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Thema: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

Baum-Darstellung

  1. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: Canon EF (FD) 4/80-200 L Umbau Dokumentation

    Fortsetzung Teil 2 der Doku.. Was hat es nun mit diesem geschraubten Aufbau auf sich?

    An diesem Aufbau wird der lange Hebel, der in das Objektiv zum Blendenmodul geht und dort in eine Aussparung greift, befestigt.
    Dieser Hebel kann entweder aus dem abgenommenen FD-Deckel mit den Übertragungshebeln selbst gewonnen werden oder aber muss entsprechend hergestellt werden.

    Das Ganze sieht dann so aus und macht deutlich, worum es geht...



    In diesem Falle wurde ein entsprechender Hebel gefertigt..

    Der Clou besteht darin, das der Blendenhebel am Aufbau des Alurings mittels einer Lötverbindung (Metall auf Metall) verbunden wurde und so eine hohe Stabilität aufweist. Der Aufbau ist nur mit einer Verschraubung und Verklebung realisierbar. Ich habe es so realisiert, weil durch die Führung des Aluringes im Mount kein seitliches Abscheren zu erwarten ist und das Setzen eines neuen Schraubgewindes an der Stelle nicht möglich ist, weil der Ring sich an der notwendigen Stelle von 2,36mm auf 1.25mm "verjüngt"..bekommt man kein Gewinde reingezaubert. Aber die Verbindung ist auch so "granatenfest"..

    Dieser Weg selbst wurde eingeschlagen, da sich durch den gezeigten Versatz/Umschraubung des Aufbaus in den zwei Löchern zusammen mit der großzügigen Lötfläche des verschraubten Aufbaus als Übergang zum Hebel die exakte Positionierbarkeit der Offenblende herausstellte.
    Sowohl der Käfig auf dem Aluring, der die Verbindung mit dem Blendenring herstellt, als auch die Position des Hebels wurden exakt getroffen.

    Nun folgt noch die neue Ankoppelung an den Blendenring.. nichts leichter als das. Zwei eingeklebte Begrenzungen halten den ehemaligen Käfig nun "gefangen" und lassen den Aluring der Drehbewegung des Blendenringes exakt folgen.

    Voila.. so sieht die Lösung aus.. links unten sind die zwei eingeklebten Teile neben dem heruntergeschliffenen "Käfig" zu sehen..



    Da nun unser Aluring den Blendenhebel trägt, der Bewegung des Blendenrings über den "gefangenen" Käfigteil folgt, haben wir die Blendensteuerung wieder "in Gang" gesetzt.. hierzu wurden lediglich zwei Plastikkeile eingeklebt, die den Käfig des Aluringes nun "zwangsführen"..

    Wir setzen nun das abgeschraubte Auflageteil wieder auf und schrauben es zunächst einmal wieder fest....



    Schön ist hier zu sehen, wie die Erhebungen des Aluringes, der jetzt den Blendenhebel trägt unterhalb der Auflageplatte laufen.... links und rechts die kleinen "Zinken" unterhalb der späteren Auflageplatte.
    Das ist sehr wichtig zu sehen, denn diese Auflageplatte ist quasi die "Höhenbegrenzung" für den Aluring... so kann er spielfrei in seiner Nut rotieren ohne zu verkanten.


    Aber diese Auflageplatte müssen wir nun bearbeiten um sie später mit dem neuen M42 Adapter zu vereinigen. Deshalb bauen wir ihn wieder aus... und entfernen zunächst den chromfarbnen Druckschalter, mit dem das Objektiv an der Kamera "entriegelt" wurde durch das Lösen der zwei Schrauben und dem Entfernen einer Feder auf der hier nicht gezeigten Rückseite.



    Zunächst stört noch ein kleiner Hebel...



    Dieser wird mit einer geeigneten Zange "heraus gezogen".. wie beim Zahnarzt.. ein bißchen wackeln und ziehen..

    Dann kommt das Teil unter den Dremel und wird von Innen nach aussen mit der 0,6mm Trennscheibe auf das gezeigte Niveau getrennt.




    Es ensteht eine Auflagefläche, die mit dem Abschluss der Senkung für die Schraubenköpfe endet.

    Die 3 schwarzen und die 1 chromfarbene Schraubenköpfe müssen also noch komplett versenkbar sein, ohne das die Köpfe herausschauen.. eben eine "plane" Fläche bilden.. zur Not kann man, falls doch etwas überstehen sollte, die Schraubenköpfe nach dem Anziehen noch etwas befeilen.. oder andere Schrauben mit Senkkopf nehmen, wie ich es immer öfter mache.

    Dann noch etwas "Planen" mit Schleifpapier auf einer absolut ebenen Unterlage (Kachel z..B.) und wir können dann den Ring zum Abschluss wieder auf das Objektiv schrauben.

    Auf diese "plane Auflagefläche" legen wir nun den M42 Adapter nach Wahl und richten die Markierungen und den EF Einrastpunkt aus.

    Nach dem Bohren und Senken der frei zu setzenden Befestigungspunkte zwischen der alten "plan geschliffenen" Auflagefläche und dem M42 Adapter ist der Umbau abgeschlossen. Dies zeige ich nicht in Bildern, denn das sollte ein Umbauwilliger schon beherrschen.. und ist irgendwie auch logisch, das man sich die Punkte einzeichnet, mit dem Körner ankörnt und dann bohrt und die neuen Gewinde setzt...

    Viel Spaß beim Nachbau.. eventuell fehlende Details hole ich demnächst nach, da ich wie gesagt noch ein weiteres Objektiv bekomme, das auch noch umgebaut werden soll.
    Auch kann ich dann auf eventuell entstehende Detailfragen noch in Form von Bildern eingehen.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (20.10.2013 um 19:05 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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