Richard Haw erläutert Techniken, um Schrauben, die sich nicht lösen lassen wollen, doch noch zu bändigen.

Zu finden sind solche widerspenstige Schrauben ua. in den Bajonetten alter Nikkore, wo sie zusätzlich mit Klebstoff gesichert sind:

„Nikon Bayonet Screws“

https://richardhaw.com/2017/03/26/re...-screws-video/


Richard arbeitet dabei mit Lösungsmittel und Hitze, die solche Schrauben aus der Loctite-Fessel befreien sollen.

Allerdings geht er dabei nicht auf Details zum WIE ein (oder ich habe es überlesen).


Gestern bin ich solchen Schrauben an meinem Nikkor 105/2.5 Ai begegnet, das ich auch an der Rückseite zwecks Reinigung der Linsen öffnen wollte.

Nachdem mir selbst der JIS-Schraubendreher Verformungen des Schraubenkopfprofils bescherte, griff ich zu Aceton, das ich per reichlich getränktem Wattestäbchen auf die Schraubenköpfe aufbrachte.

Nach einigen Minuten probierte ich es wieder mit dem Schraubendreher, allerdings erfolglos.

Also griff ich zum ebenfalls empfohlenen Lötkolben und hielt ihn an den Schraubenkopf. Ohne Lot an der Lötspitze zur Wärmeübertragung, was so natürlich nicht klappen konnte. Aber mit Lot geht das Schraubenkopfprofil zu und ich kann den Schraubendreher anschließend nicht mehr ansetzen.

Die Butangasflamme an die Stelle zu halten, wollte ich dann doch nicht riskieren, ich fürchtete um den Blendenring aus Kunststoff.


Wie sieht die richtige Anwendung beider Methoden, also der chemischen und der thermischen, aus?