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Thema: Weichzeichner-Objektive und -Filter im Vergleich

  1. #1
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    Standard Weichzeichner-Objektive und -Filter im Vergleich

    Ich habe in einem Blog-Beitrag mal verschiedene Weichzeichner-Objektive und -Filter verglichen und auch die Möglichkeit gegeben, die Bilder in voller Auflösung herunterzuladen.

    Von den Objektiven ist dabei:
    Minolta Varisoft Rokkor 85/2.8
    Canon EF Softfocus 135/2.8
    Seibold Dreamagon 90/4
    Sima Soft Focus + Macro 100/2
    Spiratone Portragon 100/4
    Rodenstock Imagon 120/4.5

    Und Filter wie Softar, Duto, Glimmer Glas, Fog ...

    -> https://www.schlicksbier.com/es-muss-nicht-immer-scharf-sein-weichzeichner

  2. 7 Benutzer sagen "Danke", schlicksbier :


  3. #2
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    Ein sehr schöner Bericht. vielen Dank ! Von den oben aufgeführten Objektiven besitze ich leider kein einziges.

    Ich habe allerdings zwei Objektive von Lensbaby aus der Velvet Serie, das 2.5/28 und das 1,6/56. die quasi moderne Weichzeichner sind.

    Bild 1 : 56mm Sony A6000 , Bild 2 : 28 mm Sony A7 III
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken   

  4. 6 Benutzer sagen "Danke", Helos :


  5. #3
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    @schlicksbier

    da hast du dir aber eine große Mühe gemacht mit der vergleichenden Vorstellung der Weichzeichner Objektive, sehr interessant, meinen Dank.

    Beim Imagon wird ein Achromat mit 2 Linsen, welche verkittetet sind verwendet und die Kernöffnungen der Siebblenden bestimmen zusammen mit dem Grad der Öffnungen der Siebblende die Weichheit.
    Für die Ausleuchtung des "Mittelformats" hatte Rosenstock auch ein Imagon mit 150mm angeboten, das aber sehr selten ist. In meinen Augen ist aber das 120mm auch unter Betracht der Ausleuchtung der Bildecken auch an der GFX eine gute Wahl. Könnte die Randabschattung welche du zeigst auch durch die Fassung der 120mm Linse entstehen?
    Eines der Probleme des Imagons ist die "Kühnkralle" welche bei geöffnetem Sieb durch die Vielzahl der Blenden Öffnungen an sehr hellen Lichtpunkten entstehen und in meinen Augen den Bildeindruck massiv überlagern können. Dein Bild mit f5,8 zeigt eine solche Kralle z.B. am oberen linken Bildrand. Bei deinen Bildern mit den Öffnungen 7,7 bzw. 9,5 fällt mir das nicht so auf.

    Am Rande, im Zusammenhang mit deiner Vorstellung von Weichzeichner - Objektiven gibt es da einen weiteren Achromaten, das Pentax Soft K 85mm f2,2 also das der ersten Bauart von Pentax, welches wie das Imagon auch aus nur einem 2er Achromaten besteht und über eine Zentralblende Öffnungen von 2,2 bis 5,6 zulässt. Das Pentax ist gegenüber dem Imagon deutlich kontrastreicher und bei Farbe brillanter nur der Randabfall ist bedingt durch die Brennweite 85mm sehr viel stärker.

    Beim Drehmagon, ich meine es ist auch eine einlinsige Konstruktion, kommt eine Art Sektor Blende, zur Anwendung. So etwa in konstruktiver Anlehnung an das Imagon, nur sehr viel einfacher gemacht. Diese Sektor Blende zeigt dein Bild vom Objektiv sehr schön.

    Beste Grüße Ulrich

  6. 6 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  7. #4
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    Zitat Zitat von Helos Beitrag anzeigen
    Ein sehr schöner Bericht. vielen Dank ! Von den oben aufgeführten Objektiven besitze ich leider kein einziges.
    Ich habe allerdings zwei Objektive von Lensbaby aus der Velvet Serie, das 2.5/28 und das 1,6/56. die quasi moderne Weichzeichner sind.
    Gern :-).

    Ja, mit Lensbaby habe ich jetzt auch lange herumüberlegt. Zum einfachen Ausprobieren haben die ja schon einen recht stolzen Preis und ich bin mit dem Minolta und dem Rodenstock (bzw. mit den Softar-Filtern als Alternative) sehr zufrieden. Jetzt hast Du mich mit Deinen Beispielbildern aber schon wieder ins Grübeln gebracht. Das Dreamagon geht ja an Calumet gerade zurück. Vielleicht dafür ein Lensbaby?

