"Schlechtes" 35mm Objektiv gesucht...

Hallo miteinander!

Was will der Kerl? Ein schlechtes Objektiv? Gibt's doch genügend!
Jaja, ich weiss. Ich such' aber ein in ganz bestimmter Eigenschaft schlechtes Objektiv. Möglichst 35mm Brennweite - kann auch etwas mehr sein - Blende nicht soo wichtig, aber wahrscheinlich eher gross, da da das gesuchte Phänomen wohl am ehesten auftritt.

Ich suche gezielt nach einem alten Objektiv, bei dem die Bildmitte scharf ist, es aber zum Rand hin immer lausiger wird. C-Mount-Linsen sind da teilweise ganz gut, aber die tun sich am Vollformat doch eher schwer. Eventuell ist ja jemand von Euch schon mal über ein Stück Glas gestolpert, bei dem genau dieser Effekt auftritt. Mir geht's nicht um Bokeh, sondern wirklich um ein optisch so schlechtes Objektiv, dass es eben ab der Mitte "weich" wird. Je schlimmer, desto besser für meine Zwecke.

Ich habe leider nicht die Nerven und das Geld, alle Hanimex/Cosinon/Beroflex/Super-Danubia usw. 35er durchzutesten, die asiatische Billigproduzenten ab den 70ern auf den Markt erbrochen haben, daher hoffe ich auf das geballte Wissen dieser Community.

Möge Euch das Licht stets willig sein,

Alex

Zitat:

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Zitat von AlexWohlrab

Ich habe leider nicht die Nerven und das Geld, alle Hanimex/Cosinon/Beroflex/Super-Danubia usw. 35er durchzutesten, die asiatische Billigproduzenten ab den 70ern auf den Markt erbrochen haben

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Also ein mit Glas und Alu vollgekotzter Markt - so etwas habe ich auch noch nicht gelesen.

Eine pauschale Herabsetzung auch guter Objektive, die immer noch bessere Fotos machen, als mancher Fotograf.

Gute Nacht

Cosina hat gute Objektive gebaut. Nicht umsonst gibt es die Bude immer noch. Mein Tipp so vom Schiff weg wäre Makinon, zumindest das 28er ist echt mies:
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post301602

Wozu braucht man ein extra schlechtes Objektiv - quasi eine Gurke?
Zur Not nimmt man irgend eines und bearbeitet die Frontlinse *lach*
Oder man hält einen Flaschenboden davor:donk

Der Wunsch "starker Randabfall" legt ein Projektionsobjektiv nahe. Allerdings wird man bei 35mm Brennweite Probleme mit Unendlich bekommen. Ach ja, und Basteln ist auch angesagt ;-)

Hallo Alex!

Zitat:

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Zitat von AlexWohlrab

Ich suche gezielt nach einem alten Objektiv, bei dem die Bildmitte scharf ist, es aber zum Rand hin immer lausiger wird.

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Da empfiehlt sich ganz klar die Methode, die Fronlinse oder die dahinter auszubauen und umgekehrt wieder einzubauen.
Hat gerade bei leichten Weitwinkeln erhebliche Wirkung!

Habt schon mal herzlichen Dank, das mit den gedrehten Frontlinsen kenne ich, das wird dann aber doch sehr extrem. Dass mir die Cosinanten unter die verheerenden gerutscht sind, möge man mir vergeben, habe da eine Scherbe, die eher nix ist und war davon ausgegangen, dass auch hier der Billigheimer regiert. Man lernt nicht aus. Nach dem Makinon-Grauen werde ich mich auf die Suche begeben.

Die einfachen Konstruktionen der 35 mm Objektive haben als Frontlinse nur eine einfache, leicht nach außen gewölbte Streulinse als Frontlinse.
Die umgedreht zu montieren, bringt nach wie vor gute Schärfe in der Mitte, aber zunemende "Weichheit" in Richtung Bildränder bzw. -Ecken.

