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Leica Tele-Elmarit-M 2.8/90mm (Leitz Canada, 1974–1990)
Hallo zusammen!
Wie schon berichtet (https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26947), habe ich mir ein Elmarit-M 2.8/90mm zugelegt. Die Vor-Vorgängerversion wurde bereits im Club vorgestellt (https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=21628), aber diese hier noch nicht, soweit ich gesehen habe, weshalb ich das nachholen möchte.
Das Objektiv wurde von 1974 bis 1990 gebaut, mein Exemplar stammt aus dem Jahr 1977 und ist bis auf geringe Gebrauchsspuren hervorragend in Schuss; die Blendenstufen rasten sauber, und die Fokussierung ist Leica-typisch ein Traum. Einige Eckdaten:
• Linsen: 4 Elemente in 4 Gruppen
• Blende: 2,8 bis 16 (in halben Stufen)
• Blendenlamellen: 10
• Naheinstellgrenze: 100 cm
• Filtergewinde: 39mm
• Länge: 6,1 cm
• Gewicht: 226 g
An der Sony A7II merkt man schon, dass es eine leichte Tele-Brennweite ist, aber das Objektiv trägt dennoch nicht allzu dick auf:



Auch wenn Wetter und Licht nicht zum Fotografieren einladen, habe ich vor der Tür doch mal ein paar Testbilder schießen müssen. Die nachfolgenden Bilder sind, wo nicht anders vermerkt, alle OOC-JPGs in Standard-Einstellung, nur mit Apples Vorschau verkleinert. Zunächst einmal der klassische „Mauertest” (wobei ich kein Pixel-Peeper bin, hier nur zu Anschauungszwecken), bei dem man sieht, dass das Objektiv schon bei Offenblende im Zentrum gut abbildet und nur in den äußeren Ecken etwas matschiger wird; zudem ist eine Vignette sichtbar sowie (bei anderen Motiven) leichte Farbsäume bei sehr hohen Kontrasten. Bei Blende 4 ist es dann überall scharf und kontrastreich (mit leichtem Abfall in den äußersten Ecken), und bei Blende 5,6 ist alles hervorragend.
f2,8

f4

f5,6

Einige Porträt-Testschüsse mit meiner Tochter, die ich aber hier nicht hochlade, erweisen die Linse als sehr gutes Porträt-Objektiv, auch wenn die Nahgrenze von 1m die Begeisterung ein klein wenig trübt (der einzige echte Kritikpunkt). Dennoch lassen sich damit auch gut Details aufnehmen, und das Bokeh bleibt auch bei unruhigem Hintergrund angenehm, bei Flächen ohnehin.
f2,8 (aus RAW mit Standardeinstellungen exportiert; Memo an mich: dringend mal das Mikro abstauben)

f4

f2.8

Für das Test-Close-Up an der Nahgrenze habe ich hier mal den APS-C-Modus der Kamera verwendet (hinterher SW-Bearbeitung in ON1), womit man grob den Bildeindruck eines 4/135mm-Objektivs bekommt – am Kleinbild ist hier schon noch ziemlich viel Raum rundherum …

Insgesamt bin ich wirklich sehr angetan von dem Objektiv, das eine hervorragende Ergänzung zu meinem Summicron-R 2/50mm ist. (Jetzt wäre noch ein Elmarit-R 2.8/35mm in der neuesten Version schön, aber das ist mir momentan viel zu teuer.) Ich kann es kaum erwarten, es endlich einmal in der Praxis einzusetzen.
Gruß Jens
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