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Rodagon reverse vs non-reverse
Hallo zusammen,
ich bin zur Zeit damit beschäftigt herauszufinden, wie sich meine Vergrösserungsobjektive am Balgen
verhalten wenn man sie einfach mittels m39 Adapter einschraubt, oder wenn man sie alternativ über
das Filtergewinde revers montiert.
Auch wenn es sich bei den Rodagonen meist um 6 Linser handelt, 3 Linsen in 2 Gruppen vor der Blende und
3 Linsen in 2 Gruppen dahinter, sind diese in der Regel doch nicht symmetrisch aufgebaut. Ich hatte
also schon Unterschiede erwartet.
Ich habe diesen Vergleich damit verbunden, nachzusehen, wie sich eine zunehmend geschlossene Blende
auf die Auflösung auswirkt (Stichwort: Beugungsunschärfe)
Es waren 2 PN-11 Ringe von Nikon mittels Novoflex Adapter an der Sony A7R II montiert, worauf die
Vergrösserungsoptiken befestigt waren.
Kandidat 1 ist das Eurygon 4/40mm (baugleich mit dem Rodagon), alle Infos habe ich in die Fotos getippt.
Anhang 100903
crop:
Anhang 100904
Anhang 100905
crop:
Anhang 100906
Anhang 100907
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Anhang 100908
Anhang 100909
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Anhang 100910
Anhang 100911
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Anhang 100912
Anhang 100913
crop:
Anhang 100914
Ich finde das schon mal eindeutig: Reverse sind die Leistungen deutlich besser und je weiter
man abblendet, desto matschiger und flauer wird es. Bei f/22 finde ich es schon richtiggehend
unbrauchbar.
Kandidat 2 ist das APO Rodagon-N 2,8/50mm, alle Infos habe ich auch hier in die Fotos getippt.
Anhang 100915
crop:
Anhang 100916
Anhang 100917
crop:
Anhang 100918
Anhang 100919
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Anhang 100920
Anhang 100921
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Anhang 100922
Anhang 100923
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Anhang 100924
Anhang 100925
crop:
Anhang 100926
Das APO Rodagon-N ist "richtigrum" montiert bei Offenblende nicht so gut. Ich finde es bei f/5,6 besser und
bei voll geschlossener Blende nicht mehr gut, aufgrund der Beugungsunschärfe. Revers montiert ist es bei
f/2,8 und 5,6 deutlich besser, vor allem am Rand aber die Verschlechterung durch die Beugungsunschärfe bleibt.
Kandidat 3 ist Rodagon 4/28mm, alle Infos habe ich auch hier in die Fotos getippt. Da es kein 39mm Gewinde
besitzt, konnte ich es nur revers anbringen, aber die entsprechenden Adapter sind schon bestellt (Ich werde
noch zum Herrn der Ringe...)
Anhang 100927
crop:
Anhang 100928
Anhang 100929
crop:
Anhang 100930
Anhang 100931
crop:
Anhang 100932
Hier finde ich den Abfall der Bildqualität bei zunehmendem Abblenden am stärksten. Also lieber
Offenblende, oder maximal um eine halbe Stufe abblenden und stacken.
Ich hoffe das ist für den einen, oder anderen von Euch von Nutzem.
LG, Christian
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@gladstone
Danke für die Gegenüberstellung... ist aber nicht ganz leicht, in dem "Wust" an Bildern eine "echte Gegenüberstellung" zu erkennen.
Ein wenig hab ich da meine Zweifel an der Methodik und dem Fazit... und mir deshalb erlaubt, mal 2 Bilder so zu gruppieren, das es aus meiner Sicht eher eine "Gegenüberstellung" wird.
(die Crops einfach mal weggelassen, denn die zeigen aus meiner Sicht nur wie gut oder schlecht der Fokuspunkt als auch beim Wechsel der Objektive entstandene Differenzen ).
