Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
ISCO war nach dem Krieg im Consumermarkt immer die Billiglinie von Schneider, wo nicht der gute Name "Schneider" drauf stand. Das kann man an Belegexemplaren prüfen (und somit in der Praxis verifizieren bzw. falsifizieren). Man kann auch alte Preislisten heranziehen und gucken, was wo verbaut bzw. wozu angeboten wurde.

Da nützt es nichts, daß "wir" (also "unsere Großväter") Dank der Luftbildobjektive von ISCO den Krieg nur ganz knapp und um Haaresbreite verloren haben - und nicht haushoch.

Aussage eines meiner Ex-Profs zu seinem früheren Leben bei ISCO: "Wir wären froh gewesen, wenn wir das produziert hätten, was bei Zeiss weggeworfen wurde."
Nachfrage: "Qualitativ oder quantitativ?"
Antwort: "Ja."

Ausgangspunkt der Erörterung war meine Frage an ihn, was der größte Fehler seines Lebens sei, den er bereit wäre öffentlich zuzugeben, "Ich habe nach dem Studium in Göttingen dann aus Gründen der örtlichen Nähem, also aus reiner Bequemlichkeit, bei ISCO gearbeitet."
Aussagen eines offensichtlich stark frustrierten und überforderten Mitarbeiters (ex-prof?) über die Qualität eines Unternehmens und seiner Produkte? Lieber nicht, bestenfalls als Gradmesser für aufgestauten Frust. Das widerum interessiert hier vermutlich aber auch nur eine Minderheit. Eher noch, ob er denn wenigstens mit der Wahl seiner Ehefrau zufrieden war.