Hmm, die analoge Welt habe ich nur noch am Rande mitbekommen, ich bin ein Kind der 90er. Doch im digitalen Siegeszug sind viele Sachen verloren gegangen.
Ich weiß nicht mehr genau, aber irgendwie hat es mich gereizt, uralte Objektive an meine Kamera zu schrauben, die Neugierde war schon immer da, seit ich eine DSLR hatte, keine ahnung, woher sie kam. Und anfangs war ich sogar ein kleines wenig entäuscht. Ich weiß nicht, was ich in meiner Naivität erwartet habe, Sepiabilde, die aussehen wie von vorvorgestern. Doch schnell erkannte ich vorteile, das man billig an Festbrennweiten kommt, die recht Lichtstark sind und mit denen man ohne jeden zweifel heruasstechen wird. Es trainiert auch das Auge, schärfeebenen zu sehen, ma lent viel besser, mit blenden umzugehen und die schärfe zu regulieren. Und man erreicht bilder, die mit heutigen Objektiven nicht mehr machbar sind, weil sie überkorrigiert sind. Außerdem, was mich besonders gereizt hat, ist eine gewisse exklusivität. Made in Germany ist heutzutage gar nciht mehr zu bezahlen, es hat etwas, diesen erhaben Spruch neben Edlen namen zu Lesen, die heutzutage unbezahlbar oder gar nicht mehr gibt. Gerade in meinem alter gibt es sehr wenige, die sich mit altem beschäftigen, die wenigen, die überhaupt mit dslr´s fotografieren benutzen ausschießlich suppenzooms. Und die meisten fallen dann vom Hocker, wenn sie dann die bilder im vergleich sehen (also die Rohdaten). Die unglaubliche Freistellung und das schöne Bokeh des 50er Summiluxes oder den unglaublichen 3D effekt des 35 Summicrons (am crop wird ja der kritische rand rausgeschnitten). Oder wie sich das CZJ 180/2.8 Sonnar sehr gut gegen das 70-200/2.8 schlägt für ein bruchteil des Preises und welches man auch einfach wieder an die Pentacon Six/Kiev 60 dranbatschen kann und auf Mittelformat weiterfotografieren, herlich. Außerdem liegt Metall viel erhabener in der Hand, ein sauberer schneckengang fühlt sich einfach wertig an und die objektive mit den vielen blendlamellen mchen auch abgelendet ein herliches Bokeh. Gerade die historischen vergütungen haben einen gewissen Reiz, bzw, wenn gar keine drauf ist. Die farbcharacteristik sind meisten komplett anders als heutige Objektive, mal kälter, mal wärmer.
Und einfach Bilder mit zu machen, mit Objektiven, die sich technisch seit den 30er Jahren nicht verändert haben, das hat einfach was magisches.
Gerade wenn es um Ostprodukte geht. Es ist immer ein Riesenspaß zu sehen, wenn die leute Made in G.D.R. sehen, da in meinem alter niemand mehr die DDR kennt. Da realisieren sie erst, das sie ein relikt der vergangenheit vor sich haben und wie real die deutsche Teilung war.
ud irgendwie rede ich um den heizen Brei, aber ich hoffe, am konnte es trotzdem verstehen![]()


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