Zitat Zitat von Jubi Beitrag anzeigen
Hi Michael,
vielen Dank für deine Einschätzung!
Bei Filmen gilt ja dieses für orthochromatisches Material:

Lexikon der Filmbegriffe

orthochromatischer Film

Fachterminus aus dem Bereich des Schwarzweißfilms. Eine Emulsion, die nicht sensibilisiert wird, d.h. bei der die Silberkörner nicht durch Beigabe von speziellen Farbstoffen in ihrer Lichtempfindlichkeit gesteigert werden, reagiert allein auf blaues Licht, d.h. sie ist für den kurzwelligen Spektralbereich von ca. 420 Nanometer empfindlich und bildet nur Objekte, die Licht dieser Wellenlänge abstrahlen, in Grautönen ab.
Die Emulsion des orthochromatischen Films (von griech. orthos = recht, richtig, chroma = Farbe) wurde mit organischen Farben angereichert. Sie ist zwar hauptsächlich für Licht aus dem blauen Bereich empfänglich, reagiert jedoch dank der beigefügten Farbstoffe zusätzlich auf grünes, gelbes und oranges Licht bis ca. 600 nm. Für Rot ist dieser Schwarzweißfilm unempfindlich. Der orthochromatische Film wurde bis Mitte der 1920er Jahre eingesetzt.

Ist das bei den Trockenplatten auch so...? Fotografiert hier noch wer mit denen?
Fragen über Fragen, seufz...

Gx

Jubi
genau so ist das.
Das was bei SW-Aufnahmen im Labor und am Mikroskop auch nicht wichtig, da dort mit sehr weißem/blau-lastigem Licht gearbeitet wurde und "Fehlfarben" keine Rolle spielten. Darum wurde Filmmaterial für solche Zwecke auch noch nach dem 2. WK als Ortho-Chromatisch angeboten.

Für Landschaftsaufnahmen vom Stativ (und nur solche machen wegen der geringen Empfindlichkeit Sinn) gibt das interessante Efekte, grün wirkt dunkler, Himmel eher hell... aber wegen dem über die Lagerzeit verlohren gegangenen Kontrast würde ich mir mehr sorgen machen....
Wenn lange Belichtungszeiten, dann würde ich eher mit ultrahartem Lith-Film (war früher das Medium zum Kopieren von Lithographien bei Zeitungsillustrationen) experimentieren, gibt stark gezeichnet höchste Kontraste.
LG
Michael