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Schneider-Kreuznach Retina-Tele-Arton 4/85
Das Schneider-Kreuznach Tele Arton ist eins der kleinsten 85er Portraitbrennweiten, die ich habe. Das Rotelar von Rodenstock, @anthracite hat darüber berichtet in
Rodenstock Retina Rotelar 85/4, das alternativ angeboten wurde, hat die gleiche Größe, war aber etwas teurer, deswegen findet man es seltener.
Das Retina-Tele-Arton 4/85, so der volle Name, Baujahr ab 1965, kostete laut meinem Katalog von 1970 253.-DM
Das Tele-Arton hat ein Deckel(DKL) -Bajonett für die Kodak Retina Reflex S/III/IV/, Instant Reflex und Retina IIIs,
die Blendensteuerung erfolgt durch die Kamera hinten seitlich,deswegen gibt es keinen Blendenring und man braucht deswegen
einen DKL-Adapter für moderne Kameras.
Lichtstärke f/4
Fünf Blendenlamellen
Mechanisch bewegliche Schärfentiefenskala
1,8m Naheinstellgrenze
Bajonett für Sonnenblende und Schraubgewinde für Filter
Positiv:
+ Sehr klein und leicht
+ Sehr gute Schärfe ab Offenblende, jedoch nicht analytisch, eben eine Portraitbrennweite
+ Bokeh ansprechend (siehe Fotos) und eine Darstellung der Farben, die ich für sehr ansprechend halte, findet man auch bei Voigtländer etc.
+ Bewegliche Schärfentiefenskala (die ist auch korrekt bei Adaptern, welche die eingestellte Blende nicht anzeigen)
Nun etwas Generelles zu Objektiven von Ende der 50er bis Anfang der 70er Jahre:
Sie sind bei voller Blende meistens etwas kontrastarmer um nicht zu sagen weicher als die heutigen Objektive,
weil zu den damaligen Zeiten nur im äußersten Notfall die volle Blende benutzt wurde. Außerdem sind die
Nahgrenzen der Objektive immer etwas arg üppig bemessen wie auch hier mit 1,8m beim Retina-Tele-Arton 4/85,
übrigens ein 5-Linser (5 Linsen in 4 Gruppen),deswegen gibt es auch immer Nahlinsen bzw. Portraitlinsen, das Tele-Arton 4/135
hat übrigens eine Nahgrenze von 4m.
Das sollte man wissen, wenn man solche alten Objektive (Kodak,Voigtländer, Zeiss, Braun, Agfa etc.) an neuen Kameras nutzen will.
Oder man hat z.B. Kameras mit Sony-E (oder Olympus mft) Bajonett, dann kann man als Adapter die Kombi M42-Nex Helicoid+
M42 DKL-Adapter nutzen, man hat damit einen „mobilen Zwischenring“ und schon sind die Nahgrenzen aufgehoben.
Die Kamera mit Adapter+Objektiv, hier ist die Kleinheit des Objektivs schon verloren
Anhang 65188
hier das Standard Zoom zur a6000 und das Retina-Tele-Arton 4/85
Anhang 65189
und nun das Retina-Tele-Arton 4/85 und der Adapter zur a6000
Anhang 65190
das Objektiv selber ist bei unendlich Einstellung tatsächlich nur 30mm hoch, der breiteste Rändelring hat 49,8mm.
Zum qualitativen Gesamteindruck kommen noch ein paar Fotos, ich werde, sobald das Wetter besser wird noch einige ergänzen.
VG
Dieter
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Hier ein paar Fotos mit der a6000 oder der A7 für das Gesamtbild (alles bei Offenblende)
Anhang 65191
Anhang 65192
Anhang 65193
und noch eins mit der A7 vom letzten Jahr (aber die Katze war zu schnell)
Anhang 65194
VG
Dieter
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Aus dem Leben meiner Katze, Begehrlichkeiten (Vögel) vor dem Fenster
(Schneider Retina-Tele-Arton 4/85 + Sony a6000)
Anhang 66424Anhang 66425
wenn dann keine da sind ist sie schnell gelangweilt
Anhang 66426
und verzieht sich wieder
Anhang 66427
Grüsse Dieter
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Danke. Das wäre mir aber zu viel Fummelei.
