Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 19

Thema: Die Schule - was oder wer sonst!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Cool Die Schule - was oder wer sonst!

    Heute habe ich darüber nachgedacht, warum das Selbstreparieren von Fotogerät nicht populärer ist.

    Man kennt da einen, der Dinge wieder in Gang bringt und hat dort von einem gehört, der eine Hand für auch schwierige Reparaturfälle hat - aber selbst, nein, das kann ich sicher nicht!

    Warum ist das so und woher kommt dieser Glaube, selbst feinhandwerklich nichts zustandezubringen?

    Ich weiß es nicht.

    Sicher Schulerfahrungen, die man sein Leben lang nicht los wird.

    Oder zu viel Hektik im Tageslauf - abends und am Wochenende will man dann nicht auf winzige Teile starren und Stunden mit der Problemlösung verbringen.

    Dabei war einst - es ist ja nur ein paar Jahrzehnte her - das Radiobasteln und Modellbauen weit verbreitet.

    Und ich sehe es auch hier im Forum:

    Die Schrauben-Dreher an defektem Altgerät sind ein kleiner aber harter Kern

    Morgen gehts jedenfalls mit dem Lehrprojekt Canon FD 50/1.8 los.

    Ich hab jetzt alles, was es dafür an Material braucht

    „Canon nFD 50/1.8: Lehrprojekt Nr. 8593653“

    https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=26427
    Gruß,

    Andreas

  2. 5 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  3. #2
    Kennt sich aus
    Registriert seit
    11.02.2023
    Beiträge
    99
    Danke abgeben
    14
    Erhielt 460 Danke für 79 Beiträge

    Standard

    Genau so ist es richtig, immer mutig ran an die Sachen.
    Wichtig ist sich zu merken wie man es auseinandergenommen hat, dann ist es auch leicht es wieder zusammen zu setzen

    Wie sagte mein alter Lehrgeselle, vor vielen, vielen Jahren, immer so schön "bei jeder guten Reparatur muss was übrig bleiben"

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", arri :


  5. #3
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Wobei ich glaube, dass Uhrmacher noch härter ist, was die Konzentration beim Werk angeht.

    Die armen Leute liegen ja beim Arbeiten auf ihren Pulten ;-)

    Vielleicht kommt dem allen der Zahnarzt am nächsten, die Werkzeuge sind ja nicht unähnlich.

    Oder der Zahntechniker.
    Gruß,

    Andreas

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  7. #4
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    07.01.2018
    Beiträge
    2.748
    Bilder
    53
    Danke abgeben
    12.306
    Erhielt 13.750 Danke für 2.340 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Wobei ich glaube, dass Uhrmacher noch härter ist, was die Konzentration beim Werk angeht.

    Die armen Leute liegen ja beim Arbeiten auf ihren Pulten ;-)

    Vielleicht kommt dem allen der Zahnarzt am nächsten, die Werkzeuge sind ja nicht unähnlich.

    Oder der Zahntechniker.


    Hallo zusammen,


    mechanische Armbanduhren sind ja neben den Alt (und Neu-)gläsern und classischen Comics meine zweite grosse Leidenschaft.

    Beim Lesen Deiner Zeilen ist mir eingefallen, dass ich einmal tatsächlich eine Unruh samt Spirale ausgetauscht habe. Dagegen
    ist das Zerlegen von Objektiven wirklich harmlos.

    Ich erinnere mich, dass ich Blut und Wasser geschwitzt habe, aber die Operation ist tatsächlich geglückt:


    Hier ist der Kandidat:

    Name:  DSC08202.jpg
Hits: 75
Größe:  1,84 MB


    So praktisch und bequem Smartwatches auch sein mögen, für mich haben sie kein Leben in sich und somit trage ich seit meinem
    20. Lebensjahr ausschließlich mechanische Armbanduhren in denen eine Unruh, sozusagen das Herz, schlägt.


    LG, Christian

  8. 7 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  9. #5
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,


    mechanische Armbanduhren sind ja neben den Alt (und Neu-)gläsern und classischen Comics meine zweite grosse Leidenschaft.
    Könnte man - also ohne Werkstatt - seine Uhr auch selbst revidieren?

    Oder ist das unmöglich?
    Gruß,

    Andreas

  10. #6
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    07.01.2018
    Beiträge
    2.748
    Bilder
    53
    Danke abgeben
    12.306
    Erhielt 13.750 Danke für 2.340 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Könnte man - also ohne Werkstatt - seine Uhr auch selbst revidieren?