Zitat:

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Zitat von waldbeutler

Die einfachen Konstruktionen der 35 mm Objektive haben als Frontlinse nur eine einfache, leicht nach außen gewölbte Streulinse als Frontlinse.
Die umgedreht zu montieren, bringt nach wie vor gute Schärfe in der Mitte, aber zunemende "Weichheit" in Richtung Bildränder bzw. -Ecken.

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*holt schon mal das Werkzeug raus* :)

Vielen Dank, wird probiert!

Hallo,

der Gedanke mit der gedrehten Frontlinse ist mir auch schon gekommen, aber die meisten billigen 35er haben eine grössere streuende
Frontlinse, die sich nicht so ohne weiteres drehen läßt. Bei so einem Exemplar würde ich das mal mit einer gedrehten hinteren Linse
versuchen...


LG, Christian

Und wie wäre es mit soetwas, Brennweite kenne ich nicht

Anhang 144081

Anhang 144082

ich habe da eine russische 6x6 Dialupe mit einem Helicoid an der Sony a6000 benutzt, geht auch mit Vollformat

Gruß Dieter

Hey, das gefällt mir aber auch, wie heisst denn diese Lupe?

Gruss
Gorvah

Zitat:

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Zitat von ulganapi

Und wie wäre es mit soetwas, Brennweite kenne ich nicht

ich habe da eine russische 6x6 Dialupe mit einem Helicoid an der Sony a6000 benutzt, geht auch mit Vollformat

Gruß Dieter

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Ab-Ge-Fahren! Grossartige Idee!

Zitat:

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wie heisst denn diese Lupe?

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ist von KMZ und nennt sich Horizon 4x, war eigentlich für 6x6 Dias auf dem Leuchtpult,
es funktioniert auch mit anderen Dialupen, Gläsern aus Feldstechern oder Operngläsern, die Frage ist eigentlich immer nur, ob die erzielbare Mittenschärfe einem genügt.

Mit so einer Idee liebäugle ich auch immer mal wieder: mit „schlechten“ Objektiven fotografieren und dann die besonderen Looks und Eignungen herausarbeiten - sozusagen High-End-Lomo :lol:!

Ganz ehrlich hatte ich bisher nur wenige richtig grottenschlechte, das waren wahrscheinlich eher dezentrierte oder kaputte Exemplare. Klar, ich habe einige Billig-Zooms, die am Ende absaufen, aber ansonsten abgeblendet gar nicht übel sind - wohlgemerkt für den analogen Einsatz, digital machen die keinen Spaß! Und viele sind natürlich streulichtempfindlich - kann man gezielt nutzen oder versuchen, zu vermeiden.

zum 35iger: als ich vor langer Zeit noch unkoordiniert gesammelt habe, konnte ich für einen Zehner ein Auto Exaktar HC 35/2.8 o.ä. mit PK-Anschluss schiessen (genaue Bezeichnung kann ich am Montag aus meiner Foto-Inventarliste nachreichen). Die Bildanmutung an der Pentax K200D war „komisch“, könnte deiner Vorstellung nahe kommen. Ich habe wahrscheinlich keine Testbilder mehr, denn die waren den Speicherplatz nicht wert. Konnte es schnell gewinnbringend (!) verkaufen, denn 35mm liegen mir gar nicht - nicht Fisch, nicht Fleisch.
Ich meine, dass es ein koreanischer Hersteller war, habe aber nicht weiter recherchiert.

Viel Erfolg!

Christoph

Das mit Abstand schwächste 35er ist dieses Soligor 35/3,5 mit T2-Anschluss, baugleich zu Kyoei Acall.

Das ist auch abgeblendet am Rand nicht scharf. Ob es deine Anforderungen erfüllt, weiß ich nicht. Auf Wunsch kann ich dir was von den Bildern in voller Auflösung zur Verfügung stellen.

