Zum einen werden Einstellhilfen, unter diesen Begriff fallen die Mattscheiben mit Schnittbild - Indikator und Mikroprismenflecken oder Kreisen, nicht für beider Dinge sinnvoll.
Für Portraits beispielsweise nutzt Dir ein Schnittbildkeil so gut wie Null.. da Du keinerlei einstellbare Linien in einem Gesicht finden wirst. Dies Einstellhilfe, Schnittbild genannt, bietet sich nur an, wenn Du eben diese Horizontalen oder vertikalen Linien als Anhaltspunkt hast.
Dies gilt es zunächst einmal zu unterscheiden. Es gibt die Universalscheibe nicht !.. Eine Scheibe mit kombiniertem Schnittbild und Prismenring wäre anzuraten.
Das alles sind fromme Wünsche.. nur es ist die Frage, was Du willst. Gute Ergebnisse mit schnellen Linsen bis hinunter zur 1.4er und 1.2er Klasse.. dann geht da nix anderes.Ganz abgeneigt bin ich von einer Schnibi nicht, nur sehe ich persönlich mehr Nachteile als Vorteile. Acuh der Preis spielt eine Rolle.
Auch ein AF ConfirmChip-Adapter nutzt Dir da Nada... den einzigen den ich kenne, der bei 1.4 sehr genaue Ergebnisse erbrachte war ein Uralt Teil von Fraenzel, das ich mal an meiner Kamera hatte. Du erkennst den daran, dass er in die Exifs f1.8 und 50mm einschreibt. Diese Dinger werden aber nicht mehr gebaut. Und bei 1.2 ist auch mit so einem Ding leider nix mehr zu machen.
Egal wie Du es für dich sehen magst.. eine Mattscheibe für hochöffnende Objektive, mit denen Du ja spielen willst, erfordern bei den heutigen Kameras eine gewisse Abdunklung, wie ich ja in meinem letzen Post beschrieb. Die hohe Öffnung der Objektiv gleicht diesen Verlust wieder aus, aber eben auch nur bei denen.
Klar sind 100 Euro für einen Schüler viel Geld, aber was nutzt Dir die beste und schnellste Linse, wenn die Ergebnisse unscharf werden bei voller Öffnung.. NULL, NADA..
Wenn Du schick bei Blende 2.8 bleibst, dann sind die Dinge nicht ganz so kritisch. Aber "schnell" bei Objektiven erfordert Geldeinsatz..
Wobei ich mich den Vorrednern nur anschließen kann... Du wirst auch im manuellen Lager entsprechende Qualitäten welche die AF Systeme übertreffen nur mit entsprechendem Geldeinsatz finden. Selbst wenn Du durch glückliche Zufälle mal an eine schnelle und hochqualitative Linse kommst, so wird Deine Kamera wieder der begrenzende Faktor sein, wenn das nicht beherzigt wird.
Und genau hier bist Du bei der Lösung des Rätsels... Was nutzt Dir ein scharfes und schnelles Glas für die Bühnenfotografie, wenn Du es nicht manuell bedienen kannst, weil der Sucher es nicht hergibt?
Wieder mal NADA, NULL. Schade um die schöne Linse..
Deshalb ist hoffentlich Deine Frage
abschließend beantwortet.- Der Preis -warum 100€ für eine 1,5cm² große Plastikscheibe ausgeben??
Es nutzt Dir keine noch so gute Linse, die Du vielleicht sogar unter 100 Euro findest.. (soll es ab und an mal geben), wenn der Sucher es nicht hergibt, diese auch bei der vollen Öffnung zu bedienen sondern Du immer abblenden musst, damit Du überhaupt irgendwas scharf hast.
Lies Dir hier im Testbereich mal einige Tests mit 1.2er Objektiven durch.. dann verstehst Du es besser. Selbst Leute mit LiveView-Kameras haben da noch so ihre Probleme.
Und mal im Ernst, was erwartest Du von einer 30 Euro Einstellhilfe? Ich hatte mir solche Dinger mal aus Taiwan schicken lassen. Sind allesamt in die Tonne gewandert.
An meiner kleinen Crop-Kamera (EOS 400D) verwende ich mit großem Erfolg eine HAODA Scheibe mit Prismenring und Schnittbild. Dunkelt zwar nach, aber die Ergebnisse sind meilenweit besser als sie es jemals mit der Originalscheibe waren.
Ein guter Tipp wäre es auch, die AF Objektive abzuschalten und mehrere Reihen nach der vorhandenen Scheibe in Deiner Kamera zu machen. Stativ, Nahbereich und dann ein Motiv im Nahbereich (da ist die Schärfentiefe gering) bei Offenblende zu fotografieren oder die Lineal-Geschichte im 45 Grad winkel und genau zu sehen, wie weit Du mit Deinem Sucher daneben liegst. Wie ich las ist Dein schnellstes Objektiv der Joghurtbecher Canon EF 1.8/50mm.. das langt für den Test aus...
LG
Henry


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