Zitat Zitat von spirolino Beitrag anzeigen
Wenn ich das weiter spinne, brauchen wir gar nicht mehr zu fotografieren. Ich kann mir ja beispielsweise auch auf Basis eines Fernsehbildes,
einer Skizze oder einer Erzählung oder Sizze erinnerungsgestützt ein Bild im Kopf zurecht machen und mir all den Aufwand sparen .

So ähnlich hatten wird das auch im Informatikstudium mit akustischer Wahrnehmung und Verarbeitung von Information in Vorlesungen vernommen.
Das hat mich nicht abgehalten ordentliche HiFI-Lautsprecherboxen zu erwerben. Junge Leute haben sowas nicht mehr, sondern einen Lautsprecher
am Tablet. Sie fotografieren auch gleich damit und reduzieren das Datenvolumen auf das für die Wahrnehmung nötigste.
Die Ergänzung fehlender Information erfolgt im Gehirn.
Na dieser Vergleich humpelt nun doch ziemlich... grins.

Tonentstehung und insbesondere die Reproduktionskette ist physikalisch eine weitaus komplexere Materie, als die Frage, ob bei einem gegebenen Betrachtunsabstand eine bestimmte Auflösung noch wahrnehmbar(differenzierbar) ist. Hab das 20 Jahre beruflich gemacht mit der Tontechnik in Studios und in großem internationalen Maßstab... möchte - um es nicht zu überfrachten - da nicht weiter auf die Unterschiede dieses "krummen Vergleichs" eingehen..

Aus meiner Sicht liegt die einzige wirkliche Rechtfertigung für höhere Pixelzahlen als 12-16 Mpix bei extrem großen Drucken >1 Meter... oder eben um Cropreserven zu haben.

Schau ich mir meine größeren Fotoausdrucke um 1 Meter herum an, so wird der Betrachtungsabstand sicherlich deutlich höher als 30-40 cm sein, als er sonst bei Papierbildern oder Fotoalben üblich ist. Aus einem Bilddruck von
1 Meter Größe erfasst Du bei 30-40 cm Betrachtungsabstand nur einen Teilausschnitt und das Auge "wandert" gezwungenermaßen durch das Bild.

Unter solchen Bedingungen mag es sein, das man "detailverliebt" eine höhere Sensorauflösung für notwendig erachtet, aber mit dem "Normalen Betrachten" hat das wenig zu tun, denn das ist darauf gerichtet, ein Bild in seiner 'Gänze" zu überblicken... mithin aus einem gänzlich anderen Betrachtungsabstand.

LG
Henry