Ich werfe mal das Enna Macro-Ennalyt 2.8/35 "in den Ring". Das macht Retrofarben und für ein Makro ist es auch nur mäßig scharf.

Zitat:

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Zitat von classicglasfan

Ich werfe mal das Enna Macro-Ennalyt 2.8/35 "in den Ring". Das macht Retrofarben und für ein Makro ist es auch nur mäßig scharf.

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Was sind „Retrofarben“?

Moin,

bei den kurzen Enna // Revue // Porst sind die Farben wie auf analogem Film, etwas warm. Anders als moderen Linsen, die tendenziell eher neutral bis kalt wiedergeben.

LG
Jörg

Zitat:

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Zitat von Optikus64

Moin,

bei den kurzen Enna // Revue // Porst sind die Farben wie auf analogem Film, etwas warm. Anders als moderen Linsen, die tendenziell eher neutral bis kalt wiedergeben.

LG
Jörg

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Film = warme Farben?

Du meinst sicher die Orangemaskierung beim Farbnegativ-Film.

OT:

Ich kann mit den Begriffen „analog“ und „retro“ nicht mehr viel anfangen.

Film = Film und Kameras sind alt, älter oder nicht ganz so alt.

Film ist eine Technologie und Digital eine andere.

Bei „retro“ denke ich gleich an die unsäglichen Digitalfilter, um digitale Aufnahmen auf etwas zu trimmen, was bei Film niemals Standard war.

Vignetten, Reflexe, Überstrahlungen, Farbverschiebungen, ausgebrannte Lichter und kohlschwarze Schatten - das hat mit Fotografie auf Film recht wenig zu tun, bestenfalls mit dem Fotografen ;-)

OT OVER

Zitat:

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Zitat von Ando

Film = warme Farben?

Du meinst sicher die Orangemaskierung beim Farbnegativ-Film.

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Moin,

ne - nach meinem Empfinden, das wohl viele teilen, kommen analog verarbeitete Aufnahmen, Negativ/Positiv wie Positiv/Positiv in einer anderen Farbstellung rüber als die meisten Digitalaufnahmen heute. Die Farben sind anders und der Bildeindruck auch. Das wird oftmals mit dem "Vintage-Look" charakterisiert.

LG
Jörg

Das sollte sich mit passenden LUT auch bei digital erstellten Bildern erreichen lassen, oder?

Zitat:

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Zitat von Ando

OT:

Ich kann mit den Begriffen „analog“ und „retro“ nicht mehr viel anfangen.

Film = Film und Kameras sind alt, älter oder nicht ganz so alt.

Film ist eine Technologie und Digital eine andere.

Bei „retro“ denke ich gleich an die unsäglichen Digitalfilter, um digitale Aufnahmen auf etwas zu trimmen, was bei Film niemals Standard war.

Vignetten, Reflexe, Überstrahlungen, Farbverschiebungen, ausgebrannte Lichter und kohlschwarze Schatten - das hat mit Fotografie auf Film recht wenig zu tun, bestenfalls mit dem Fotografen ;-)

OT OVER

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OT Neu

Sorry, aber da schreibst Du ziemlichen Blödsinn.

Auch auf Filmen gab es diese Probleme, denke nur einmal an die ausgebrannten Lichter, wenn ein Diafilm leicht überbelichtet war, weil diese nur einen Belichtungsumfang von 1,5 Blendenstufen hatten. Nicht umsonst gab es zudem innerhalb der analogen Fotografie zig verschiedene Filme, die für diverse Zwecke hergestellt wurden und dort konnte man von kohlschwarzen Schatten (Lithfilme), bis hin zu grobkörnigen, hochempfindlichen Filmen gemäß deren Einsatzzweck wählen.