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", schlicksbier :


  9. #5
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    Zitat Zitat von CanRoda Beitrag anzeigen
    Für die Ausleuchtung des "Mittelformats" hatte Rosenstock auch ein Imagon mit 150mm angeboten, das aber sehr selten ist.
    Mamiya hatte ja auch so ein 150er für die RB/RZ67, die man auseinander schrauben und dort die Siebe einlegen konnte.

    Könnte die Randabschattung welche du zeigst auch durch die Fassung der 120mm Linse entstehen?
    Kann sein, dass da der Adapter auch mit reinspielt. Das Imagon hat jetzt einen EF-Adapter, da es aber nicht an den Fringer-Adapter für die GFX ran geht (die Punkte für die elektronische Übertragung der Objektivdaten des Fringers schleifen am EF-Adapter-Bajonett des Imagon), musste ich jetzt kurzfristig eine andere Lösung suchen und hatte EF auf Leica-M und dann Leica-M auf GFX zusammengesteckt. Das ist natürlich ein Flaschenhals. Ein "dummer" EF auf GFX Adapter ist schon bestellt. Aber die Siebblenden tragen auch dazu bei, da das Bild ohne Siebblende ja weniger Vignette hat als die mit Siebblenden.

    Eines der Probleme des Imagons ist die "Kühnkralle" welche bei geöffnetem Sieb durch die Vielzahl der Blenden Öffnungen an sehr hellen Lichtpunkten entstehen und in meinen Augen den Bildeindruck massiv überlagern können. Dein Bild mit f5,8 zeigt eine solche Kralle z.B. am oberen linken Bildrand. Bei deinen Bildern mit den Öffnungen 7,7 bzw. 9,5 fällt mir das nicht so auf.
    Genau das hatte ich auch im Text geschrieben - wenn man die Siebblende offen hat, dann entstehen in den Lichtpunkten diese Effekte. Das kann man eben vermeiden, wenn man dann z.B. für 7.7 nicht die zweite Scheibe von 7.7 bis 9.5 nimmt, da bei 7.7 dann wieder das Sieb offen wäre, sondern die erste Scheibe von 5.8 bis 7.7, da auf der 7.7-Einstellung dann das Sieb geschlossen ist. das mit der "Kühn-Kralle" nehme ich aber noch gerne in den Text auf :-)

    Am Rande, im Zusammenhang mit deiner Vorstellung von Weichzeichner - Objektiven gibt es da einen weiteren Achromaten, das Pentax Soft K 85mm f2,2 also das der ersten Bauart von Pentax, welches wie das Imagon auch aus nur einem 2er Achromaten besteht und über eine Zentralblende Öffnungen von 2,2 bis 5,6 zulässt. Das Pentax ist gegenüber dem Imagon deutlich kontrastreicher und bei Farbe brillanter nur der Randabfall ist bedingt durch die Brennweite 85mm sehr viel stärker.
    Verdammt, jetzt gibt es doch wieder mehr Linsen, die auf meiner Wunschliste stehen :-D. Muss ich nachher mal mich etwas durchgoogeln. Das erwähne ich da aber auch erst, wenn ich mir ggf. ein Exemplar gesichert habe :-D

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", schlicksbier :


  11. #6
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Moin,
    von Mamiya gibts es das Sekor C 4/145mm SF für die 645er Serie. Das sollte bei Dir ebenfalls auf der Wunschliste stehen.
    LG Jörn
    Digital und Analog unterwegs...

  12. 2 Benutzer sagen "Danke", joeweng :


  13. #7
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    Was ist von dem Canon New FD 85mm f/2.8 Soft Focus zu halten? Ist das mit dem EF 135mm vergleichbar?

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  15. #8
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    Zitat Zitat von schlicksbier Beitrag anzeigen
    Mamiya hatte ja auch so ein 150er für die RB/RZ67, die man auseinander schrauben und dort die Siebe einlegen konnte.
    Ein Danke für die Mühen, die Ihr Euch immer mit den Vorstellungen macht!
    Da schleichen sich natürlich auch mal Fehlerchen ein, und ich würde gern ein paar Punkte zur möglichen Nachbesserung anregen wollen:


    • es sind scharfe Bilder bei dem ein Anteil an Unschärfe überlagert ist.



