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Thema: Vergrößerungsobjektive an der Sony NEX betreiben

Baum-Darstellung

  1. #4
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von Keinath Beitrag anzeigen
    Objektivdesigns sind üblichwerweise ja nicht eingeteilt in Aufnahmeoptik und Projektionsoptik, sondern eher von den Optik-Grundtypen.
    Aber sehr wohl in die Problemstellung, ob das zum Bild zu verarbeitende "Aufnahmemedium" nun das Fotopapier auf dem Grundbrett des Vergrößerers oder der Film in einer Kamera ein sehr viel weiter entferntes Objektiv aufnimmt !!

    Und einen Unterschied ob es ein ähnlich einem Diaprojektor bei einer im Vergrößer von der Kondenser - Linse gebündelte Lichtquelle, die einen Negativstreifen durchleuchtet und dann ein Bild via Objektiv auf das Grundbrett des Vergrößerers oder auch gegen eine Wandfläche bei Herstellung einer Fototapete"projeziert", vermag ich schon noch als Unterschied zu erkennen. Bei Aufnahmeobjektiven kommt das Licht in der Regel von vorne und nicht aus dem Kamera-Inneren. Deshalb sei es gestattet, hier von einer Projetionsoptik zu sprechen !

    Entsprechend werden die Objektive aufgrund ihrer fest zur Filmbühne stehenden Abstands -Verhältnisse mit der Bildprojektion auf das Grundbrett des Vergrößerers vermutlich andere Anforderungen an die Korrekturen haben, als es ein 0815 Sonnar oder sonstige Rechnung für die KB Kamera hatte.

    Projektionsoptiken können sowohl billigste Optiken für die Kleinbild-Diaprojektion sein, welche oft wohl auf einem Petzval-Gunddesign eventuell noch mit Bildebnungslinse basieren, bis hin zu den Optiken für die Mikrolithografie welche paar hundert Kilo wiegen, zum Beispiel 30 Linsen beinhalten, und wohl mit die teuersten serienmäßig hergestellten Objektive sind.

    Vergrößerungsoptiken brauchen eine gute Leistung bei sehr unterschiedlichen Abbildungsmaßsstäben, das führt oftmals zum Sonnar-Design, allerdings auch Doppel-Gauss Optiken, Plasmat, Dogmar, Split-Dagor. Lichtstärke ist weniger wichtig - es wird dann halt länger belichtet.

    Vergrößerungsobjektive werden in der Industrie gerne eingesetzt - ich vermute das das ein Grund ist weshalb diese Optiken auch noch neu erhältlich sind. Dazu gibts von Schneider Kreuznach und Rodenstock/Linos/Qioptiq teure Fokusschnecken.
    Bei Amateurfotografen fristen sie ein Schattendasein, wegen der langsameren Bedienbarkeit, kein AF, keine Springblende, Balgen, Zwischenringe oder Fokusschnecke sind notwendig. Zudem ist die Lichstärke von maximal 1:2,8 bei ~50mm und 1:4 bei 80mm auch abschreckend für viele. Für uns Manuelle allerdings ein weites interessantes Spiel-Feld :-)

    Das EL-Nikkor 50/2.8 ist bei den Makrofotografen sehr beliebt - aber auch die Nachfrage nach den höherwertigen Schneider Kreuznach und Rodenstock-Optiken ist schon recht hoch. Bei den Vergrößerungsoptiken sollte man beim Gebrauchtkauf sehr auf Glaspilz achten, der ist wohl bedingt durch das Dunkelkammer-Klima + Dunkelheit recht verbreitet.
    Was ich beim Schrauben an zwei Apo-Rodagonen und dem EL-Nikkor leider erfahren habe, ist das die Mechanik dieser Optiken zwar gut ist - aber doch relativ viel Kunstoff verbaut wird.