Insofern gibt es nicht "die Technologie" oder die "andere Technologie", sondern wir reden hier von Technologiestufen innerhalb der jeweiligen "Technologie".
Klar kann man assoziieren was immer man will, aber die Kernaussage sollte schon stimmen. Und die von Dir angeführten "Schlagworte" wie Vignetten,, Reflexe, Überstrahlungen, ausgebrannten Lichtern und kohlschwarzen Schatten sind allen "Technologien" gemeinsam, schlicht weil es sich um den Umgang mit den Einstellungen, Belichtungsmessungen des Users (egal ob auf Film oder Digital) handelt, die zu schlechten Ergebnissen führt.

Wenn Du nun an die typischen "Computergimmiks" als Filter denkst, so ist das eine Sache... aber in einem Fotoforum kann man schon voraussetzen, dass die hier schreibenden entsprechende Programme einsetzen und nicht dumpf auf irgendwelche Filter der Windows Photo anzeige setzen werden.

Das Thema hat insgesamt also überhaupt nichts mit Retro oder Film vs. Digital zu tun, denn auch Dein Filmbildchen wird ja letztlich um es hier zu zeigen, auch in ein Digitalformat (jpg) gewandelt und unterliegt hier den gleichen, möglichen "Verfälschungsmöglichkeiten".

LG
Henry

Zitat:

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Zitat von Optikus64

Moin,

ne - nach meinem Empfinden, das wohl viele teilen, kommen analog verarbeitete Aufnahmen, Negativ/Positiv wie Positiv/Positiv in einer anderen Farbstellung rüber als die meisten Digitalaufnahmen heute. Die Farben sind anders und der Bildeindruck auch. Das wird oftmals mit dem "Vintage-Look" charakterisiert.

LG
Jörg

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Auch hier galt in der Analogen Welt, dass es Filmtypen gab, die bevorzugt wegen ihrer Farbdarstellung gewählt wurden, da es "die" standardisierte Filmemulsion nie gab. Ein Kodak Film war anders in den Farben als z.B. ein Fuji oder Agfa Film mit gleichen Empfindlichkeiten etc.

Nicht umsonst gab es entsprechende Anhänger der einen oder anderen Marke. Wer z.B. mal in einem Fotogeschäft an einer "Stundenentwicklungsmaschine", also einer automatisierten Negativ Abzugsmaschine gestanden hat, kann dies bestätigen. Die Abzüge werden dann letztlich nach einem gemittelten Wert automatisch korrigiert, wie man es von den Farbmischköpfen aus der eigenen Dunkelkammer kannte. Dort konnte man mit einem entsprechenden Kontrollgerät auch messen, welche Werte auf den Mischkopf übertragen werden mussten, um z.B. ein genähertes Rot oder eine andere Farbe zu erreichen.

An der Automaschine beim Fotografenbetrieb stand ein Mitarbeiter, der die Aufträge abarbeitete direkt an der Maschine und hat z.B. darauf geachtet, dass z.B. Hauttöne von erkennbaren Personen möglichst naturgetreu wiedergegeben werden. Nachdem so ein Negativfilm "durchgezogen" und die Bilder erstellt wurden, tütete er den Auftrag ein, druckte ein Label auf die Auslieferungstasche und Lehrlinge sortierten die "Tüte" mit den Bildern dann in die alphabetisch geordneten Fächer ein.

Insofern ist es auch unerheblich, welche Maskierung ein Film nun aufweist oder nicht. Diese Unterschiede fielen ohnehin nur auf, wenn man vergleichend die gleiche Szene unter gleichen Bedingungen aufnahm und entwickelte.

LG
Henry

Zitat:

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Zitat von Bessamatic

Das sollte sich mit passenden LUT auch bei digital erstellten Bildern erreichen lassen, oder?

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Natürlich kann man - spätestens in der Nahbearbeitung - auch Digitalfilterungen bauen, die die grundsätzlichen Filmeigenschaften als Plugin nachladen und damit einer Bearbeitung zugänglich machen. Einige Kameras haben solche Filter bzw. Simulationen sogar bereits in der Software wählbar. Ich denke da zunächst an Olympus, bei denen ich soetwas erstmalig sah.

