Manchmal ist es einfach nicht einmal die Frage ob manuell oder analog, die konkret gemeint ist. Speziell bei der Dunkelkammerarbeit wird dies klar.
Heute kam ich aus der Feininger Ausstellung hier in Kiel und mir wurde klar, was mir das Thema "Analogfotografie" eigentlich bedeutete. Es ist die Besinnung auf grafische Gestaltung, Lichtführung, Kontraste und Bildaufbau als bewußtem Umgang mit Licht in der natürlichen Umgebung.
Es ist ein Stück weit das sich zurück Besinnen auf die Tage, in denen nicht an jeder Straßenecke riesige Vierfarbplakate zu sehen waren, an jedem Kiosk bunte Blättchen auslagen, sondern Schwarz Weiß das überwiegende war.
Diese Reduktion darauf, Bilder ohne knallige Farben zu sehen um besser zu verstehen, macht für mich den Reiz aus, denn solche Bilder wie dieses..
Sie lassen mich eher erkennen, wo die Innigkeit einer solchen Szene liegt.. und wie das Licht in dem Moment war und worauf ich zu achten habe.
In Farbe wirkte diese Bild weniger gelungen, aber durch die Reduktion bekommt es eine komplett andere, sehr intensive Wirkung und es wird klar,
wie die Lichtanordnung war.
Andere Beispiele hab ich unten angehängt...
Mit der analogen Fotografie verbinde ich schon aus den Presseagenturstagen eben überwiegend schwarz/weiß Fotografie, da meine Bilder damals an die noch "unbunten" Zeitungen verkauft wurden.
Da ich auch sehr viel Theaterfotografie mit einstudierten Szenenbeleuchtungen gemacht habe, ist das für mich, genau wie die SW-Arbeit in der Dunkelkammer eher der Zusammenhang als die Frage,
ob nun Digitalkamera oder Analogkamera. Das gewisse "Etwas", bekommt man leider auch mit den modernsten Kameras und Techniken nicht hin.
Da sind dann eher schon die alten Objektive etwas, das einen Beitrag zu dem Flair der Bilder liefern können. Ich nehme bei solchen Sachen meist die alten Objektive vor die Kamera und verzichte auf die "knackenscharfen" Canon L - Linsen, die ich auch besitze.
LG
Henry