Das ist die bereits erwähnte Problematik der für Vergrößerungsoptiken benötigten Maßstabsunempfindlichkeit - beim 50er Apo Rodagon-N wird schon 2 bis 20 fache Vergrößerung als empfohlener Bereich angegeben.
Bei Optiken für die Diaprojektion sinds vielleicht 10 bis 100 facher Vergrößerung - also ähnlich unserer Aufnahmeoptiken. Da ist zwar der selbe Faktor dazwischen - aber die Probleme bei der Korrektur unterschiedlicher Abbildungsmaßsstäbe ist wesentlich kritischer je näher man an den 1:1 Bereich kommt. Deswegen bietet Rodenstock sowohl ein Apo Rodagon D 75mm/4 für den Bereich 0.8 bis 1.2x, als auch ein Apo Rodagon D 75mm/4.5 für den Bereich 1.2 bis 2.5x an - und dannach kommen die Vergrößerungsoptiken.
Die Projektionsoptiken für die Lithografie sind auf genau einen Abbildungsmaßstab korrigiert, also auf (Sub)Millimeter genauen Abstand von "Dia" Vorlage und Wafer. Sie bieten keine Maßstabsunempfindlichkeit.
Makro-Aufnahmeoptiken hingegen bieten eine sehr hohe Maßstabsunempfindlichkeit, erreicht unter anderem durch Floating-Elements in der einen oder anderen Form. Bei Vergrößerungsoptiken haben nur sehr, sehr wenige eine Korrektur für verschiedene Abbildungsmaßstäbe (eine der Computar DL Optiken).
Lichtwege sind umkehrbar.
Die Korrektur die da eventuell anzupassen wäre, sind die Streulicht-Rillen im Tubus, nicht das Glas.
Du kannst gerne beim Apo-Rodagon von einer Projektionsoptik sprechen. Ich gebe nur fachliche Hinweise.
Ja, eine verbesserte Maßstabs-Unempfindlichkeit, die Korrektur für den Nahbereich, die Anordnung der Rillen und Blenden zur Reduzierung des Steulichtes und Reflexen. Eventuell auch ein eingeschränktes Spektrum für die Farbkorrektur.
Von Rodenstock gibts auch noch das Rodagon 28mm/4 und 35mm/4 welche auch den NEX Sensor knapp ausleuchten sollten - zumindest im Nahbereich bis 1:30.
Fast 9 mm Fokushub sind gut für 50mm!
Ich sag ja nicht dass die Optiken schlecht sind - ich war nur entäuscht von dem hohen Kunststoffanteil. Da hatte ich insbesondere bei Rodenstock weniger von erwartet. Das kann sicher lange halten, nur als Schrauber ist mir das aufgefallen.
Das Apo Rodagon-N 50mm/2.8 geht über Ebay wohl für ~160 Euro über den Tisch. Das EL Nikkor für ~50 Euro.
In nem Fachbuch habe ich Zweifel an der apochromatischen Korrektur der meisten "Apo" Vergrößerungsoptiken gelesen, allerdings habe ich keinen Zugriff auf Quelle auf die sich der Autor (Sidney F. Ray) bezieht.
Allerdings sehen Deine Testbilder schon auch vielversprechend aus.
Beim Foto, Hobby & Labor Vergleichs-Test und der Produktvorstellung des Apo Rodagons 50 vor zig Jahren hat es bestens abgeschnitten - erst letzte Woche hab ich das wieder durchgelesen. In nem englischsprachigen Vergleich diverser Vergrößerungsoptiken waren meiner Erinnerung nach einige andere Vergrößerungs-Optiken (Apo EL Nikkor und Computar DL - ich glaub das 55/1.9!) besser - die allerdings auch preislich noch ne Ecke mehr kosten.



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