Die benutzten Bilder sind die vom APO Rodagon N 2.8/50mm
Im Grunde müssten die Bilder nebeneinander stehen um einen direkten Vergleich zu haben, aber das geht leider mit der Software nicht.
Anhang 100967
Anhang 100968
Schon bei Offenblende 2.8 fällt zunächst auf, das der Maßstab bzw. der Vergrößerungsfaktor nicht stimmen kann. Reverse ist dieser größer und damit erscheinen die Details natürlich "schärfer". Auch scheint mir das erste Bild bei f2.8 nicht sauber "getroffen"...
Deshalb hab ich mir erlaubt, auch auf diese Weise mal die 5.6er gegenüber zu stellen...
Anhang 100969
Anhang 100970
Wie man sieht, ergibt sich die gleiche Veränderung des AB Maßstabs in der Montierung... die letztlich trotz des symm. Aufbaus zu dem Fazit führt, die umgekehrte Montierung sei "schärfer"
Damit möchte ich aber keinesfalls die tolle Arbeit in Frage stellen, sondern nur zeigen, weshalb mir da ein wenig die Zweifel gekommen sind...
So als Anregung könnte man künftig eventuell ein mm Papier oder irgendeinen Größenmaßstab mit "einarbeiten" um die Differenzen im Abbildungsmaßstab, die sich hier durch "reverse Montierung" ergeben haben, zu vermeiden. Diese führen immer zu einer "gefühlt / gesehen" besseren Auflösung.
LG
Henry
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Hallo Henry, hallo André,
die Erklärung, weshalb der Abbildungsmasstab unterschiedlich ausfällt wurde ja bereits gegeben.
Ich habe meine "künstlerischen" Fähigkeiten bemüht um das ganze grafisch darzustellen:
Anhang 100971
Speziell beim 40mm Eurygon fällt der Unterschied recht saftig aus, da das Frontelement tief im
Tubus versenkt ist.
Auch beim 50mm APO Rodagon-N ist der Unterschied noch feststellbar, da das hintere Element weit
aus der m39 Fassung raussteht.
Im Nachhinein ist man immer schlauer. Ich hätte nur einen kurzen Zwischenring für die non-reverse
Aufnahmen hinzufügen müssen, um den Abbildungsmasstab in etwa gleichzuhalten.
Ich werde das bei Gelegenheit nachholen.
Vorab kann ich aber folgendes dazu sagen: speziell beim APO Rodagon-N liegen beide Abstände der
Frontlinse (revers montiert) als auch der Rücklinse zum Sensor im optimalen Bereich. Es sind daher
auch bei völlig identischen Abbildungsmasstäben keine anderen Ergebnisse zu erwarten.
Nur bei völlig symmetrisch aufgebauten Objektiven ist es "wurscht" wieherum diese angebracht sind,
zB. bei den Schneider Symmaren...
LG, Christian
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Zitat:
Zitat von
gladstone
Hallo Henry, hallo André,
die Erklärung, weshalb der Abbildungsmasstab unterschiedlich ausfällt wurde ja bereits gegeben.
Ich habe meine "künstlerischen" Fähigkeiten bemüht um das ganze grafisch darzustellen:
.....
...
Klasse !:lol:
Zitat:
Zitat von gladstone
Vorab kann ich aber folgendes dazu sagen: speziell beim APO Rodagon-N liegen beide Abstände der
Frontlinse (revers montiert) als auch der Rücklinse zum Sensor im optimalen Bereich. Es sind daher
auch bei völlig identischen Abbildungsmasstäben keine anderen Ergebnisse zu erwarten.
Genau das bezweifle ich ja... denn erst wenn die Abbildungsmaßstäbe ident sind, sind auch die Einfall-Ausfall-Winkel der Lichtstrahlen an den Kanten ident,
wie z.B. bei der f2.8er Aufnahme mit dem Rodagon zu sehen ist, wo das Licht vollständig anders auf den Sensor aufgetroffen ist und an den Kanten komplett überstrahlt (siehe an der Weltkugel bei 2 Uhr) während andere Areale im gleichen Bild TOP scharf aber eben auch "lichtabgewandt" sind (Siehe die Striche oberhalb der Euro Sterne bei 8 Uhr)
Anhang 100972
In der Reverse-Position hingegen ist das Rodagon längst nicht mehr so "verschmiert", eben weil der Einfallswinkel des Lichts und die Reflektionen sich komplett anders gestalten.