LG
Henry

Zitat:

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Zitat von hinnerker

OT Neu

Sorry, aber da schreibst Du ziemlichen Blödsinn.

Auch auf Filmen gab es diese Probleme, denke nur einmal an die ausgebrannten Lichter, wenn ein Diafilm leicht überbelichtet war, weil diese nur einen Belichtungsumfang von 1,5 Blendenstufen hatten. Nicht umsonst gab es zudem innerhalb der analogen Fotografie zig verschiedene Filme, die für diverse Zwecke hergestellt wurden und dort konnte man von kohlschwarzen Schatten (Lithfilme), bis hin zu grobkörnigen, hochempfindlichen Filmen gemäß deren Einsatzzweck wählen.

Insofern gibt es nicht "die Technologie" oder die "andere Technologie", sondern wir reden hier von Technologiestufen innerhalb der jeweiligen "Technologie".
Klar kann man assoziieren was immer man will, aber die Kernaussage sollte schon stimmen. Und die von Dir angeführten "Schlagworte" wie Vignetten,, Reflexe, Überstrahlungen, ausgebrannten Lichtern und kohlschwarzen Schatten sind allen "Technologien" gemeinsam, schlicht weil es sich um den Umgang mit den Einstellungen, Belichtungsmessungen des Users (egal ob auf Film oder Digital) handelt, die zu schlechten Ergebnissen führt.

Wenn Du nun an die typischen "Computergimmiks" als Filter denkst, so ist das eine Sache... aber in einem Fotoforum kann man schon voraussetzen, dass die hier schreibenden entsprechende Programme einsetzen und nicht dumpf auf irgendwelche Filter der Windows Photo anzeige setzen werden.

Das Thema hat insgesamt also überhaupt nichts mit Retro oder Film vs. Digital zu tun, denn auch Dein Filmbildchen wird ja letztlich um es hier zu zeigen, auch in ein Digitalformat (jpg) gewandelt und unterliegt hier den gleichen, möglichen "Verfälschungsmöglichkeiten".

LG
Henry

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Henry, bei allem Respekt, aber ich versteh nicht, wofür du mir die Wertung „Blödsinn“ zuteilst. Ich verstehe deinen Einwurf vielmehr als Bestätigung.

Film, Digital - natürlich, alles kann man fehlbelichten. Aber genau die dadurch erzeugten Effekte werden als „retro“ bezeichnet, so, als ob das zum Film dazugehörte.

Und das ist Blödsinn, sonst wäre das technisch „korrekte“ Bild erst mit Digital in die Welt gekommen.

Wenn Jörg schreibt, dass Film sinngem. zu wärmerer Farbwiedergabe tendiert, dann entspricht das nicht meinen Erfahrungen.

Farbnegativfilm muss ohnehin beim Printen ausgefiltert werden, Hybrid dito. Der hat keine charakteristische Farbanmutung, zumindest nicht auf dem Leuchtpult, außer, er wurde krass fehlentwickelt.

Dia kommt fertig aus dem Prozess, da gab es die Kodachromes - den 200er habe ich als „wärmer“ in Erinnerung, den 64er mehr ins Kühle.

Und über alles das entscheidet der Fotograf.

Egal, worauf er belichtet.

Für eine bessere Dikussionsgrundlage hier ein paar herbstliche Fotos mit dem Macro-Ennalyt 2.8/35 an der A7RII.

