So, nun ist das Geheimnis des seitlichen Spieles auch gelüftet.
Hab nebenher mal das Objektiv zerlegt. Baugruppe raus, noch gefundene Teile rein.. nun klappt es.
ABER: Es sind scheinbar zwei Komponenten, die das Gesamtproblem ausmachen. Im Normalfall bei anderen Objektiven wird die optische Baugruppe in der "Spur", also dem Geradlauf gehalten, dadurch das der Helicoid an Stangen entlanggleitet. Hier bei diesem Objektiv anders geregelt.. Der Helicoid hat Schlitze und in diesen links und rechts angebrachten Schlitzen laufen keine Stangen wie gewohnt, sondern es gibt zwei weitere Gleitlager, seitlich am Tubus angeordnet. Diese in den Schlitzen laufenden Gleitlager sind auf der einen Seite des Tubus eine simple Schraube mit einer Rolle.. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tubus nur eine Schraube ohne Rolle. Das ist absoluter Murks. Ich mache morgen mal ein Bild davon.
Das Problem des seitlichen Spiels ist also nicht alleinig den gezeigten Gleitlagern zuzuschreiben (zumindest nicht in vollem Umfange) sondern diesen seitlichen, am Tubus befestigten Schrauben/Gleitlagerrollen.
Die Rolle auf der einen Seite "schlackerte" munter vor sich her und was an oder unter der Schraube auf der gegenüberliegenden Seite "geführt" haben soll, kann ich noch nicht erkennen, weil dazu eben noch der gesamte Mist auseinander muss. Eigentlich war es nur ein dicker "Schraubenkopf", über den der Helicoid gleitet.. soweit ich das erkennen kann, gibt es da nix rollenartiges.
Ich habe die Schraube mit Rolle ersteinmal stramm angezogen und nachgefettet. Nun ist das Verhalten schon sehr viel besser geworden.. die Linsengruppe fährt jetzt sauber ohne Spiel rein und raus.
Meiner Meinung nach ist das Problem damit nun behoben.
Aber es erstaunt mich, wieso in den jeweiligen Schlitzen unterschiedliche Schrauben sitzen und arbeiten. So etwas hab ich noch nicht gesehen. Links mit Rolle ein Kreuzschlitz und rechts in der Führung eine Schlitzschraube ohne Rolle, aber mit einem "dicken Kopf", die in dem Schlitz laufen soll. Der Kopf ist aber um einige 1/10mm dünner, als der Schlitz im Helicoid, daher wohl auch in Verbindung mit den gezeigten 3 Gleitlagern dieses Spiel.
Völlig i d i o t i s c h e s c h e Konstruktion.
Wie gesagt, morgen mache ich da nochmal ein Bild von.. muss man mal gesehen haben.
Ich fasse daher die beiden potentiellen Fehler dieses Objektives zusammen. Es sind für das axiale Spiel unbedingt die Gummigleitlager zu erneuern. Dies war beim ersten Objektiv das Hauptproblem.
Dieses zweite Objektiv hatte seitliches Spiel, das durch das lose Gleitlager für die Gradführung im Tubus zustande kam !
Ich hatte es erst voll auf diese 3 erstgenannten Gleitlager geschoben, weil der Austausch beim ersten Objektiv ja Heilung brachte und das Nachfetten auch das seitliche Spiel beseitigte.
Hier aber lag der Fall nun anders. Durch die noch relativ dicke, sich aber auflösende Gummi-Pampe hatte das Objektiv zu keiner Zeit axiales Spiel. Das seitliche Spiel konnte nun durch Nachziehen des Führungsgleitlagers am Übergang Tubus/Helicoid beseitigt werden.
Puh, was für ein Theater... aber nun bin ich wieder eine Ecke schlauer.
Morgen will ich mal schauen, welches verdammte Tokina Zoom-Objektiv es war, aus dem ich die Gleitlager für das erste 2/28 gewonnen habe. Die sollte man sich in der Tat "hinlegen"....
Aber so hat sich erstmal alles in "Wohlgefallen" aufgelöst. Passt wieder.
LG
Henry