Hallo Kathi,
Du hast da völlig recht, was die Bekleidungsfrage anbelangt. Darauf habe ich keinen Einfluss genommen, sondern die Modelle von denen ich hier eines gezeigt habe, weitestgehend ihren eigenes Ding durchziehen lassen.
Bis auf das Bild in der kuscheligen roten Jacke (meine eigene Lieblingsjacke), waren das alles mitgebrachte Klamotten, wo ich zwar hin und wieder gefragt wurde, wie ich dies oder das finde. Die Kombinationen aber ergaben sich irgendwie aber im Spiel des selbstempfundenen Typ-Profils.
Gerade weil es sich hier um ein reines Amateur - Model handelte, sind die Vorlieben für die Klamotten halt so und so. Wie siehst sich das Model am liebesten, so zieht es sich an. Der Fotograf sieht es anders und hat mit seinen ersten Schüssen in einer solchen Kullisse schon auf dem Display beim ersten Ansehen eine völlig andere Sicht der Person.
Mal ein Rätsel dazu:
Welches der Fotos glaubt ihr, würde das Model wohl am ehesten als ihren "Typ" beschreiben... ihr werdet überrascht sein, welches Bild sie glaubte das es sie am ehesten wiedergibt (sie sich gern gesehen und identifiziert hat)?
Der Fotograf hat es mit seiner Sicht, seiner Konzentration auf ihr Mimenspiel, seinen Gesten, Komplimenten und den Witzen die gerissen werden, völlig in der Hand, die unterschiedlichen Typen aus der Person zu kitzeln. Dabei helfen die Accessoirs, die Klamotten (auch wenn sie mal nicht harmonisch sind, sonder einfach nur nach "Wohlfühlen" oder als Mittelchen zur Abdeckung von Unebenheiten genutzt werden.
Aber Du hast schon recht, da muss man schon drauf achten. Für ein reines Amateurshooting finde ich es aber in diesem Stadium schon sehr akzeptabel. Wir reden hier von einem 14jährigen Mädchen (Einwilligung des Erziehungsberechtigten zur Veröffentlichung hier liegt vor) mit Zahnspange, die erst in zwei Monaten abgebaut wird.
Dies stellte ein weiteres Problem dar, denn es musste bereits vor allem darauf geachtet werden, das diese Spange nicht im Moment der Aufnahme zu sehen war. Das war schon stressig und hat mich mehr gefordert, als die Frage der Kleiderzusammenstellung...
Wobei gerade im 3.Bild der Schal eine besondere Bedeutung hatte. Er wurde im Moment der Aufnahme bewußt aus einer Drehung
"geworfen" und war der einzige, der sich durch sein reines "Gewicht" dafür eignete. Sieht man auch unten rechts, da der Schal noch fliegt und nicht ruhig anliegt. Daher der Wischeffekt.
Wir sind auch schon am überlegen, wen wir denn mal als Visagistin begeistern können... grins
LG
Henry