Ich hab meinen Postboten schon gebeten, bei der Öffnung einer teueren Nachnahme zu warten und als Zeuge anwesend zu bleiben. Hat einwandfrei geklappt. Messer aus der Küche geholt, ihm dann erst das Geld gegeben und während er am Schreiben war in seiner Gegenwart das Paket geöffnet.. bei mir war das drin, was draufstand und wir beide zogen unseres Weges. Im Regelfall ist da auch nix schlimmes bei, denn die Post haftet ja nicht bei Betrug durch den Versender. Das Maximalrisiko beläuft sich auf die Transportkosten. Wenn nur Mehl im Paket ist, die Annahme dann verweigert wird, so werden da sicherlich für niemanden ernste Konsequenzen zu erwarten sein. Der Betrüger wird sicherlich nicht aus der Ferne die Post wegen 3kg Mehl verklagen, wo auf der Gegenseite zwei Zeugen für den Inhalt stehen... grins.
Zudem steht Dir auch ein Recht der Prüfung zu, denn der Inhalt könnte auch durch Transport beschädigt sein.
Das am Schalter die Postbeamten ein Paket nur gegen Bargeld aushändigen, ist schon klar. Aber kritischer wird es auch für die Jungs dort, wenn Du am Schalter selbst das überreichte Paket öffnest und sich das Mehl darin befindet. Da kann Dir kein Postbediensteter davon laufen und die Frage, ob da nicht ein Postbediensteter vielleicht sogar selbst den Paketinhalt "gefakt" hat, steht hier ja immer noch im Raum. Zumindest sollte es reichen, die Post dann selbst auf Beihilfe oder direkt auf Betrug zu verklagen. Letztlich ist sie ja auch "Erfüllungsgehilfe" des Betrügers geworden oder sogar selbst darin mit Bediensteten verwickelt.
Das der "Fuzzy" am Schalter damit überfordert ist und stereotyp erst das Geld haben will, ist ja logisch, denn die Masse der korrekten Nachnahmen rechtfertigt dieses Vorgehen ja.
Kommt aber eben immer drauf an, wie man es macht.
LG
Henry