Anhang 100973
Gerade bei solchen extremen Vergrößerungen ist das ein so schwieriges Thema, diese Effekte zu kontrollieren, denn es reichen schon minimale Unterschiede bei der Lichtführung, dem Winkel und Abstand in dem die Strahlen auf dem Sensor auftreffen, das ich es für mich nachher aufgegeben habe da eine Aussage zu treffen.
Gerade die Lichtführung spielt dabei auch eine erhebliche Rolle... Streiflicht, Flächenlicht usw. Ich hab da mal eine ganze Weile experimentiert mit biegsamen und fokussierbaren Kalt-Lichtleitern.
Schon zu Analogzeiten musste ich die eine oder andere "Münzsammlung" fotografieren. Dabei sind einige Filme draufgegangen bis dann von 150 Bildern mal eines gepasst hat... :lol:
Und das war dann mit diffusem Licht beleuchtet, weil das die geringsten "Nebeneffekte" in den Aufnahmen zeigte.
Zitat:
Zitat von gladstone
Nur bei völlig symmetrisch aufgebauten Objektiven ist es "wurscht" wieherum diese angebracht sind,
zB. bei den Schneider Symmaren...
LG, Christian
Schon klar. :lol:
Aber die Unterschiede des erstklassigen APO Rodagon N 2.8/50mm in den beiden gezeigten Bildern konnte und kann ich immer noch nicht glauben.
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Umkehr.
Um im M39 System zu bleiben, gibt es schon seit 2012 im VNEX System einen Reverse-Ring, der das 40.5mm Filtergewinde nach M39 "rückwandelt".
Ich zeig den hier mal kurz... an einem EL Nikkor N 2.8/50mm...
Anhang 100976
Hat auch den Vorteil, dass man quasi einen "variablen Zwischenring" in der Retrostellung oder mit der Mutter auch in Normalstellung zur Maßstabsangleichung hat.
In 2014 änderte sich der ursprünglich 2 teilige Umkehrtubus (rechts) dann in ein 1 teiliges Exemplar (links)...
Anhang 100975
https://www.digicamclub.de/showthrea...l=1#post213760
Aber das nur am Rande...
-----------
Noch ein Tipp zur Systematik bei dem "sportlichen Wettbewerb":lol::
Zunächst würde ich mit Millimeter-Papier jeweils den korrekten Maßstab für NORMAL UND REVERSE festlegen und dann die Münze jeweils an die vorher markierte Position auf dem Papier
bringen.
Möglichst diffuses Licht nutzen...
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Hallo zusammen,
ich habe jetzt einige Fotos gesammelt und penibel auf den gleichen Abbildungsmasstab geachtet.
Im reverse Modus habe ich zwei Nikon PN-11 Zwischenringe verwendet und im non-reverse Modus noch einen Nikon PK-13
Zwischenring dazugenommen. Es hat auf Anhieb gepaßt! Ich hätte nämlich noch weitere PK-11 und PK-12 Zwischenringe zum
anpassen zur Hand gehabt.
