Hi!
Ich dachte, ich nutze meine Freistunde heute einmal, um ein wenig über meine Erfahrungen bzgl. der sogenannten "Normalbrennweiten" zu plaudern.
Obwohl ein 50mm-Objektiv ja keine "Normalbrennweite" mehr an einer APS-DSLR ist, sondern durch den effektiven Bildwinkel eines 80mm-Objektivs (sozusagen als kurzes Tele) eher für Portraits taugt, ändert sich nichts daran, dass ein "Normalobjektiv" relativ günstig zu rechnen ist und daher auch als lichtstarke Version erstklassige Leistungen bringt.
Ein schöner Nebeneffekt, denn so kommt man für extrem wenig Geld zu sehr lichtstarken Portraitobjektiven.
"Normal" heißt ein 50er an einer Kleinbild-Kamera deshalb, weil seine Brennweite in etwa so groß ist wie die Diagonale des Bildmediums. Daher ist an einer Kleinbild-Kamera das 50er "normal", an einer Mittelformat (je nach Format) etwa ein 80er und an einer APS-DSLR etwa ein 30er. (Sigma hat aus diesem Grunde das 1.4/30 im Angebot).
"Normal" ist die Perspektive, die - wenn mit einem Normalobjektiv aufgenommen - ungefähr dem entspricht, was man auch ohne Objektv sieht, d.h. die Größenverhältnisse von unterschiedliche weit entfernten Objekten gleichen denen "in natura".
Jedes Objektiv zwischen 40 und 60mm wird i.d.R. als "Normalobjektiv" bezeichnet.
Ich habe im Laufe meiner Sammel- und Probierwut eine recht große Anzahl an 50ern in meinen Händen gehabt.
Als Referenz möchte ich das Canon EF 1.8/50 II wählen, da dies wohl mehreren Usern gekannt wird als ein anderes 50er, aber auch, weil es trotz seiner Plastikbauweise ein überaus ordentlich abbildendes Objektiv ist, an das andere 50er erst einmal heranreichen müssen!
Bewertet habe ich in vier Kategorien nach Schulnoten (1 = sehr gut usw.), der "ca. Preis" gibt an, welche Preisspanne zugleich realistisch und vernünftig sind (je nach Zustand, erster Betrag für sehr gebrauchte, zweiter für neuwertige Objektive). Manchmal hat man extrem viel Glück und findet ein Objektiv deutlich billiger, andere Angebote gehen weit darüber hinaus und sollten gemieden werden.