    Oder ist das unmöglich?


    Ich sage jetzt einfach mal nein. Die nötigen Uhrmacheröle kann man sich noch im Fachhandel besorgen, aber für eine Total-
    revision muß man ein Uhrwerk schon recht weit zerlegen. Ich denke der Laie wird hier eher etwas kaputtmachen...

    Der Austausch der Unruh war so eine Aktion wo ich mir selbst etwas beweisen wollte. Eine Revision überlasse ich aber definitiv
    einem zuverlässigen und erfahrenem Uhrmachermeister.


    LG, Christian

  11. 2 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  12. #7
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    26.08.2019
    Beiträge
    1.478
    Danke abgeben
    1.690
    Erhielt 2.080 Danke für 896 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von gladstone Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,


    mechanische Armbanduhren sind ja neben den Alt (und Neu-)gläsern und classischen Comics meine zweite grosse Leidenschaft.

    Beim Lesen Deiner Zeilen ist mir eingefallen, dass ich einmal tatsächlich eine Unruh samt Spirale ausgetauscht habe. Dagegen
    ist das Zerlegen von Objektiven wirklich harmlos.

    Ich erinnere mich, dass ich Blut und Wasser geschwitzt habe, aber die Operation ist tatsächlich geglückt:


    Hier ist der Kandidat:

    Name:  DSC08202.jpg
Hits: 75
Größe:  1,84 MB


    So praktisch und bequem Smartwatches auch sein mögen, für mich haben sie kein Leben in sich und somit trage ich seit meinem
    20. Lebensjahr ausschließlich mechanische Armbanduhren in denen eine Unruh, sozusagen das Herz, schlägt.


    LG, Christian
    Und dann gleich ein Schaltradchrono und nicht einfach eine Dreizeigeruhr mit Stiftankerwerk.

  13. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  14. #8
    de Vörstand Avatar von hinnerker
    Registriert seit
    11.12.2008
    Ort
    Hamweddel
    Beiträge
    15.504
    Bilder
    80
    Danke abgeben
    3.569
    Erhielt 10.316 Danke für 3.525 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Heute habe ich darüber nachgedacht, warum das Selbstreparieren von Fotogerät nicht populärer ist.

    Man kennt da einen, der Dinge wieder in Gang bringt und hat dort von einem gehört, der eine Hand für auch schwierige Reparaturfälle hat - aber selbst, nein, das kann ich sicher nicht!

    Warum ist das so und woher kommt dieser Glaube, selbst feinhandwerklich nichts zustandezubringen?
    .......
    Aus meiner Sicht hat es damit zu tun, dass kaum jemand noch mit diesem "Altgerät" fotografieren mag, da die technischen Fortschritte die Analogkameras und deren Nachfahren in Form von z.B. Canon 5, T90 und anderen Kameras schon erheblich elektrifiziert waren und so - ähnlich wie bei Fernsehgeräten oder auch noch mit Röhren bestückten Radios vor vielen, vielen Jahren die "Modulbauweise" Einzug in die Reparaturwelt gehalten hat.

    Es wurde letztlich aus ökonomischen Gründen und weil die zu leistenden Steuerungsaufgaben immer komplexer wurden, der Fortschritt in "Black Boxes" verpackt und fortan im Fehlerfall nur noch das in Frage kommende Modul getauscht, wenn es - kurz mit dem Meßgerät nachgemessen, nicht mehr an den Kontrollpunkten die erforderlichen Werte aufwies.

    Wo früher einfach oft nur eine EL 84 Röhre getauscht wurde, weil die "schlapp" machte, ersetzten nun dutzende von Transistoren, Dioden, Kondensatoren und Widerstände auf einer Steckplatine die Endstufe.

    Die immer weiter zunehmende Integration von Teilen führte dann von den noch diskret aufgebauten Modulen hin zu den Logic-ICs, VCAs, Inverterstufen und immer weniger durchschaubaren

    Modulen. Eine Fehlersuche lohnte aufgrund der immer preisgünstiger werdenden Integrierten Schaltungen zu einer Welt, die nur noch von spezialisierten Technikern zu durchschauen war.

    Ähnliches spielte sich auch in Kameras ab. Wo vorher noch das Zusammenspiel von Zahnrädern, Hebeln und Federspannungen nachvollziehbar waren in den mechanischen Grundfunktionen, kamen dann elektronische Komponenten hinzu, die Verschlüsse steuerten, Blendenschließungen zeitabhängig vornehmen mussten und vieles mehr. Das gute alte mechanisch ablaufende Hemmwerk hatte ausgedient. Und so kamen immer mehr Steuerungsfunktionen in eine hochspezialisierte Umgebung.

