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Nikkor 50/1.8 Ai: Service
Angeregt durch Michael und Jan, die auf die Möglichkeit hinwiesen, dass Helicoide für eine Reinigung und Neufettung nicht in jedem Fall getrennt werden müssen, machte ich mich ans Werk.
Ein Nikkor 50/1.8 Ai - bereits aus meinem Bestand - drehte beim Fokussieren recht trocken.
Auch hatte sich über die Jahre einiger Staub auf den inneren Linsen angesammelt.
Alledem wollte ich abhelfen.
Anhang 143077
Anhang 143078
Staubglimmen im LED-Licht
Anhang 143079
Diese drei Bajonettschrauben ließen sich - erfreulicherweise und unerwartet - ohne jedes Problem lösen.
Anhang 143080
Drei kleine Schrauben halten die hintere Abdeckung, eine davon ist länger als die anderen.
Eine Markierung für die Montage später kann nicht schaden.
Anhang 143081
Anhang 143082
Fotos zur Orientierung, was womit ausgerichtet sein muss.
Anhang 143083
Anhang 143084
Mit dem Stellschlüssel hole ich die hintere Linsenbaugruppe heraus.
Sie lässt sich nach Lockerung ausschrauben.
Anhang 143085
Die hintere Seite der Blende liegt frei.
Anhang 143086
Damit beim Abnehmen des Blendenringes nicht die bekannte Blendenrastkugel desertiert, erfolgt der Vorgang fluchtsicher im verschlossenen Plastikbeutel.
Anhang 143087
Anhang 143088
Diese beiden Schrauben halten die Blendenmitnehmergabel im Tubus.
Nach Lösen kann der Blendenring abgenommen werden.
Anhang 143089
Ah, hier gibt es für das Einrasten des Blendenrings doch keine fluchtfreudige Kugel, sondern eine Wippe, die in die Aussparungen im Blendenring greift.
Anhang 143090
Anhang 143091
Ausbau der vorderen Linseneinheit.
Anhang 143092
Altes Schmierfett und Schmutz auf einem der beiden Helicoide.
Das muss weg.
Anhang 143093
Blick von vorne in den Tubus.
Anhang 143094
Mechanische Entfettung ;-)
Anhang 143095
Vorbereitung der Zippo-Dusche
Anhang 143096
In mehreren Durchgängen spüle ich die Helicoide mit Feuerzeugbenzin und drehe den Fokusring etliche Male von Anschlag zu Anschlag.
Das Fett verdünnt sich und die Benzin-Ölmischung läuft ab oder wird mit Wattestäbchen abgetupft.
Auch das Blendenregister kommt beim Durchspülen dran.
Anhang 143097
Mit dem Heißluftgebläse trockne ich den Tubus und bewege dabei die Blendenlamellen, bis sie trocken sind und leicht laufen.
Prozesstemperatur ist 80 Grad Celsius, der Luftstrahl schwach.
Anhang 143098
Hier ist jetzt sauber :yes:
Anhang 143099
Sparsames Auftragen von Castrol LMX Li-Komplexfett auf das zugängliche Helicoid.
Nach mehrfachem Ein- und Ausdrehen läuft der Fokusring geschmeidig :yes:
Anhang 143100
Der Blendenring wird mit Zippo gereinigt, dabei auch die Aussparungen für die Wippe.
Anhang 143101
Anschließend auch hier etwas vom Castrol drauf.
Anhang 143102
Montage
Die hintere Linsenbaugruppe ist wieder am Platz.
Anhang 143103
Anhang 143104
Linsen klar, Fokussierung wieder „mit Saft“, nichts beim Raid beschädigt.
Mission achieved :spitze:
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Fazit
- Alles lief wie - mit Castrol - geschmiert ;-) Keine Fallen oder unangenehme Überraschungen.
- Die Benzindusche in mehreren Durchgängen benötigte Zeit. Atemschutzmaske und Schutzbrille erlebten ihre Premiere. Angenehm zu tragen und keine Benzindämpfe wahrzunehmen. Top!
- Das Neufetten klappte einfach, da das eine Helicoid gut zugänglich ist. Bei anderen Objektiven muss das nicht so sein.
- Kein Rätselraten mit zwei Helicoiden in der Hand, wie sie denn nun zusammengefügt werden sollen und keine Dejustierung des Fokus :yes:
- Insgesamt einige Arbeit, und ich habe jetzt Orientierung, wann und wo sich der Aufwand lohnt.
