Moin,
durch den Kauf meines Canon 1.2/55mm S.S.C hab ich ja nun zwei hochlichtstarke Objektive im Haus und so konnten Urmelchen und ich es endlich wahr machen. Er kann in Ruhe jetzt das Porst 1.2/55mm testen, das er noch nie vor seiner Kamera hatte. Um Porto zu sparen hat er gleich das
Leica Summilux 1.4/50mm in der E55 Version mitgeschickt bekommen.
Da ich nun endlich mal wissen wollte, wie sich denn dieses legendäre Rokkor schlägt, ich aber nun nicht noch ein 1.2er kaufen wollte, lag nichts näher, als mir im Gegenzug sein hier vorgestelltes Minolta Rokkor MC 1.2/58mm PG für Testzwecke zu leihen.
Heute kam es wohlbehalten hier bei mir an. Nach einer entsprechenden "Auftauphase" war sogar etwas Licht für kurze Zeit am Himmel, so das einige Aufnahmen gemacht werden konnten für einen Schnelltest.
Zunächst mal die haptische Einschätzung des Glasklumpens.. schwer und massiv gebaut, haptisch wunderbar. Macht sich im Aussehen auch gut an der 5D.
Es ist deutlich "voluminöser" als mein Porst, das dagegen eher klein wirkt.
Gegenüber dem Canon 1.2/55mm S.S.C. jedoch sieht selbst das Rokkor schlank aus, obgleich es die größere Frontlinse besitzt. Es ist auch minimal länger als das Canon.
Nach ein paar kurzen Testschüssen, die ich gemacht habe, fielen mir zwei Sachverhalte sofort im Vergleich der Bilder auf.
1. Das Rokkor ist bei Offenblende deutlich weniger "glühend" an weißen Rändern. Da wo das Canon starke rote Farbsäume produziert im Tageslicht, konnte das Rokkor in dieser Disziplin eindeutig mit weniger "glühen" daherkommen. Dies deckt sich einwandfrei mit den Aussagen von Willi und Ralph bisher. Hier der eindeutige Beleg... immer in den Bildern links Canon, rechts Rokkor..
2. Das Rokkor ist aber auch deutlich "flauer", "kontrastärmer" und "weich" bei Offenblende, als das mir zum Vergleich nun ebenfalls zur Verfügung stehenden Canon 1.2/55mm S.S.C.
Hier einige Beispielbilder.. links jeweils das Canon, rechts das Rokkor.
Beispiel 2: links Canon, rechts Rokkor
Beispiel 3.. links Canon, rechts Rokkor.
Morgen werde ich mal ein paar weitere Schüsse machen, um die Unschärfeverläufe und das Bokeh mit Spitzlichtverhalten zu testen.
Dies waren die zwei Dinge, die mir heute erstmal ins Auge "gesprungen" sind. Speziell bei dem Versuch die auf meiner Fensterbank liegende Schraube überhaupt korrekt mit dem Rokkor zu fokusieren, brauchte etliche Anläufe und dies ist der gelungenste von Ihnen bei Blende 1.2 allesamt.
Es ist wirklich sehr weich für meine Begriffe.
Ich werde testen, wie es sich bei verschiedenen Blenden verhält und wie es im Vergleich zum Canon abschneiden wird.
Ach ja, die leicht unterschiedlichen Größen sind auf die Brennweiten-Differenz von 55mm des Canon zu den 58mm beim Rokkor zu sehen.
LG
Henry
Ach was mir noch einfiel.. das Canon macht Rotsäume, das Rokkor dagegen hat eine leichte Tendenz ins grünliche mit seinen Säumen.






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