    Ging dabei irgendwas kaputt, so konnte eine Reparaturwerkstatt nur noch mittels Modultausch zeitwertgerechte Leistungen erbringen. ES wurde in der Folge nicht mehr herausgefunden, welches Bauteil nun genau versagte (Kondensator, Widerstand, IC oder eine Sicherung) sondern dann wurde halt einfach mal der komplette Spiegelkasten getauscht.

    Im Höchstfall wurde dann dem Lehrling so ein Modul übergeben, um das Heraus zu finden. In den allermeisten Fällen landeten solche Spiegelkästen mitsamt Motoren, Spiegelmechanik und Einstellscheiben aber im Müll. Neuteil auspacken, einbauen, zusammenbauen und fertig ist die Reparatur.

    Selbstverständlich ist es gut, wenn man sich - wie Ando hier im DCC - mit diesen noch beherrschbaren Dingen wie einem zu schmierenden Zahnrad - Vorschub, korrodierten Kontakten usw. schlau macht. Aber bereits das kann "Tageswerke" bedeuten, die letztlich aufzeigen, wo die Grenzen liegen.

    Es ist gut, sich mit diesen in seinen Möglichkeiten liegenden Dingen zu beschäftigen, denn Stück für Stück zieht man aus den gemachten Fehler seine Erkenntnisse.
    Diese Erkenntnisse sorgen dann wieder dafür, dass die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten sich Stück für Stück eben auch erweitern.

    Das nennt man "Erfahrungen" machen in der Praxis.

    Wichtig ist aus meiner Sicht nur, nicht übermütig zu werden und an Dinge heran zu trauen, die aufgrund mangelnder Skills wirklich teure Folgeschäden nach sich ziehen können.

    Es ist letztlich ein wenig so wie beim Börsenhandel... will man spekulieren, so darf man dass nur, wenn es sich um Gelder handelt, die einem oder den seinen nicht "weh tun" bei einem Totalverlust.

    Solange man an einem leicht zu ersetzenden Canon FD 1.8/50mm herumschraubt, einem alten Winder, einer alten Analogkamera neues Leben einhauchen will und nicht weint, wenn es schiefgeht, ist alles gut.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  15. 6 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  16. #9
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Unlängst tauschte ein junger Gebäudetechniker unseren Stromzähler in der Wohnung gegen einen „Smart Meter“ aus.

    Ich zeigte ihm, womit ich gerade am Küchentisch beschäftigt war - eine Kamera war offen und das Multimeter lag daneben.

    Ergriffen meinte er, dass ich die „wahren Dinge“ tue - er meinte damit wohl die Analoge Elektronik.

    Als ich bemerkte, dass im neuen Zähler wohl nur mehr ein kleiner Chip die Schaltung repräsentiere, zuckte er mit den Schultern, das wisse er nicht.

    Vermutlich gabs in seiner Ausbildung noch einen Themenblock „Ohm und Kirchhoff“, damit war es dann aber wohl erledigt.

    Dh, man hat da heute gar kein Grundlagenwissen mehr.

    Nur mehr Anwenden und Module tauschen.

    Das ist doch unbefriedigend.
    Gruß,

    Andreas

  17. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  18. #10
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Ähnlich verhält es sich wohl mit der Mathematik, durch die jeder durch muss, wenn er Matura/Abitur machen möchte.

    Die Algebra bis inklusive Logarithmen ist die Basis für die ganze Anwendungsrechnerei in der Analogen Elektronik. Variable, Gleichungen umstellen, Potenzieren etc.

    Wer nimmt das noch aus der Schule mit?

    Wer kann das noch auf Papier rechnen?
    Gruß,

    Andreas

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Was passt sonst noch so an das VNEX?
    Von hinnerker im Forum Das VNEX - System
    Antworten: 163
    Letzter Beitrag: 05.08.2018, 13:28
  2. Feininger, Andreas: Die hohe Schule der Fotografie
    Von BiNo im Forum Nachschlagewerke
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 04.11.2012, 13:33
  3. Was passt sonst noch so an das VNEX?
    Von hinnerker im Forum Vergrösserungsobjektive an Fokussystemen
    Antworten: 30
    Letzter Beitrag: 25.09.2012, 18:14

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •