Ich habe mich beim Betrachten auch schon gefragt, ob da beim Nikkor der Fokus nicht sauber getroffen ist. Dagegen spricht aber, dass ich mit Stativ und Fokussierung über Live-View und 10x Vergrößerung gearbeitet hatte. Außerdem hat das Motiv ja schon einige Zentimeter Tiefe und ich hatte versucht auf das Holz zu fokussieren. Wenn ich etwas daneben gelegen hätte, müsste doch wenigstens eine Klappe davor oder dahinter richtig scharf sein. Die Belichtungszeit und Blende ist bei beiden Bildern identisch und es lag nicht mehr als zwei Minuten dazwischen - das sollte also schon passen.
Aber ich werde es bei Gelegenheit versuchen, eine vergleichbare Situation zu rekonstruieren und das Ergebnis noch einmal zu überprüfen.
Ich sehe es wie gesagt ähnlich, die Unterschiede sind wirklich minimal. Von der Haptik gefiel mir auf Anhieb das Nikkor besser aber auf den zweiten Blick und bei wiederholter Benutzung ist das Zuiko auch diesbezüglich mein Favorit.
Was ich oben auch vergessen hatte zu erwähnen, was im Umgang aber durchaus eine Rolle spielt: Das Nikkor hat für die Fokussierung von 0,85m bis unendlich 270° während der Fokusring des Zuiko für den gleichen Bereich nur 180° benötigt. Das klingt nach einem geringen Unterschied, macht sich in der Praxis aber deutlich bemerkbar. Die Fokussierung über den Sucher fällt mir beim Zuiko deutlich leichter weil man bei minimalen Bewegungen des Rings schon Änderungen sieht und der Schärfepunkt subjektiv deutlicher "einrastet". Ist schwer zu beschreiben aber meine Ausschussquote durch Fehlfokussierung bei solchen Motiven wie diesen, wo man nicht alle Zeit der Welt hat, war beim Zuiko deutlich geringer als beim Nikkor:
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(links Nikkor, rechts Zuiko)
Und genau für solche Bilder habe ich mir diese kleinen und leichten aber lichtstarken 85er eigentlich hauptsächlich zugelegt. Jetzt merke ich aber, dass mir der Freistelleffekt in manchen Situationen immer noch zu gering ist (z.B. das rechte Bild) und werde wohl demnächst doch mal einen Versuch mit dem Samyang 1,4/85 machen...