Hallo,
der Thread ist zwar schon ne Weile her, hoffe, dass es niemanden stört, wenn ich ihn ausgrabe.
Ich besitze auch ein Flexon 2.0/50 mit Praktina-Anschluß. Praktinafan hat es ja bereits erfolgreich an eine Canon adaptiert.
Nun habe ich dieses für das Nikon F-Bajonett umgebaut.
Links der Praktina-Anschluß des Flexon, rechts der von mir gefertigte mit M42-Gewinde um den M42-Adapter nutzen zu können:
Die Blendenansteuerung wird an Nikon nicht mehr benötigt:
Die Wippe zur Übertragung der Blende an die Lamellen ist für den Umbau zu hoch. Um den gedrehten Anschluß verwenden zu können, muß diese kleiner werden, sonst paßte der neue "Deckel" nicht ans Objektiv:
Hier habe ich bereits das Gestell der Wippe anders gebogen, und eine neue Bohrung eingebracht:
Auch der Rest der Wippe muß noch kleiner werden, also das Blechteil umgeformt und die Feder gekürzt. Hier noch im Ausgangszustand:
Leider habe ich vor dem Zusammenbau versäumt ein Bild von der umgebauten Einheit zu machen.
Wichtig ist vor allem, dass die Wippe richtig in die Lamellen eingreift, damit die Blende auch sauber arbeitet. Dazu muß das Wippengestell sorgfältig gerichtet werden bis alles sauber läuft.
Hier im eingebautem Zustand:
Nun noch ein paar Bilder vom fertigen Anschluß inkl. neuem Objektivboden:
Das umgebaute Objektiv ist nun nicht mehr an einer Praktina zu verwenden, da die inneren Umbauarbeiten nicht rückgängig gemacht werden können.
Aber dafür hat es seine ursprüngliche Funktion zurückbekommen: Bilder machen.
Somit bleibt ihm das Schicksal vieler seiner Zeitgenossen, im Schrank untätig rumstehen, erspart.
Nun kann es seiner Bestimmung an einer Nikon D300 nachkommen.
Freue mich schon auf besseres Wetter um diese Linse mal in freier Wildbahn nutzen zu können.
Umgedreht wird nach meiner Meinung ein "Paar Schuhe" draus.. also so, wie er hier vorgegangen ist.. ist es sehr gut.
Er hat das Rückteil neu hergestellt, um es an ein Auflagemaß von 45,5 (M42) zu bringen. Dann kommt der 1mm starke M42 auf Nikon Adapter dran und schon ist er bei dem benötigten Auflagemaß Nikon = 46,5mm.
Nimmt er den Nikon Adapter runter, so langt das neu gedrehte Rückteil, um mit jedem beliebigen M42 Adapter das korrekte Auflagemaß des Flexon zu haben.
Das neue Rückteil überbrückt quasi den notwendigen Abstand ausgehend von M42 zu Auflagemaß (erschlag mich.. irgendwas bei 50mm) des Praktina - Flexon.
Darin liegt der Vorteil in dem neu gebauten, die Auflagedistanz von 45,5mm bis zu den 50mm überbrückenden Rückteil für das Praktina Flexon. Das sollte er sich eigentlich patentieren lassen.. grins.
Denn so wird/bleibt das Objektiv nicht nur einseitig an der Nikon nutzbar..
BTW.. wie dickbäuchig ist denn das Heck vom Durchmesser?
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
... was ich persönlich für den Geniestreich daran halte, wenn ich das einwerfen darf.
Jörg
Die "Adapteritis"-Wege sind ansich nicht so neu..
M42 ist in Bezug auf die Adaptiererei das fast ideal zu nennen.. zum einen weil es die wohl weiteste Verbreitung an Objektiven überhaupt hatte, zum anderen weil mit dem einfachen Schraubgewinde für fast jedes Kamerasystem Adapter zur Verfügung standen.
