Bei mir konnten sich nie wirklich Linsenberge ansammeln oder gar häufen, Carstens Minimalausrüstung von 10 Linsen habe ich gerade mal in meinen Bestzeiten inclusive aller Scherben geschafft. Die meisten meiner Objektive wurden nach einiger Zeit wieder verkauft um das "nächste Erlebnis" zu finanzieren. Einige dieser Verkäufe bereue ich im Nachgang bitter (CZ Ultron 50/1.8), andere habe ich bereits vergessen.
Zwischendurch besaß ich ein 24-105, 70-300 & 50/1.8, die dann aber allesamt für die Kombi 24/1.8, 30/1.4 & 85/1.8 wieder veräußert wurden und selbst davon ist inzwischen nur noch das 30/1.4 als mein letztes AF-Objektiv geblieben.
Parallel dazu bin ich immer weiter in die analoge Welt eingedrungen und habe auch hier meine Schritte rückwärts gesetzt. Über eine Spotmatik, zur Exa und Zorki, bis hin zum 60 Jahre alten analogen Mittelformatfalter ohne Belichtungs- und Entfernungsmesser. Jeder Schritt war eine Erfahrung für sich und je mehr ich mich beschränkte, desto näher kam ich der eigentlichen Sache, denn ich muss Carsten recht geben wenn er sagt, dass viele Objektive oftmals erstickend wirken.
Man ist so damit beschäftigt jedes einzelne zu testen und bestrebt sie alle gleichmässig zu erleben, dass darüber das eigentliche Foto fast in den Hintergrund rückt. Doch auch das hat seine Berechtigung. An dieser Stelle möchte ich den User immodoc aus einem Nachbarforum zitieren, ich hoffe er verzeiht mir:
Sehr wahre Worte, wie ich finde.Zitat von immodoc
Gebt mir eine 5D und ein Summicron 50/2.0 und ich bin zufrieden damit, ohne AF und ohne Ww oder Tele.
Für mich ist weniger mehr, aber wie immodoc schreibt muss das jeder für sich selbst entscheiden und jede einzelne Entscheidung ist für sich legitim, denn für alle von uns geht es letztendlich nur um die Freude an dem Hobby, das wir ausüben. Jeder auf seine Weise.
Es grüßt das ES