Ich hab immer wieder das Objektiv mit einer silbernen Sonnenblende gesehen, z.B. so:
Anhang 66869
Dabei handelt es sich nach meinen Recherchen um eine Aufsteck-Sonnenblende mit 42mm Durchmesser.
Für die Filter gibt es wohl die Variante mit 29.5mm Einschraubfilter bzw. mit einer Art Bajonett - B36.
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Die Filter die von Kodak selber stammen sind nach dem Außenfilterdurchmesser genormt. Während die Filter die nicht selber noch Kodak stammen nach dem Innendurchmesser gehen. So sind die Kodak Linsen R, T und N mit dem Schriftzug "32" versehen (Ausgenommen natürlich die größeren Linsen). Im Vergleich dazu sind jedoch die Filter von B&W für die Retinas mit dem Schriftzug 29,5 versehen. Beide sind jedoch identisch und passend für das Innengewinde, so ergeben sich die Ungereimtheiten.
Es gibt nicht nur Sonnenblenden für das Außenbajonett wie die Stecklösung, sondern wie oben auch erwähnt wurde einfache zum aufstecken mit einem Durchmesser von 42mm. Es gibt aber noch eine dritte Methode um eine Sonnenblende anzubringen. Es gibt die beispielsweise die Gummisonnenblenden von Kodak, welche mit einem Durchmesser von 32 (oder 29,5)mm in das Innengewinde gedreht werden können. Diese Sonnenblenden selber besitzen auch noch mal ein Gewinde um in die Sonnenblende selber die Filter schrauben zu können, da sonst der Einsatz von Filtern nicht mehr möglich wäre. Eine klasse Idee zu der Zeit.
Hier ein Bild der Kombination aus Sonnenblende und Filter (nebenbei auch ein B&W Filter mit der Bezeichnung 29,5mm zu sehen):
Anhang 66926
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Hier einmal 3 Beispielbilder mit dem Tele-Arton 4/85mm bei Offenblende mit der Ti/32 Nahlinse im Wald bei Sonnenschein:
Anhang 66931
Anhang 66932
Anhang 66933
Kamera war die Samsung NX30, als Gegenlichtblende habe ich eine alte Plastik-Aufsteckblende von B&W
Die Hintergrund Unschärfe finde ich ganz "spannend", die Schärfe des Objektivs bei Offenblende trotz der Nahlinse ist befriedigend bis gut.
LG Jörn
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Um mal Klarheit darüber zu schaffen,
Zitat:
Zitat von
ulganapi
Das Rotelar von Rodenstock [...] hat die gleiche Größe, war aber etwas teurer, deswegen findet man es seltener.
Zitat:
Zitat von
Anthracite
Also das Hinterlinsenelement scheint beim Rotelar gleich groß zu sein, der Durchmesser des Objektivs (breitester Ring) ebenfalls, allerdings ist das Rotelar 5mm länger; ich komme auf exakt 35mm bei Unendlich.
welches Objektiv das kleinste 85er ist:
Anhang 78388
Links das Schneider-Kreuznach Tele-Arton 85/4, rechts das Rodenstock Rotelar 85/4.
Das ist eindeutig. Das Tele-Arton ist nochmal ein Stück kleiner als das ohnehin schon kleine Rodenstock Rotelar.
Da bei beiden Objektiven die erste Linse gleich tief innen liegt, müssen es verschiedene Rechnungen sein.
Anhang 78389
Von oben aus betrachtet sehen sie hingegen wie Zwillinge aus.
Wenn man ganz genau kuckt, ist die Vorderlinse des Tele-Arton minimal größer.
Beim Tele-Arton bleibt der Spiegel der Nikon D600 übrigens nicht hängen, beim Rodenstock hingegen schon, wenn auch erst ab ca. 22m Fokus-Entfernung.
Von der optischen Leistung her sind mir nach den ersten wenigen Bildern Unterschiede nur im Bokeh aufgefallen.
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Ich habe einen Vergleich mit dem Rodenstock Rotelar 85/4 vorgenommen, insbesondere mit Bokeh-Vergleich.
Um zu zeigen, dass man auch mit dem Tele-Arton schöne Sachen machen kann, hier ein paar Bilder:
Anhang 79134
Anhang 79135
Anhang 79136
Anhang 79137
Das letzte Bild ist mein Favorit.