    Mit den Zörk Adaptern und Fokussschnecken kommt man mit KB Kameras auch in den Fernbereich - hängt unter anderem von der Brennweite ab. Mit Deiner Fokusschnecke an der NEX bist Du da vermutlich noch ein Stück kürzer, und kannst somit auch mit den meisten 45 / 50mm Vergrößerungsoptiken bis unendlich fokussieren.
    Es gibt, wie ich gelesen habe, von Minolta ein Vergrößerungsobjektiv, 3.5/35mm.. das könnte auch spannend sein, denn neben der kurzen Bauform könnte das an der NEX mit dem neuen System zu einem hervorragenden Normalobjektiv "mutieren".

    Ohne den bebilderten Tests der nächsten Tage (warte hier auf erträgliches Wetter) vorgreifen zu wollen:

    Die bislang hier vorliegenden Vergrößerungsobjektive sind hervorragend als Aufnahmeobjektive zu gebrauchen. Ob nun ein Schneider Componon S 2.8/50mm, ein Rodenstock Rogonar - S 2.8/50mm, ein Rodenstock APO Rodagon N 2.8/50mm oder das EL Nikkor 2.8/50mm.. hervorragend sind sie allesamt.

    Mit allen genannten Objektiven, erreicht das System Unendlich bei einem Abstand von um die 17-18mm von der Auflage des M39 Adapters gemessen..
    Der Auszug mit dem Fokussiertubus beträgt 14,75mm abzüglich 5,5mm Gewindeanteil im Adapter = 9,25mm abzüglich umlaufendem Begrenzer von 0,5mm

    = ~ 8,75mm Fokusweg von Unendlich bis in den Nahbereich.

    Naheinstellgrenze liegt damit bei etwas 34 cm (Objektiv-Vorderkante)!!!!

    Das ist, bezogen auf eine 75mm KB äquivalente Brennweite schonmal hervorragend !!!
    Mit einem zusätzlichen System Tubus-Stück von 25mm ergibt sich eine Naheinstellgrenze von 9cm !!

    Dabei hat das Objektiv mitsamt Tuben dann eine Gesamtlänge von nur 8 cm ab der M39 Adapter-Auflagenfläche!!!

    Das macht es extrem interessant..

    Welches 75mm Portraitobjektiv, dass aus dem Nahbereich von 34cm bis Unendlich fokussieren kann, mit einem kleinen 25mm Zwischentubus bis auf 9 cm
    "heran" kommt und dabei nicht länger als 8 cm "aufträgt" kennst Du / kennt ihr?

    Dein Einwand bezgl. des verwendeten Materials verfängt da irgendwie nicht. Die Objektive haben ja letztlich (bis auf die Blenden) keine eigene Mechanik und sind solides gearbeitet.

    In Anbetracht der derzeitig noch vorzufindenden Preise bei den Vergrößerungsobjektiven hab ich mir jedenfalls gleich erstmal das APO Rodagon N 2.8/50mm gekauft..
    Solche Qualitäten müssen im klassischen Objektvdschungel in der Qualität erstmal gefunden und viel teuerer bezahlt werden.

    Qualitätiv würde ich die genannten Objektive sicherlich im Bereich der hochwertigen Leicas sehen, die man in viel kleineren Dimensionen für die NEX nutzen kann.

    Apropos Dimensionen..

    Hier mal zwei Bilder..

    Das NEX System mit Tuben zum Makro-System erweitert mit dem APO RODAGON N 2.8/50mm.. Naheinstellgrenze 9cm !!
    Im Vergleich dazu ein CZJ ALU SONNAR 4/135mm... das System ist noch kleiner als eine NEX mit einem Sonnar ... (hier im Bild fehlt dem EXA Sonnar sogar noch der EXA auf NEX Adapter !)

    Name:  system gegen alu tessar.JPG
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Größe:  387,2 KB

    Und noch eines im Vergleich Sonnar und Balgenlösung..

    Name:  system gegen balgen und alu tessar.JPG
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    Und das ist schon die Option mit Zusatztuben..

    Wie man sehen kann, ist das eine kleine transportable Einheit, die zügig für den Nahbereich "umgearbeitet" werden kann. (Hier mit einem 25mm Zwischentubus! gezeigt)
    Geändert von hinnerker (03.04.2012 um 23:25 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

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