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Thema: Manuelles Fokussieren ohne Schnittbildindikator aber mit AF-confirm Chip

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Manuelles Fokussieren ohne Schnittbildindikator aber mit AF-confirm Chip

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    da ich seit einiger Zeit auch ältere manuelle Objektive an meiner DSLR betreibe, würde ich gern mal in die Runde fragen, wie ihr bei manuellen Fokussieren vorgeht.
    Wie der Titel schon andeutet, benutze ich einen Adapter für M42-Objektive mit AF-confirm Chip. Diesen verwende ich an einer Canon EOS 7D.
    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich den Eindruck habe, dass das Fokussieren bspw. mit einem Pentacon 50mm f/1.8 und mit einem CZJ Planar 50mm f/1.7 (C/Y) unterschiedlich ist. Mit anderen Worten, mit dem Pentacon fällt es mir leichter und habe dadurch eine höhere Trefferquote. Mit dem CZJ Planar habe ich für mich herausgefunden, dass wenn ich von nah zu fern fokussiere, ich bessere und sehr scharfe Ergebisse erziehle als wenn ich andersrum fokussiere. Dazu muss ich anmerken, dass der Fokusweg des Pentacons länger ist als bei CZJ Planar.

    Kann man das verallgemeinern, dass mit längerem Fokusweg das manuelle Scharfstellen leichter ist? Durch was kann man das unterschiedliche Fokussieren von nah zu fern im Vergleich von fern zu nah erklären? Oder mache ich mir gar was vor?

    Gruß,
    Ronny

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard

    Zitat Zitat von RoKra Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Forenmitglieder,

    da ich seit einiger Zeit auch ältere manuelle Objektive an meiner DSLR betreibe, würde ich gern mal in die Runde fragen, wie ihr bei manuellen Fokussieren vorgeht.
    Wie der Titel schon andeutet, benutze ich einen Adapter für M42-Objektive mit AF-confirm Chip. Diesen verwende ich an einer Canon EOS 7D.
    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich den Eindruck habe, dass das Fokussieren bspw. mit einem Pentacon 50mm f/1.8 und mit einem CZJ Planar 50mm f/1.7 (C/Y) unterschiedlich ist. Mit anderen Worten, mit dem Pentacon fällt es mir leichter und habe dadurch eine höhere Trefferquote. Mit dem CZJ Planar habe ich für mich herausgefunden, dass wenn ich von nah zu fern fokussiere, ich bessere und sehr scharfe Ergebisse erziehle als wenn ich andersrum fokussiere. Dazu muss ich anmerken, dass der Fokusweg des Pentacons länger ist als bei CZJ Planar.

    Kann man das verallgemeinern, dass mit längerem Fokusweg das manuelle Scharfstellen leichter ist? Durch was kann man das unterschiedliche Fokussieren von nah zu fern im Vergleich von fern zu nah erklären? Oder mache ich mir gar was vor?

    Gruß,
    Ronny
    Hallo Ronny,

    zunächst einmal... herzlich willkommen hier im Forum.

    Zu Deinen Fragen:

    Du solltest für gute Ergebnisse nicht beide Objektive am gleichen Adapter betreiben, sondern Dir für jedes Objektiv einen Adapter mit EMF Chip zulegen...
    Was sind EMF Chips... hier die Antwort... sie sind programmierbar... http://www.digicamclub.de/showthread.php?t=14759

    Damit kannst du die Fokusbestätigung z.B. mittels des LiveViews Deiner Kamera sehr genau angleichen. Dies ist notwendig, weil die Sucher einer DSLR in der Regel immer leichte Abweichungen in der Lage der Einstellscheibe haben (die wird ja mit den Systemeigenen AF Objektiven von Canon auch nicht gebraucht zum Einstellen, sondern eher zum Betrachten des Schärfeeindrucks, den die AF Objektive regeln).

    Ist also mehr sowas wie eine Orientierungshilfe, als das bei hochlichtstarken Objektiven bei manuellem Fokussieren absolut cm genaue Ergebnisse zu erreichen wären... insbesondere im Nahbereich kritisch.

    Sich grundsätzlich anzugewöhnen, beim Fokussieren aus einer Richtung "kommend" vorzugehen, ist gut, denn das gibt für die Fokusbestätigung des Chips "konsistente Ergebnisse"... so auch mein jahrelanger Eindruck.

    Ein langer Drehweg des Fokusrings bringt selbstverständlich Genauigkeitsvorteile beim Fokussieren, eben weil die Distanzen viel feiner "aufgelöst" werden, als bei Objektiven mit kurzem Schneckengang.
    Dies kennt man ja bei den extrem kurzen Fokuswegen, die unsere AF Objektive haben, wenn man sie in den M-Modus schaltet.