Im Nahbereich, wofür es wohl vorwiegend entwickelt wurde, ist es noch ganz o.k.
Anhang 144295

Anhang 144297

Wenn man dann etwas weiter weg geht, wird es aber schon schwächer.
Anhang 144296

Anhang 144298

Und noch etwas weiter weg, sieht es dann so aus:
Anhang 144299

Anhang 144300

Die Bilder sind nachbearbeitet, also auch in Sachen Farbe/Kontrast überarbeitet und nachgeschärft. Auch wenn das Wetter nicht die besten Bedingungen bot, haben mich meine anderen 35er Altgläser (Steinheil Auto Quinaron 2.8/35, Zeiss Distagon C/Y 2.8/35 und Super-Multicoated Takumar 2/35, Schacht Ulm Edixa Travegon 3.5/35 und Isco-Göttingen Westron 2.8/35) bisher mehr überzeugt.

Das dritte Bild ooc sieht dann so aus:
Anhang 144301

Euch allen nochmal vielen lieben Dank, experimentiere grade mit einzelnen Linsen in und an Helicoiden und anderen Vorschlägen, komme den erwünschten Ergebnissen näher und freue mich sehr, dass Ihr mir bei diesem "Blödsinn" behilflich seid:sensation

Und nun verrätst Du uns noch, für welchen Zweck so ein schlechtes Objektiv herhalten muss. :was:

Zitat:

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Zitat von aibf

Und nun verrätst Du uns noch, für welchen Zweck so ein schlechtes Objektiv herhalten muss. :was:

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Bin ja versucht zu sagen
"Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern"

aber das gehört sich nicht :D

Da es sich als recht untauglich erwiesen hat, mit einer Digitalen Kamera einigermaßen vernünftige Lochbildkameraästhetik zu generieren (die ganzen Selbstbau- oder Kaufobjektive dafür liefern letztlich einfach nur unscharf) und ich generell die sehr alten Fotografien mit oft diesem Effekt mag, versuche ich so an diese Ästhetik ranzukommen. Warum? Das ist irgendwie eine Frage, die ich mir beim Knipsen nie stelle.

Das mit der Lochbildkamera-Ästhetik wirst du wohl nicht hinbekommen, aber probiere es doch mal mit Objektiven aus den (Einfach)Kameras der 20er und 30 Jahre, da gibt es gar merkwürdige Sachen, das Prinzip ist immer das gleiche, in der Mitte wird es reichlich scharf, nach außen hin kommt der Weichzeichner. Wenn Du stark abblendest, wird es erhenlich besser. Allerdings 35mm kannst vergessen, eher 80 oder 105mm.
Hier ein paar Bilder mit dem Plaubel Peconar in Repro-Stellung

Anhang 144318

Anhang 144319

Anhang 144320

Anhang 144321

Anhang 144322

Bild 1-3 Sony SLT A99v, Bild 4-5 Fujifilm X-E2

VG Dieter

Zitat:

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Zitat von ulganapi

Das mit der Lochbildkamera-Ästhetik wirst du wohl nicht hinbekommen, aber probiere es doch mal mit Objektiven aus den (Einfach)Kameras der 20er und 30 Jahre, da gibt es gar merkwürdige Sachen, das Prinzip ist immer das gleiche, in der Mitte wird es reichlich scharf, nach außen hin kommt der Weichzeichner. Wenn Du stark abblendest, wird es erhenlich besser. Allerdings 35mm kannst vergessen, eher 80 oder 105mm.
Hier ein paar Bilder mit dem Plaubel Peconar in Repro-Stellung
VG Dieter

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Das sieht sehr fein aus, werde ich mal nach suchen! Danke!

Als ich zu diesem Forum gestoßen bin, war ich damit beschäftigt die Art der Darstellung von alten Kameras zu übernehmen, deswegen waren Box-Kameras sozusagen erste Wahl, weil sie leicht zu bekommen waren und nicht viel kosteten. Obwohl es zumeist Achromate waren - sozusagen Einfachstobjektive - ist die Abbildungsqualität oft erstaunlich gut.
mit der Sony A7 und dem Achromaten der Goerz Frontar Box Tengor