Dies ist auch einer der Gründe, weshalb einige der alten Exoten (Biotar, Primoplan und andere) in der M42 Version viel höhere Preise in Auktionen erzielen. Der Kreis der suchenden '"Kundschaft" erhöht sich deutlich, da sowohl Nikon Jünger, Sigma und eigentlich alle, die M42 Adaptieren können, plötzlich auf dem Plan stehen, wohingegen die Exa Versionen deutlich abfallen, da z.B. die zweitgrößte DSLR Gruppe der Nikon-Jünger mit dem Kamera - Auflagemaß von 46,5mm diese Version schon wieder nicht adaptieren können.
Insofern kann man bei M42 fast schon wieder von einem "Univeral-Anschluss" reden..![]()
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Beim nochmaligen Nachlesen wird mir klar, dass das eine Milchmädchenrechnung ist, oder täusche ich mich?
Samt Adapter kommt dieser handwerklich perfekte Umbau – falls er das Auflagemaß von M42 hat, nämlich 45,46 mm – nie an einer Nikon F-Ai-Ais auf Unendlich.
Inklusive Adapter sind das mind. 2 mm zu viel, wenn meine Rechnung stimmt.
Daher mein Frage von weiter oben, ob das Auflagemaß des Umbaues länger als Nikon = 46,5mm ist, um Unendlich an Nikon erreichen zu können (und damit nicht mehr M42 Standard entspricht).
Nikon 46,5mm - 45,46 = 1.04mm Auflagemassunterschied zwischen beiden Systemen.
Dies bedeutet, die Dicke der Nikon-Adapter-Auflageplatte, welche die Auflagemaßdifferenz zwischen M42 und Nikon überbrückt und noch unendlich ermöglicht, kann rechnerisch 1.04mm betragen.
1mm "Futter" reicht auch noch aus, um einen vernünftigen Adapter zu bauen. Deutlich schwerer wurde meine eigene Schleiferei vor Jahren, als ich die Auflageplatte eines QBM Adapter für eine Rolleinar 2.8/105mm soweit runterschleifen musste.. das exakt die 0,7mm Differenz entstanden, die zwischen EXA und EF stehen (44,7 zu 44mm, der Fernost-Adapter war zu dick gefertigt).
Ich kenne nun die exakten Adapterstärken eines M42 auf Nikon Adapter nicht, gehe aber davon aus, dass diese recht dünn ausfallen..
Wenn man dann zugrundelegt, dass auch die gängigen Adapter M42 auf Canon EF beispielsweise eine theoretische Stärke/Dicke der Auflagefläche von 1.46mm haben sollten.. in Wahrheit aber typ- und chargenabhängig zwischen 1.30 und 1.45mm liegen, liegen hier nochmals 0,15mm "Potential" bei der Fertigung dieses Praktina-Rückteiles.
Da ich davon ausgehe, dass der gute Mann (ich hoffe er kommt nochmal ins Forum) das Objektiv neuen Rückteil und mit seinem Adapter an die Nikon auf unendlich betreiben kann, sollte das alles funktionieren.
Man kann es auch gut an dem Bild des Adapters sehen. Der Adapter hat einen umlaufenden Bund.. eindeutig ein Zeichen dafür, das hier eine sehr dünne Auflagefläche für den Nikon Adapter verwendet wird.
Beim Prakticar B Adapter ist sowas dann auf die Spitze getrieben. Da hat es nur 0,4mm (glaub das war so..) und der umlaufende Bund ist das stabilitätgebende Element. Kann man sich so vorstellen, also würde man von einem M42 Adapter der etwa 11,75-11,85 mm Ringdurchmesser hat, in diesem umlaufenden "Ring", der die eigentliche Adapterplatte zur Auflagemaßüberbrückung ausmacht
nochmals 0,4mm im Innenbereich der Auflageplatte abtragen.. also von 1.4mm auf 1mm in die Tiefe "verjüngen"..
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Moin,
wobei das Maß M42/EOS je nach Hersteller schon keine besonders stabilen Adapter mehr hervorbringt. Ich hatte da schon ein paar Wackelkandidaten ...
Dürfte wohl mit dem verwendeten Alu zu tun haben. Mein EdMika-Adapter hat 0,5mm und ist aus namentlichem Grund aus Bronze, das hält. Ich habe keine Vorstellung davon, wie weit man nach unten kann bevor die Sache zu labil wird.
Jörg