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Thema: Vergleich der subjektiven Objektivauflösung (besser-schlechter) anhand von Bildgröße?

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  1. #3
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Schwieriges Unterfangen, Wassja...

    Wir haben hier im DCC immer mal wieder von Zeit zu Zeit diese Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Vergleichen begonnen..

    Um hier überhaupt eine Aussage treffen zu können, musst Du für Dich zunächst festlegen, wie Du Auflösung wirklich definierst und einen Vergleich z.B. reproduzierbar durchführen kannst.

    So ein Test ist vernünftig eigentlich nur mit Labormitteln machbar, wenn Du Linienpaare pro mm auszählen kannst. Dann kann man eine Aussage treffen. Das "Anwachsen" der Bilddateien als Maßstab sagt irgendwie nicht so recht etwas aus, ausser, dass eine bestimmte Verteilung von hell zu dunkel in ihm vorkommt, die Beleuchtungsabhängig und vom jeweiligen Objektiv und der Belichtungsmessung generiert wird. Ein Objektiv läßt das Licht aufgrund seiner Vergütung wirksamer an den Sensor gelangen, ein anderes weniger.

    Z.B. gilt das Carl Zeiss Ultron 1.8/50mm als eines der schärfsten (schlag mich, es waren glaub ich 360 Linienpaare) Objektive.. aber ich habe andere, die noch schärfer wirken im Bild, weil der Kontrast einfach höher ist..

    Was ich damit sagen will.. es sind zuviele physikalische Größen, die wir als Amateure überhaupt nicht in eine Beurteilung einfließen lassen können, geschweige denn über den Messgeräte-Park verfügen um die zusätzlichen Messungen z.B. der Transmission, der Absorbtion in bestimmten Spektren und etliches mehr zu erfassen und vergleichend zu bewerten.

    Oftmals ist es - unabhängig vom Auflösungsvermögen - auch eine Frage dessen, was ein Objektiv in eine Bild zu "zaubern" vermag, ihm also etwas "Besonderes" mitgibt, statt eben nur die simple Frage wie es auflöst..

    Und solche Dinge wie das Bokeh, die Highlightgestaltung, bestimmte liebenswerte Eigenschaften.. sei es der biotarische Swirl oder für einige die Seifenblasen des Trioplan, für andere wieder die chremigen Farbverläufe im Unschärfebereich, die Gestalt der im Bild sichtbaren Blendenlamellen etc.. all das ist in der Frage, von welchen Objektiven man sich nach einem "Vergleich" wieder trennen kann, zu berücksichtigen.

    Viele von uns haben schon etliche Objektive wieder verkauft, weil sie in ihnen nix besonderes entdecken konnten.. sehen sie aber dann nach einigen Jahren Bilder, in denen ein Kollege die Besonderheit des Objektivs eindrucksvoll in Bildern zeigt, kommt oftmals die Reue und man sucht es dann erneut.

    Warum sage ich das, denn die Frage war ja eigentlich ganz einfach..?

    Kurzes Fazit: Auflösung ist nicht alles, was über das Behalten oder "Abstoßen" entscheidet.. die Summe aller Eigenschaften eines Objektivs macht es.

    Und da musst Du dir - neben dem Auflösungsvermögen - eigene Schwerpunkte setzen, willst du nicht später einen Verkauf wieder bereuen.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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