    Richtig wäre hier : "ein Anteil mit Unschärfe überlagert"; die Aberrationen und Kugelgestaltfehler wirken im Wesentlichen vom Rand auf die eigentlich scharf abbildende Mitte der ansonsten miserablen Linse.
    Stark abgeblendet und somit die Fehler eliminierend gibt daher noch der einfachste Meniskus recht scharfe Bilder.
    Beispielhaft zeigen sich die uralten "Landschaftsobjektive des 19. Jhdts, deren schlechte (Einzel-)Linsen serienmäßig bis zu f/22 als Anfangsöffnung runtergingen.




    • "Dezidierte Weichzeichner-Objektive gab es nur wenige"



    Weichzeichnerobektive gab es zumindest im großen Format ohne Ende; Eure Aussage trifft nur auf das Kleinbild und das MF zu.
    Wobei ja die Menisken der millionenfach verkauften Box-Kameras im MF auch Weichzeichner waren...




    • ("die sogenannte “Kühn-Kralle”)


    Hier würde ich nicht anregen, sondern ernsthaft um Erlösung bitten wollen:
    Es waren und sind Kühn-Wanzen :-)
    In einer Zeit, als die deutsche Sprache tatsächlich noch erklärend-beschreibend war, wurde eben ein wanzenähnliches Etwas auch als Wanze geschildert




    Bei dem Imagon an der RB67 war es definitiv so, daß mittels eines Adapters von Zoerk ein Imagon mit dem Verschluß der auseinandergeschraubten Mamiya-Linse betrieben werden konnte. Anderes kenne ich nicht.

    Das Dreamagon erinnert mich immer ein Stück weit an das Goerz Hypergon, wo vornedran eine Propellerblende für Effet sorgen sollte.
    Ansonsten ließe sich aus dem Dreamagon vielleicht noch eine Beschreibung des Herren M. Weichmüller aus den 50ern ableiten, welche Er in Seinem Werk "Praxis der Weichzeichnung" vorstellte, nämlich das Basteln einer Sternblende vor dem Meniskus, zur teilweisen Manipulation der Linsenfehler.

    Gruß,
    Reginald

  16. 3 Benutzer sagen "Danke", Unschärfe :


  17. #9
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    @Bessamatic

    Leider habe ich das Canon 85 mm f2,8 nie besessen und auch keine Bilder damit gemacht. Das Objektiv hat 6 Linsen in 4 Gruppen und lässt sich ab 0,8 m einstellen.

    Konstruiert ist es wie ein Schiebe Zoom und Canon bemerkt, dass in "Normalstellung hochkontrastive, gestochen scharfe Bilder" möglich sind. "In den Softfokus-Einstellungen werden alle Aberrationen ausser der sphärischen verringert und der Lichteinfall in den Aussenbereichen optimal ausgeglichen". Es soll auch eine "gleichmäßige Helligkeitsverteilung und ein identischer Grad von Weichzeichnung im gesamten Bild ..." (!) gegeben sein. Es sind die Einstellungen 0 und drei Soft Grade auf der Fassung graviert. Pentax hatte mit dem Soft Fokus 85 mm Version II eine Linse, welche bis etwa Blende 8 weich war und ab da langsam scharf wurde.
    Die Frage bei den Soft Objektiven ist in meinen Augen die, bevorzugt man den Charakter der Achromate im Stil des Imagons etc. oder bevorzugt man die durch korrigierten viellinsigen Objektive wie z.B. Minolta, Canon.
    Ich, für meinen Teil bin nach ca. 30 Jahren Imagon und Pentax Soft Fokus 85 Version I zu der Erkenntnis gekommen, dass es immer wieder überraschende Bilder gibt und ich in der Anwendung und Einstellung dieser Linsen immer noch oder immer wieder Neues entdecke. Gerade das vielfältig gestalterische Element, gibt in meinen Augen diesen Objektiven Charakter und ich hole solche Linsen immer wieder gerne aus dem Schrank vor die Kamera.

    Beste Grüße Ulrich

  18. 4 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  19. #10
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    @ unschärfe

    du hast recht ! Der Effekt wird bei Alfons Scholz "Lichtbilder mit dem Imagon" Seite 67 als "Kühn-Wanze" benannt. Asche auf mein Haupt.

    Beste Grüße Ulrich

  20. Folgender Benutzer sagt "Danke", CanRoda :


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