    Erkauft werden die langen Drehwege beim manuellen Fokussieren allerdings eben auch mit einer langsameren Arbeitsgeschwindigkeit, wenn man von Unendlich in den Nahbereich will oder eben einer Bewegung folgen.

    So hat alles seine Vor- und Nachteile, die je nach Motivlage gegeneinander abgewogen werden müssen.

    Im Makrobereich ist ein "langer Auszug" unbedingt erforderlich, da der Schärfentiefebereich sehr knapp wird, wohingegen es mit einem Weitwinkel bei Landschaftsaufnahmen keine so große Rolle spielt.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (31.12.2014 um 14:36 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  4. #3
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    Hallo Henry,

    vielen Dank für die nette Begrüßung hier im Forum.

    Und auch schon mal vielen Dank für die ausführliche Antwort.
    Ich habe für alle manuellen Objektive einen separaten Adapter jeweils mit AF-confirm Chip. Aber von welchem Hersteller jeweils die verbauten Chips sind, kann ich gar nicht genau sagen, daher weiss ich auch gar nicht ob ich die programmieren kann. Jedes Objektiv hat eine andere AF-Feinjustierung, die ich vor Gebrauch einstelle. Damit komme ich auch sehr gut hin.

    Bezüglich des Fokussierens bei Offenblende und nahen bis mittleren Distanzen dachte ich mir irgendwie, dass in Richtung von nah zu fern die Schärfeebene früher erreicht wird als andersrum, weil die Schärfentiefe/Tiefenschärfe nach hinten (fern) langsamer abflacht als nach vorn (nah). Könnte man das teilweis damit begründen?

    Gruß,
    Ronny

  5. #4
    Hardcore-Poster Avatar von FD-ler
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    Hallo Ronny - auch von mir ein Herzliches Willkommen!
    Es erscheint logisch, in die Richtung zu fokussieren, in der die Tiefenschärfe mehr "Fleisch" hat und das ist von vorn nach hinten. So habe ich früher auch gearbeitet, aber mittlerweile erkannt, dass es viel mehr andere Unschärfe-Faktoren gibt, die man erkennen muss, um gegenzusteueren. Da wäre das Verschwenken und die eigenen Bewegungen und die des Models beim leichten Zögern vor dem Auslösen. Deshalb verzichte ich auf Chips und vertraue einer guten Mattscheibe, auf der man die Schärfe springen sieht, eher.
    Außerdem fokussiere ich bei Erreichen der Schärfe immer wieder einen µ zurück und bei einer Serie spiele ich auch derart immer leicht mit dem Fokus. Man unterschätzt die eigenen Wankbewegungen (Wenn man sich konzentriert neigt man sich automatisch immer weiter nach vorn.) und die der Models immer stark. Und wenn du die Schärfe außermittig hast, dann bleibt eigentlich auch keine Zeit zum Schwenken.
    Also solltest du dich erst einmal gut beobachten (lassen) und analysieren. Du könntest z.B. diesbezüglich auch mit dem Shiften der AF-Felder und der Schärfefalle arbeiten, um die Verzögerungen zu minimieren.
    Gruß Marcus

  6. 2 Benutzer sagen "Danke", FD-ler :


  7. #5
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    Hallo Marcus,

    auch vielen Dank für Deine Wortmeldung.
    Die anderen Faktoren für eine korrekte Schärfe sind natürlich nicht von der Hand zu weisen. Ich hatte auch schon überlegt eine andere Mattscheibe einbauen zu lassen, sogar den Einbau einer Mattscheibe mit Schnittbild und Mikroprismenring in Betracht gezogen. Doch das wäre dann schon ein größerer Schritt, zumal ich ehr weniger Portraits mit manuellen Objektiven mache, obwohl die Ergebnisse fantastisch sind.

    Ein Beispiel neulich auf dem Weihnachtsmarkt:

    01_IMG_9873 neu.jpg

    Für mehr Details, hier ein Flickr-Link:
    https://www.flickr.com/photos/123385...5/16072236991/

    Gruß,
    Ronny

  8. #6
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Willkommen hier im DCC, Ronny!

    (Deine Frage wurde ja schon gut beantwortet. Beim manuellen Fokussieren an einer DSLR gibt es schon so manche Fallstricke, die man durch Erfahrung umgehen kann. Da hat ein gut funktionierendes Fokus-Peaking eines EVF doch schon Vorteile. Ich selbst habe die Chips bei meinen EOS-DSLRs damals gar nicht mehr benutzt - kenne die neuesten aber auch nicht. Bei den Sonys und bei den Fujis klappt das super mit dem Peaking und bei der Nikon zeigt der integrierte Indikator m.E.n. auch sehr genau an.)
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  9. 2 Benutzer sagen "Danke", LucisPictor :


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