Der Pilz muss, da er in dem geringen Maß nicht bildwirksam wird, nicht entfernt sondern lediglich abgetötet werden, reinigen können dann die Fanatiker. Deshalb sollte da auch eher nichts demontiert werden. Sporen sind überall in der Luft, die einen neuen Ausbruch bedeuten können... es geht um das Abtöten der bereits etablierten Pilzkultur und nicht um die Sporen ! Und ob der Fungus mit seinen Stoffwechselprodukten sich überhaupt noch entfernen läßt, oder er sich bereits in die Vergütung eingefressen hat, ist zudem ungewiss. Viel eher besteht dann noch die Gefahr, dass mit weiterer "Scheuerei" auf den Linsen, die bislang unbekannte Vergütung des Objektivs (hart oder weichvergütung) angegriffen wird.

Kanadabalsam wird zwar zähflüssig in hohen Temperaturen, aber erstens weiß man nicht, was zur Verkittung verwendet wurde, zweitens wird bei kompletter Erhitzung des Objektivs eine eventuelle Verkittung "in place" gehalten, da die Linsen in den Verschraubungen "gehalten" werden und somit weder verrutschen und sich auch nicht "trennen" können, was aber bei einer Kitschicht, die schon angerissen ist, sofort beim Ausbau geschehen kann.

Darüber hinaus vermeidet das beschriebene gleichmäßig langsame Erwärmen sowie das entsprechend langsame Abkühlen dererlei Gefahren.

Ich hab nun schon so einige Objektive, unter anderem ein Leica Summicron R- 2/35mm, auf diese Weise behandelt und es sind bislang keinerlei Vorkommnisse aufgetaucht, die Grund für eine Panik gewesen wären.

Also ab in die Röhre mit dem Teil..