Zitat Zitat von Helge Beitrag anzeigen
Bleibt also der Print als hochauflösendes Ausgabemedium. Nun kann man viel rechnen mit dpi und Dateigrößen und kommt dann auf maximale Printformate je nach Sensorauflösung. Was dabei gerne vergessen wird: Ab einer gewissen Größe des Prints ist auch ein entsprechender Betrachtungsabstand passend oder sogar erforderlich. Und damit sinkt die Anforderung an die Druckauflösung (dpi). Ein Plakat muss halt nicht so hoch aufgelöst gedruckt werden wie eine Illustrierte, weil man es sowieso nicht lesen kann wenn man in 30 cm Abstand davor steht.

Grob gesagt: Ab 60 x 40 cm aufwärts kann man ein Foto eigentlich nicht mehr im "Leseabstand" betrachten wenn man die Gesamtwirkung aufnehmen und nicht nur Ausschnitte sehen will. Und dann braucht man auch keine 300 dpi mehr sondern 120 dpi tun es auch. Und was sind z.B. 120 dpi auf 90x60? Ich komme nach Adam Riese auf ca. 12 MPx.
Da muss ich mal widersprechen. Ich habe mir bisher schon eine ganze Reihe hervorragender Austellungen mit zum Teil sehr großen Abzügen angesehen. Natürlich sehe ich mir die Bilder zuerst aus einer gewissen Distanz an, aber sehr oft gehe ich dann auch mal sehr nahe an das Bild heran und betrachte nur ein Detail. Wenn ich dann immer noch weitere Details entdecke, je näher ich herangehe, dann finde ich das toll.
Und ich bin nicht alleine! In einer Dali-Ausstellung habe ich mal einen Besucher gesehen, der seinen Campingstuh einen Meter vor dem Bild plazierte und das Bild dann mit einem Opernglas betrachtete. Aber nicht ganz so extrem habe ich bei Ausstellungen schon oft Menschen gesehen, die, genau wie ich, auch mal sehr nahe an das Bild gehen. Dieser oft zitierte "optimale Betrachtungsabstand" ist aus meiner Sicht nur ein theoretischer Wert ohne Bedeutung.