Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
Das Konzept ist klar, nur bietet das der von Unschärfe verlinkte Adapter das denn auch? Sah mir nicht danach aus und beschrieben war es auch nicht.
Wenn ich mit der GF-Kamera belichte, habe ich zunächst erst mal folgende Optionen - ich gehe hierbei von der Grundstellung aus, also alle Verschiebungen/Einstellungen sind auf Null, Film-und Objektiveebene stehen parallel zueinander, die Kamera selbst ist waagerecht und parallel zum Objekt ausgerichtet:

1)
Ich kann das Objektiv, genauer die Frontstandarte komplett mit Objektiv, hoch/runter/rechts/links verschieben.

Das entspricht vom Prinzip her nur in etwa dem Bewegen der Digicam nach hoch/runter/rechts/links.
Eher wird der Fotograf einige dieser Bewegungen selbst ausführen müssen, um sein Motiv wie gewünscht zu erfassen.

Will ich als hier dienliches Beispiel z.B. die Frontassade eines Gebäudes im Bild haben, aber ebenfalls die linke Seitenwand des Hauses mit abbilden, und zwar jeweils ohne konvergierende Fluchtlinien, wäre die klassische oder Digikamera bereits aus dem Rennen, dazu gleich mehr.

Ich würde mich also an die Ecke des Hauses stellen, schaue auf die Mattscheibe, und schiebe das Gebäude wie gewünscht mit der Frontstandarte ins Bild; mitunter erweitere ich hier auch meinen eigenen Standpunkt, z.B. weil direkt vor mir, genau im Blickfeld, eine Laterne steht.
An Jener schiebe ich meine Optik nämlich einfach vorbei, bis sie aus dem Bild wandert :-)
Wir nennen dies den Seit-Shift, altdeutsch seitliches Verschieben.


Nun haben wir alle immer das Problem, daß ein hohes Gebäude bei paralleler Ausrichtung der Kamera (ohne stürzende Linien) meist oben angeschnitten wird
Das Verschieben der Optik bedeutet jedoch, daß der gelieferte Bildkreis der Optik mitwandert, den die Rückstandarte mit dem Film/Sensor wandert bei einer Fachkamera eben nicht mit.
Hier dient der Hoch-Shift. Könnte man meinen.
Das simple optische Prinzip der Fachkamera erfordert jedoch ein Verschieben nach unten, weil das Bild auf der Mattscheibe auf dem Kopf steht.

2)
Wir haben einen nutzbaren Bildkreis, innerhalb dessen unser Motiv lagert.
Die Option, vollformatig aufzunehmen oder einen "Tele"-Auszug zu bevorzugen, erreichen wir zunächst mit dem Objektivwechsel, also BW kurz oder länger.

Nun können wir aber zusätzlich die Rückstandarte mit dem Sensor/Film ebenfalls verschieben; im krassesten Beispiel staht dann die Frontstandarte ganz links, weil wir an der Laterne vorbei die linke Seitenwand mit ins Bild nehmen, und die Rückstandarte ganz rechts.

Wir brauchen also gar keinen "Adapter" fürs Verschieben, weil und dies bereits die Kamera bietet; Stitchen per Kamera.