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Olympus Zuiko 65-200/4 Auto-Zoom: starke Linsentrübung beseitigt
Jahrelang lebte ich in dem Glauben, dass meinem Zuiko-Zoom nichts und niemand helfen kann.
Eine der hinteren Linsen war so eingetrübt, dass im LED-Licht nur eine milchige Scheibe zu sehen war.
Für fotografische Aufgaben war es nicht zu gebrauchen.
Warum glaubte ich das?
Weil es mir ein Experte für Olympus so gesagt hatte.
Und ich es natürlich nicht besser wusste.
Wenn diese bestimmte Linse betroffen sei, dann könne man leider nichts machen.
Fügung des Schicksals :-(
Alles nicht wahr!
Heute machte ich mir selbst ein Bild.
Anhang 143906
Zu schön, um aufgegeben zu werden :yes:
Anhang 143907
Und ich erreichte die Linse.
Smog auf Glas, vorne und hinten.
Anhang 143908
Die Linse ließ sich durch Reinigung mit Isopropylalkohol wieder zur Klarheit bringen.
So what! :spitze:
Anhang 143909
Die hintere Linseneinheit ist solide gefertigt und servicefreundlich.
Alle Elemente ließen sich ohne Probleme ausbauen.
Anhang 143910
Der Sicherungsring ist mit Gummi überzogen.
Ein weiterer Gummiring findet sich weiter innen.
So sitzen die Linsen sicher in ihrer Fassung.
Anhang 143911
Alles wieder am Platz.
Nur die eine Linse war zu säubern.
Montage
Anhang 143912
Der Schacht …
Anhang 143913
… in den die hintere Linseneinheit eingeschraubt ist.
Anhang 143914
Die Blendenrastkugel sitzt an der Unterseite dieses Ringes.
Etwas Fett hält sie bei der Montage am Platz.
Anhang 143915
Auch die Raststufen bekommen ihr Fett ab - sparsam.
Anhang 143916
Eine Schraube hat leicht Rost angesetzt.
Anhang 143917
Mit etwas Ballistol Universalöl lässt sich das meiste davon entfernen.
Und das Öl sollte den verbliebenen Rost lösen und vor weiterer Korrosion schützen.
Anhang 143918
Anhang 143919
Weiterer Zusammenbau
Die Feder für den Blendenhebel lässt sich leicht einhängen.
Anhang 143920
Ansicht eines Teils der Blendenmechanik mit der Abblendtaste hinten und des Verriegelungsmechanismus, der das Objektiv im Bajonett sichert. Vorne ist der Entsperrknopf zu sehen.
Anhang 143921
Die Position des Bajonettringes ergibt sich aus der Aussparung für den Verriegelungszapfen.
Anhang 143922
Wieder komplett
Anhang 143923
Entgegen dem Expertenurteil ist das Zoom wieder ins Fotoleben zurückgekehrt :yes:
Glaube daher nur deiner eigenen Expertise ;-)
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Hier die hintere Linsengruppe explodiert ;-)
Anhang 143934
https://elektrotanya.com/olympus_65-...wnload.html#dl
Aus der Darstellung der hinteren Linsengruppe werde ich nicht schlau.
Markiert zeigt die Einschraubfassung, aber es fehlt ein optisches Element und der Sicherungsring.
Darüber zeigt die Bauelemente, wie ich sie vorgefunden habe, aber die Fassung fehlt.
Vgl.:
Anhang 143935
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Unendlich-Justierung
Zur Scharfeinstellung muss sich das vordere Helicoid aus dem hinteren entweder aus- oder eindrehen.
Dazu dreht man den Fokusring mit der Unendlichmarkierung und Entfernungsskala, die mit einem Markierungsstrich am Tubus abgleichen.
Stimmen Unendlichmarkierung und Markierungsstrich überein, ist das Objektiv auf Unendlich eingestellt.
Zur Justage lässt sich der Fokusring über Schrauben entkoppeln. Er bewegt dann das vordere Helicoid nicht mehr.
Über Sucher und Einstellscheibe dreht man das vordere Helicoid (Anfassen am Tubus vorne) auf ein Objekt scharf, das weit genug entfernt ist und für Unendlich steht.
Dann erfolgt die Wiederbefestigung (Einkoppelung) des Fokusringes mit den Schrauben.
Unendlich ist damit justiert.
Auf der Suche nach den Schrauben
Da ich ein Schiebezoom noch nicht zerlegt habe, mache ich mich auf die Suche nach den vermuteten Justierungsschrauben.
Die Frontlinse ist mit einem Zierring befestigt.
Ich kann sie aus dem Tubus nehmen, sehe die Linse darunter, aber sonst keine Einstellmöglichkeiten.
So sieht das massive Stück aus:
Anhang 143937
Anhang 143938
Anhang 143939
Ich baue sie wieder ein.
Ein weiterer Haltering fixiert die ausziehbare Gegenlichtblende.
Auch diesen löse ich mit dem Stellschlüssel nach der Gabe von etwas WD-40, da sich der Ring unwillig zeigt.
Ich kann die Gegenlichtblende nun abziehen.
Aber auch hier sind keine Schrauben zu sehen.
Es bleibt nur der Tubus …
… unter der Gummierung des Fokusringes.
Dort muss es weitergehen.
Also ziehe ich sie ab.
Die Gummierung ist nur schwach verklebt, sitzt aber dafür sehr eng.
Anhang 143940
Und hier sind sie schon, die Justierungsschrauben, die den Fokusring mit dem vorderen Helicoid verbinden.
Insgesamt fünf Stück:
Anhang 143942
Nach dem Lösen lässt sich der Fokusring ein Stück nach oben bewegen:
Anhang 143941
Ich verbringe einige Zeit damit, den Mechanismus zu studieren.
Aus dem Gangfenster stelle ich über das vordere Helicoid auf den Baukranausleger im Hintergrund scharf.
Die Nachbarn rundum sind mein Treiben wohl schon gewohnt. Niemand schickt die Polizei :devil:
Anhang 143943
Inzwischen weiß ich, dass der Ausleger ein Stück unter Unendlich scharfstellt.
Ganz genau ist das nicht, aber ich habe das mit anderen Objektiven verglichen und nachjustieren lässt es sich jederzeit.
Sobald ich mit der Einstellung zufrieden bin, drehe ich zwei Schrauben ein und die restlichen drei am Tisch.
Jetzt ist Unendlich neu justiert :yes:
Die angenehmeren Arbeiten folgen
Reinigung der Gegenlichtblende, ihres Halteringes und des Gewindes am Tubus - ein Antidot für WD-40 ist Isopropylalkohol ;-)
Anhang 143944
Anhang 143945
Anhang 143946
Anhang 143947
Anhang 143948
Die Gegenlichtblende ist wieder aufgesetzt.
Der Haltering lässt sich problemlos eindrehen und fixieren:
Anhang 143949
Anhang 143950
Fertig:
Anhang 143951
Besonderen Dank an das genial konstruierte und superstabile TR-1-Tischstativ von Minolta für die Unterstützung :yes:
Anhang 143952
Anhang 143953