Demonstration des identischen Abbildungsmasstabes:
non reverse:
Anhang 101000
reverse:
Anhang 101001
1 Cent Münze bei f2,8:
non reverse:
Anhang 101002
reverse:
Anhang 101015
crop non reverse:
Anhang 101003
crop reverse:
Anhang 101014
1 Cent Münze bei f5,6:
non reverse:
Anhang 101004
reverse:
Anhang 101016
crop non reverse:
Anhang 101005
crop reverse:
Anhang 101017
1 Cent Münze bei f16:
non reverse:
Anhang 101006
reverse:
Anhang 101018
crop non reverse:
Anhang 101007
crop reverse:
Anhang 101019
Briefmarke bei f2,8:
non reverse:
Anhang 101008
reverse:
Anhang 101020
crop non reverse:
Anhang 101009
crop reverse:
Anhang 101021
Briefmarke bei f5,6:
non reverse:
Anhang 101010
reverse:
Anhang 101022
crop non reverse:
Anhang 101011
crop reverse:
Anhang 101023
Briefmarke bei f16:
non reverse:
Anhang 101012
reverse:
Anhang 101024
crop non reverse:
Anhang 101013
crop reverse:
Anhang 101025
Ich habe dieselbe Testreihe auch bei einer etwas höheren Vergrösserung gemacht und bei einer etwas niedrigeren
Vergrösserung (einmal ein PN-11 dazu, einmal ein PN-11 weg)
Bei Interesse kann ich das gerne nachreichen, aber die Ergebnisse schauen nicht anders aus.
Fazit: Die reverse Stellung lohnt sich beim APO Rodagon-N im Nahbereich allemal.
LG, Christian
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Hallo zusammen,
ich habe mal wieder das APO Rodagon-N gequält, dieses mal an einem und allen bekannten dreidimensionalen
Objekt. Im Reverse Modus war ein Zwischenring PN-11 zwischen Kamera und Rodagon, im non Reverse Modus
ein PN-11 und ein PK-13 Zwiischenring. Der Abbildungsmaßstab ist dadurch etwas moderater, aber im
Vergleich zwischen Revers und non Revers wiederrum absolut identisch.
Alle Daten sind in den Fotos, kameraseitig kam die Sony A7R II mit Novoflex Adapter zum Einsatz.
Anhang 101289
Anhang 101290
crops daraus:
Anhang 101291
Anhang 101296
Anhang 101292
Anhang 101297
crops daraus:
Anhang 101293
Anhang 101298
Anhang 101294
Anhang 101299
crops daraus:
Anhang 101295
Anhang 101300
Bei diesem etwas geringeren Vergrösserungsmaßstab sind die Unterschieder nicht ganz so groß, aber ich finde
doch bemerkbar (Augenlied)
Die Diffraktion schlägt hier auch noch nicht so gnadenlos zu, ist aber bei f/16 deutlich sichtbar.
Ich werde in Zukunft bei diesem Maßstab auf f/5,6 im Reverse Modus zurückgreifen.
LG, Christian
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Hallo zusammen,
ich reiche noch ein paar Fotos nach, die dann in den Bildecken doch noch etwas größere Unterschiede zwischen
reverse und non-reverse zutage gebracht haben.
Der Aufbau ist identisch wie bei "Asterix", als Motiv habe ich einen glatt gezogenen Ein-Dollarschein gewählt.
Fokussiert habe ich mittels Sucherlupe auf die Bildmitte.
Alle Daten habe in die Fotos getippt.
Vollbild f/2,8:
Anhang 101308
Anhang 101309
crop Bildecke f/2,8:
Anhang 101311
Anhang 101310
crop Bildecke f/5,6:
Anhang 101312
Anhang 101313
Und ja, der Fokus saß bei beiden Varianten stramm auf der Bildmitte. Ich wollte Euch nur nicht mit zu
vielen Fotos zumüllen.
Ich denke damit dürfte klar sein, dass für Maßstäbe größer 2:1 der Reverse Modus deutlich sichtbar bessere
Ergebnisse liefert.
LG, Christian
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Apo Rodagon 2,8/50mm
Neben den hier aufgezeigten Qualitäten der Auflösung schätze ich am Apo Rodagon N 2,8/50mm auch den hohen Kontrast und die Klarheit der Farben mit denen die Linse an der EOS 6 abbildet. Nachfolgendes Bild soll insbesondere die große "Farbfreude" der Abbildung aufzeigen, welche mich immer wieder begeistert. Für die Aufnahme wurde das Objektiv nicht umgedreht und kein Crop.
Grüße CanRoda