Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
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Wenn die Fokussierung zwischen 20m und 50m aber nur ein winziges Stückchen ist, das man leicht "überdreht", greift das Hyperfokale nicht mehr: 20m-Einstellung - Schärfe zwischen 15 und 28m.
Und das ist eigentlich auch die Quintessence meiner Beobachtung. Mit der Scheibe läßt sich das nicht kontrollieren. Am Unendlichkeitspunkt ergeben sich für mich bei 1.2er Obejktiven gedanklich schon fast wieder Verhältnisse, wie im Nahbereich, nur das dort der lange Drehweg/die Schärfeebene viel klarer definiert ist oder sich festlegen läßt. Gegen Unendlich begrenzt der extrem kurze Drehweg die mögliche Genauigkeit im Fokus. Dies fällt bei lichtschwächeren Objektiven als 1.2 nur nicht so ins Gewicht, aber wenn das Auftreten der "Seiteneffekte" durch die Lichtstärke 1.2 in einer Umgebung, für die das Objektiv offen gar nicht gerechnet wurde, trotzdem aber offen benutzt wird, erfahren auch diese "Nebeneffekte" schon bei minimalen Fokusdifferenzen eine Verstärkung in diesem unerwünschten Verhalten. Gerade dann, wenn ein Objektiv einen hohen Transmissionswert besitzt und über starke Kontraste verfügt, werden diese Seiteneffekte auch genau von diesen Fokusdifferenzen stärker abhängig sein.

Insofern war eben meine Überlegung, das Objektiv ersteinmal auf genau den Punkt zu bringen, der letztlich das Gesamtverhalten bestimmt, weil die Objektive letztlich mit dem Unendlichkeitspunkt als Bezugsgröße gerechnet sind. Bei Makro-Objektiven oder anderen Spezialisten ist dies anders!
Also muss ich erstmal das Objektiv dahin bringen, das die vorgesehenen Gewindesteigungen die Linsen dahin befördern, wo sie zu sitzen haben, um die restlichen optischen Parameter des Ingenieurs einzuhalten.

Es gibt nach meiner Ansicht kein Objektiv, das beides miteinander vereint. Das Rokkor glüht weniger, hat aber nicht die Kontraste und das feine Auflösungsvermögen des Canon. Das Pentax kam dem Canon deutlich näher in Bezug auf die Parameter, erreicht es aber schlussendlich leider nicht nach meinen Tests. Sonst wäre das Canon jetzt rausgeflogen, weil die sonstigen Konstruktiven Eigenschaften im Hinblick auf den Spiegelschlag, geringeres Glühen (so der Anfangseindruck), das hübschere Bokeh und zuguterletzt auch das geringere Gewicht und die Größe für das Behalten des SMC Pentax gesprochen hätten.
Mit Kompromissen in der Schärfe aber wollte ich letztlich nicht leben und mein bei Objektiven dieser Gattung vorherrschendes Begehren sind eben diese Schärfe und die Kontraste, die das Canon liefert.

LG
Henry