Könnte sein.
Schön, dass du das ansprichst. Das Thema beschäftigt mich seitdem es hier in einem anderem Thread kurz aufgetaucht ist.
Es spielen vor allem zwei Faktoren eine Rolle:
1. Reflexion und
2. Absorption
1. Reflexion schwächt die Bildhelligkeit und den Kontast. Wer schon einmal mit unvergüteten Linsen fotografiert hat, der kennt das. Je nach Brechzahl des Glases einer Linse wird nur ein Teil des einfallenden Lichtes durchgelassen.
Bei älteren Glassorten und hochbrechenden Gläsern kann das schnell 4% betragen. Das hört sich nicht nach viel an, doch 4% gehen an jeder Glas-Luft-Fläche verloren. Bei einem 5linsigen Objektiv sind das 10 Oberflächen! Dies führt zu einer rechnerischen Transmission von nur etwa 66% des einfallen Lichtes. (0.96^10=0.66...)
Hochentwickelte Vergütungen haben im Laufe der Zeit den Reflexionsgrad pro Oberfläche auf 0.2 bis 0.3% sinken lassen. Bei einem 5linser wäre das also eine Transmission von immerhin 98% (statt 66%). Und spezielle Lackierungen im Inneren des Objektivs helfen außerdem dabei, Reflexionen zu vermeiden.
2. Lichtverlust durch "Absorption". Jedes Glas absorbiert bestimmte Wellenlängen und wandelt Licht in Wärme um. Glashersteller versuchen durch dem höchste Reinheit und die Entwicklung spezieller absorptionsarmer Glassorten entgegenzuwirken.
Alles in allem geht man heute davon aus, dass moderne Objektive in etwa einen Transmissionsgrad von 0.9 haben. Ältere Objektive können massiv davon abweichen, so dass es durchaus vorkommen kann, dass die Kamera mit einem Objektiv bei Blende 2.8 den Belichtungswert 1/125s anzeigt und mit einem anderen 1/80s - bei einem völlig gleichen Vergleichsaufbau (Brennweite, Licht, Bildausschintt...).
Ich habe das vor einiger Zeit mit einem Canon EF 1.8/50 und einem alten Rikenon 1.7/50 erfahren und mich dann informiert.
Und die Randabdunklung spielt natürlich auch eine Rolle, ebenso wie eine fast unmerkliche Trübung, "Yellowing" usw...
(Mehr dazu findet ihr u.a. in ColorFoto 11/2008.)