Hallo Altglas-Liebhaber
Nachdem ich am Wochenende an einer alten Laufbodenkamera gebastelt habe, um sie an der Canon zu nutzen, wollte ich mal schauen, ob nicht jemand anderer schon so eine Idee hatte.
Und wenn man schon danach sucht, dann natürlich in diesem Forum. Und wie erwartet war ich nicht der erste mit meiner Idee.
Allerdings habe ich nicht das Objektiv abgebaut sondern einfach das Gehäuse meiner alten 300D (da wir ja im Altglasforum sind, darf man doch hier hoffentlich auch noch son´ne Alt-Kamera benutzen)
an die Certotrop (circa 1925) angeschlossen (siehe Bilder ich hoffe es ist erlaubt Bilder dieser Größe einzustellen, hier nur deshalb damit man die Abbildungseigenschaftten des Altglases auch beurteilen kann, ansonsten bitte sofort löschen).
(Bevor mir hier jemand Kulturgutschändung unterstellt, das Teil war in einem Bundel von vier defekten Alt Kameras zu mir gelangt, und das gesamte Rückteil war ausgebrochen, keine Mattscheibe etc.)
Anstelle der Mattscheibe, bzw. da wo sonst der Planfilm eingeschoben wird, habe ich eine Blechplatte eingebracht und hier den Adapter für die Canon eingebracht.
Die Filmebene (Sensorebene) liegt jetzt natürlich circa sechs Zentimeter weiter hinten (gegenüber dem Normalzustand der Kamera) aber da ja ein Laufboden vorhanden ist, ist die Einstellung auf Uendlich problemlos möglich, andersherum sind die Makroeinstellmöglichkeiten gegenüber dem Originalzustand nochmals gewachsen (wenn mir nur blos der Balgen nicht abreist dabei).
Also gestern Abend nach Fertigstellung (naja fertig ist relaiv, wie man auf den Bildern sieht muß noch einiges lackiert werden) auf die Schnelle ab in den Garten und Funktion getestet.
Das Ergebnis sieht man auf den Bildern. Ich bin ganz zufrieden (auch mit dem Bokeh).
certotrop2..jpgCRW_0030..jpgausshnittbokeh..jpgcertotrop1..jpgausscnitt..jpgCRW_0046..jpg
Zu Anfang des Threads hat Praktinafan geschrieben:

"Man muss bedenken: das Objektiv hat mal 6 x 9 cm ausgeleuchtet, Kleinbild ist ein winziger Ausschnitt, daher ist 1:1 Pixelpeeping eine Enttäuschung"

Kann mir jemand erklären warum. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht warum ein Objektiv für eine Großbild- oder Mittelformatkamera an einerKleinbild- oder Cropkamera ein schlechteres Bild machen soll.
Entweder das Objektv ist gut und kann vernünftig auflösen (und zwar überal, aber ganz bestimmt im Zentrum, dem Teil, der an der Cropkamera genutzt wird) oder eben nicht.
Dem Objektiv müßte es doch egal sein, was hinter ihm kommt. Und man hat doch wohl nicht extra schlechte Objekive für die Großformate gebaut nach dem Motto, die Größe des Filmformates wirds schon wieder ausgleichen, oder?
Wo liegt hier mein Denkfehler?

Wäre nett, wenn mir jemand das mal physikalisch-optisch erklären könnte.

Mit freundlichem Gruß

spätmerker