Optische "Fehler" sind sicherlich so ne Sache - daran scheiden sich gerne die Geister.
Es gibt Leute die Blendenflecken im Bild mögen (gar künstlich hinzufügen), oder eben ein Bokeh welches aus der Reihe fällt.

Ich gehöre wohl zu den Liebhabern solcher Eigenarten solange es für mich (!) zum Bild paßt.
Es kann natürlich sein das die Besitzer (mich eingeschlossen) so eines Trioplan, oder anderer "Effekt"Optiken damit übertreiben.

Licht..jpg

Blatt..jpg

Bei meinem Rokkor 58/1.2 fotografiere ich meist mit Offenblende - auch genau des Effektes der geringen Tiefenschärfe wegen. Meine Tilt-Basteleien verwende ich getiltet.

Da man die "Effekte" direkt im Sucher sieht, kann man damit schon sehr planvoll umgehen. Bei ner analogen Meßsucherkamera wäre man da aufs Gefühl und die Erfahrung angewiesen. Photoshop zur nachträglichen Hinzufügung von Bokeh empfinde ich als künstliches Rumbasteln ("aufpimpen").
Deswegen hole ich mir auch Tilt-Effekte bei der Aufnahme, und nicht am Rechner.

Ich persönlich empfinde den Biotar Swirl eher als Fehler, dort ist ja wohl ne geometrische Verschiebung der Unschärfen, beim offenblendigen Trioplan ist lediglich die Ausleuchtungscharakteristik der Unschärfen speziell. Also würde das Trioplan eher für Meßtechnik taugen als das Biotar.

Klar ist, das das Trioplan keine perfekte Optik ist. Aber nicht nur Prefektion ist gut.