Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
Vergrößerungsobjektive sind eine noch recht preisgünstige Objektivgattung, die über hervorragende Eigenschaften verfügt.
Vom Grund-Design sind sie eigentlich eher der Gattung der Projektionsobjektive zuzuordnen. So dauert es also einen Augenblick, bis man sich vorstellen kann, dass diese Objektive auch
an einer modernen Digitalkamera prima ihren Dienst verrichten könnten.
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Objektivdesigns sind üblichwerweise ja nicht eingeteilt in Aufnahmeoptik und Projektionsoptik, sondern eher von den Optik-Grundtypen.

Projektionsoptiken können sowohl billigste Optiken für die Kleinbild-Diaprojektion sein, welche oft wohl auf einem Petzval-Gunddesign eventuell noch mit Bildebnungslinse basieren, bis hin zu den Optiken für die Mikrolithografie welche paar hundert Kilo wiegen, zum Beispiel 30 Linsen beinhalten, und wohl mit die teuersten serienmäßig hergestellten Objektive sind.

Vergrößerungsoptiken brauchen eine gute Leistung bei sehr unterschiedlichen Abbildungsmaßsstäben, das führt oftmals zum Sonnar-Design, allerdings auch Doppel-Gauss Optiken, Plasmat, Dogmar, Split-Dagor. Lichtstärke ist weniger wichtig - es wird dann halt länger belichtet.

Vergrößerungsobjektive werden in der Industrie gerne eingesetzt - ich vermute das das ein Grund ist weshalb diese Optiken auch noch neu erhältlich sind. Dazu gibts von Schneider Kreuznach und Rodenstock/Linos/Qioptiq teure Fokusschnecken.
Bei Amateurfotografen fristen sie ein Schattendasein, wegen der langsameren Bedienbarkeit, kein AF, keine Springblende, Balgen, Zwischenringe oder Fokusschnecke sind notwendig. Zudem ist die Lichstärke von maximal 1:2,8 bei ~50mm und 1:4 bei 80mm auch abschreckend für viele. Für uns Manuelle allerdings ein weites interessantes Spiel-Feld :-)

Das EL-Nikkor 50/2.8 ist bei den Makrofotografen sehr beliebt - aber auch die Nachfrage nach den höherwertigen Schneider Kreuznach und Rodenstock-Optiken ist schon recht hoch. Bei den Vergrößerungsoptiken sollte man beim Gebrauchtkauf sehr auf Glaspilz achten, der ist wohl bedingt durch das Dunkelkammer-Klima + Dunkelheit recht verbreitet.
Was ich beim Schrauben an zwei Apo-Rodagonen und dem EL-Nikkor leider erfahren habe, ist das die Mechanik dieser Optiken zwar gut ist - aber doch relativ viel Kunstoff verbaut wird.

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Die Firma Zörk hat ein System entwickelt, mit dem man im Makrobereich an einer DSLR mit bestimmten Objektivköpfen arbeiten kann.
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Mit den Zörk Adaptern und Fokussschnecken kommt man mit KB Kameras auch in den Fernbereich - hängt unter anderem von der Brennweite ab. Mit Deiner Fokusschnecke an der NEX bist Du da vermutlich noch ein Stück kürzer, und kannst somit auch mit den meisten 45 / 50mm Vergrößerungsoptiken bis unendlich fokussieren.