Nochmal eine kleine Anmerkung zu den gefühlten 80cm Naheinstellgrenze:
Dir ist bei Deinem Selbstportrait im Spiegel aber schon bewußt, das für Aufnahmen von Gegenständen im Spiegel sich die Entfernung für die Naheinstellgrenze verdoppelt?
Nimm mal ein Objektiv (90mm oder so) und fokussiere mal auf den Rahmen des Spiegels (das ist ja der eigentliche Bezugspunkt für die Naheinstellgrenze)... lies die Entfernung an der Meterskala ab.. !
Nun verändere nicht die Position und fokussiere auf Dein eigenes Konterfeit-Spiegelbild.. was wird die Folge sein? Klar, Du wirst feststellen, dass Du in etwa ziemlich genau den doppelten Meter-Wert an der Skala ablesen wirst.
So kommt es bei Dir zu der "gefühlten" 80cm Naheinstellgrenze (korrekterweise irgendwas bei 55-60mm). Der Spiegel macht ja nur eines: Er erzeugt in dem Abstand in dem Du zu ihm stehst, nochmals ein Bild, das nochmals im gleichen Abstand zu Deinen Augen bzw. der Kamera "zurückspiegelt". Der Spiegel wirft Dir quasi nochmal den gleichen Abstand zurück und verdoppelt damit die Naheinstellgrenze im Sucher bei einem Spiegelbild.
Nimm gedanklich nun mal Dein 20mm Objektiv, mit dem Du Deine Frau aufgenommen hast.. was ist die Folge? Klar, bei einfacher Distanz wird sich der Effekt viel extremer bemerkbar machen, als wenn ich die Distanz über ein Spiegelbild verdoppel.
Das nach dem Gesagten natürlich der Eindruck entsteht, die 20mm des Soligor ergeben eine extremere Perspektive, dürfte nach den Ausführungen klar sein. Wenn Du das Soligor um den gleichen Betrag in der Distanz zurücknimmst, rückt sich das eindeutig wieder gerade mit der extremen Perspektive. 17mm sind von der Perspektive einfach extremer, ansonsten würde es die Physik komplett auf den Kopf stellen, was Du da ausführst.
LG
Henry