An meinen zahlreichen Canon FD-Objektiven schätze ich unter anderem die "neutrale" Farb-und Kontrastwiedergabe, die einerseits einen von Objektiv zu Objektiv einheitlichen "Look" produziert und andererseits etwas "flache" Raw -Dateien liefert, die ich für geradezu ideal finde, um bei der anschliessenden Bildbearbeitung einen möglichst grossen Spielraum zu haben.
Das FD 28-50 mm f/3,5 macht da keine Ausnahme, die Farb-und Kontrastwiedergabe ist von Haus aus etwas "sanfter" als bei einem Nikon oder Zeiss-Objektiv.
Zusammen mit einer effektiven Beschichtung des Innern des Objektivs und einer speziellen Streulichtblende nahe des Anschlusses zeigt die Super Spectra Coating-Mehrfachvergütung sehr gute Leistungen in schwierigen Lichtsituationen. Geisterbilder bleiben klein und diskret und der Bildkontrast leidet kaum.
Bei einer Mindestenfernung von 1 m ist es natürlich nicht leicht, die Fähigkeiten des Objektivs in Sachen Bokeh festzumachen. Dennoch liefert das Objektiv auch dort gute Resultate ab : die Anmutung der Details jenseits der Schärfentiefe ist natürlich, angenehm und frei von störenden Artefakten. Allenfalls könnte man dem FD 28-50 mm f/3,5 einen Mangel an Charakter nachsagen, aber der gleiche Vorwurf träfe auf die meisten Canon FD-Objektive zu, deren "Rendering" durchaus modern anmutet.
Fortsetzung folgt...