Was mir noch fehlt:
Ein ABC-Schutzanzug :lolaway:
Anhang 143105
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Vielleicht hätte ich den oberen Ring auch abnehmen sollen.
Darunter vermute ich die Helicoide.
Dann hätte das Öl-Benzingemisch hier ablaufen können. Den Sprit brachte ich ja von der Rückseite ein.
Anhang 143110
Ich muss da morgen nachschauen.
Nicht, dass da jetzt ein Sumpf steht.
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Ich musste das jetzt noch klären ;-)
Einen Sumpf im Tubus vom bei der Reinigung nicht abgelaufenen Öl-/Benzingemisch konnte ich nicht entdecken.
Ich hab die vorderen Ringe abgeschraubt, bis ich den oberen Rand der Helicoide sehen konnte.
Da lungert zwar einiges graues Fett herum, aber soll sein.
Die Komplettreinigung gibts eben nur auch komplett zerlegt - und das wollte ich ja vermeiden :yes:
Anhang 143111
Anhang 143112
Anhang 143113
Ich denke, ich kann es so lassen.
Mit einer Ladung Ballistiol in die Helis würde es wohl kaum besser aussehen, vermute ich.
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Zitat:
Zitat von
waldbeutler
Durch das abnehmen des Fokusringes mit der Entfernungsanzeige hast du dir übrigens zusätzliche Mühe gemacht, da du nun die Unendlich-Stellung neu justieren musst.
Erfreulicherweise ist das nicht der Fall, da die Stellung des Fokusringes durch seine drei Befestigungsschrauben auf dem Helicoidring eindeutig ist.
Anhang 143117
Fokusring mit drei Schrauben montiert.
Anhang 143118
Stellung dabei auf Unendlichanschlag
Anhang 143119
Schrauben entfernt, die drei Bohrungen sind erkennbar.
Anhang 143120
Fokusring von Unendlich weggedreht.
Die Bohrungen sind nun nicht mehr sichtbar.
Anhang 143122
Dh ich kann den Fokusring bei Unendlich nur in zwei unkorrekten Stellungen montieren, die durch die Nichtübereinstimmung der Skalen sofort sichtbar wird.
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Reinigung Fokusring
Da der Ring schon abgenommen ist, bekommt er noch ein Schaumbad zur Reinigung insb. seiner Gravuren.
Sonax Profiline All-Purpose Cleaner Foam mit einer Zahnbürste eingeschrubbt.
Abtrocknen genügt und die Gravuren leuchten wieder.
Auch der Griffring aus Gummi wird wieder frisch :yes:
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Anhang 143125
Anhang 143126
Anhang 143127
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Zitat:
Zitat von
waldbeutler
Hallo Andreas!
Das ist grau, weil da Aluminium-Abrieb von den Helicoiden drin ist.
Ich würde das so weit zugänglich mit einer Zahnbürste (oder einer Zahnzwischenraum-Bürste, für feinere Bereiche) weg bürsten (immer den Gewindegängen folgend nach außen!) und dann etwas frisches Fett einbringen.
Durch das abnehmen des Fokusringes mit der Entfernungsanzeige hast du dir übrigens zusätzliche Mühe gemacht, da du nun die Unendlich-Stellung neu justieren musst.
Ach komm'! Die ist doch gut investiert, da er nun auch ans Feingewinde rankommt (und es mit BALLISTOL oder Rizinusöl aus der Apotheke (oder Helimax XP)regenerieren kann).
Irgendjemand hier im Forum meinte auch schon mal "Ein Leben ohne Bremsenreiniger ist möglich - aber sinnlos!" (wenn wir gerade über Fettlösekraft reden).
Anhang 143130
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Vorsicht mit Ballistol bei Objektiven! Nicht nur weil es überall hinfindet.
Wie aus der Beschreibung der Herstellerfirma zu ersehen ist, greift das Zeug Kupfer, Messing etc. an und es entsteht Grünspan.
Das kann man an der mittleren Neusilber-Niete des abgebildeten Messers sehen, das in einer mit Ballistol gepflegten Scheide gewohnt hat.
LG Christoph
https://www.ballistol-shop.de/Ballis...ing:_:108.html