies war bei einem alten Alu Sonnar der Fall.. und bei einem Alu Triotar nochmals wiederholt.

    Ob dies bei Deinem Tessar funktioniert.. kann ich nicht sagen.
    Drehen dreck raus, drehen Dreck raus usw.

    Hinnerker, du kannst Vorgänge so locker flockig rüberbringen!
    Wunderbar! Da kriegt man gerade so richtig Lust so ein heiles Objektiv zu zerlegen

  10. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Tungee Beitrag anzeigen
    Drehen dreck raus, drehen Dreck raus usw.

    Hinnerker, du kannst Vorgänge so locker flockig rüberbringen!
    Wunderbar! Da kriegt man gerade so richtig Lust so ein heiles Objektiv zu zerlegen
    Grins.. ja das ist manchmal schon so, wenn man den Respekt vor diesen "Wunderwerken" verloren hat und schon zu viele von den Dingern in der Hand hatte.
    Wenn ich bedenke, wie es war als ich mein erstes Objektiv geöffnet habe.. verglichen mit dem heutigen Wissen nach mehreren Dutzend Umbauten, einigen Neukonstruktionen und mittlerweile ungezählten Gangbarmachungen von irgendwelchen Objektiven.. da verschwindet die Ehrfurcht von ganz allein.

    Ich kann eigentlich jedem, der mit alten Linsen spielen will, anraten sich auf dem Flohmarkt die billigsten Linsen mitzunehmen, an ihnen zu üben und daraus zu lernen das dies alles kein Hexenwerk ist. Getreu der Devise.. "... was der Mensch zusammengefügt hat, bekommt er auch kaputt"..

    Nein, im Ernst.. mit den billigen Objektiven, wo ein Totalverlust nicht schmerzt, beginnen. Solche Dinger mal komplett zerlegen und wieder zusammensetzen. Danach wird die Mechanik dahinter sich schnell erschließen. Vieles ist ähnlich..
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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