Anhang 144326

Anhang 144327

Anhang 144328

Anhang 144329

noch eins mit der VEB Rheinmetall perfekta II

Anhang 144330

es gibt auch welche, da bekommt das Wort leuchten eine ganz andere Qualität
z.B. Agfa isoly und Balda Rollbox
Eins ist aber Voraussetzung: Das Basteln muß einem liegen

Gruß Dieter

Das sehe ich wie ulganapi auch so, du solltest neben der 35 mm Brennweite am VF auch mal die Brennweiten so mit 80 - 120 mm ausprobieren und Achromate sind von der Abbildung her sehr für Anmutungen in Richtung Lochkamera geeignet.
Wobei es immer wieder sehr überraschend ist ob man die konkave Seite zum Sensor ausrichtet oder den Achromaten umdreht und viel besser die konvexe Seite dann zum Sensor zeigt. Einen ordentlichen Achromat findet man oftmals in der Vorderlinse eines Fernglases mit z,B. 8x30mm. Auch solltest du das von dir gewünschte Maß der Nachvergrößerung berücksichtigen. Luftige Bilder bei 20x30cm wirken bei Vergrößerung z.B. auf 40x60 cm oft schon unscharf und gefallen nicht mehr so wie man das vorher gesehen hatte.
Bei mir ist's auch so, dass von einfach mal gesagt 10 Bilder mit "weichen Linsen" 8 für die Tonne sind aber die 1-2 Bilder oftmals aussergewöhnlich sind und mich begeistern.
Was da so alles machbar ist zeigen die hier von ulganapi gezeigten Bilder, es gibt da ein weites und sehr interessantes Feld zum "träumen".

VG Ulrich

.... oder irgend ein 35iger mit etwas Vaseline außen rum. Dabei ist die Kreativität für den Erfolg verantwortlich.:kiss:
Wann ist Ende dieser Blödelei?:falschesF

Ich hatte mal ein Petri CC.Auto 2.8/45mm in M42, das war auch richtig schlecht. Mitte ok, aber schon knapp außermittig war es zum weglaufen, die Fassung war aus Plastik.... Wuah, da schüttelts mich noch heute :)

Wenn es länger sein darf - das Domiplan 2.8/50 ist auch so eine Kröte, insbesondere, wenn sich jemand an den hinteren drei Zentrierschrauben zu schaffen gemacht hat :)

Zitat:

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Zitat von aibf

Wann ist Ende dieser Blödelei?:falschesF

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Ekkehard, hier bist du ja noch strenger als mit meinen Bastelstunden :devil:

Zitat:

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Zitat von aibf

.... oder irgend ein 35iger mit etwas Vaseline außen rum. Dabei ist die Kreativität für den Erfolg verantwortlich.:kiss:
Wann ist Ende dieser Blödelei?:falschesF

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du bist schon auf der richtigen Fährte, oder sagt dir Color Foto, Alexander Borell und Nasenfett für gelungene Portraits nichts?
Vorher beim Foto Magazin nannte er sich Nörgelmann und hat die Leica gern mit seiner Dielenlampe verglichen.

Beim Ausprobieren gibt es immer unzählige Möglichkeiten

Gruß Dieter

Hallo Alex

dein Anliegen ist zwar etwas ungewöhnlich, aber es hat sicherlich einen Sinn für dich
und es hat seinen eigenen Reiz.

Eventuell erfüllt auch ein 40mm Objektiv deine Ansprüche?

Besonderheiten gilt es ja bei allen Objektiven zu erkennen, diese herauszuarbeiten
und damit vielleicht einen oder seinen Stil zu kreieren.

Anhang 144445

Anhang 144446

Anhang 144447

Anhang 144448

Das Carl Zeiss Biotar 2/40 zeigt eine sehr hohe Schärfe im Zentrum,
jedoch zum Rand hin einen nicht unangenehmen Weichzeichnereffekt.

Die Fotos sind OOC. Fürs Forum nur verkleinert (Spiegel nur ausgeschnitten).