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Diaprojektor Objektive mit Ø 42.5mm mittels SFT an Digitalkameras benutzen
Samtfokussiertubus für Diaprojektor-Objektive mit Ø 42.5mm Gehäusedurchmesser
Aufbauend auf den Erfahrungen mit dem von mir entwickelten Samtfokussiertubus für die von der tschechischen Firma Meopta zu ihren 16mm Filmprojektoren eingesetzten Meostigmat 1.4/70mm, Meostigmat 1/50mm, Meostigmat 1.3/35mm Objektive, war es an der Zeit, ein bereits seit der Entwicklung des VNEX Fokussiersystems für Vergrößerungsobjektive anstehendes "Projekt" nun endlich anzugehen.
Die bislang wenig erforschten Diaprojektor-Objektive sollten - so mein alter Gedanke seit der VNEX Einführung - als Aufnahmeobjektive einer neuen Verwendung an unseren Digitalkameras zugeführt werden.
Hierbei gab und gibt es mechanisch eine ganze Reihe von Dingen zu beachten, die das Projekt so langwierig machten.
Diaprojektorobjektive unterliegen - wie auch die Vergrößerungsobjektive im VNEX Projekt - keinen wirklich erkennbaren Normierungen wie wir sie von unseren Kamera - Objektiven gewohnt sind.
Abhängig von den mechanischen Konstruktionen der Diaprojektoren waren und sind die verwendeten Tuben der Objektive unterschiedlich lang und damit auch nur auf höchst unterschiedlichen Wegen nutzbar.
Projektor X z.B. hatte konstruktiv seine Dia-Zuführung sehr weit vorn im Projektor um die Dias von der "heißen Lichtquelle" weiter entfernt in den Lichtschacht einzuführen um die "Verwellung" zu umgehen.. und arbeitete dafür mit einer "helleren" aber eben auch weiter entfernt sitzenden Lampe.
Projektor Y hatte dagegen eine lüftergesteuerte Wärmeabfuhr, damit konnte er dann bei einer kleineren und billigeren Lampe die gleiche Lichtausbeute durch eine dichtere Platzierung der Diazuführung vor der Lampe erreichen...
So gab es über die Jahrzehnte etliche verschiedene Konstruktions-Aspekte die beim jeweiligen Hersteller für die unterschiedlichen mechanischen Ausführungslängen der notwendigen Objektivtuben sorgten. Jeder kochte hier sein eigenes "Süppchen"...
Auch die typischen länglichen Diamagazine wurden irgendwann durch Projektoren mit Karussel-Magazinen ausgestattet, was wiederum zu anderen Konstruktionen zwang.
Diaprojektoren sind schon eine ziemlich alte Geräte-Gattung und waren über die Generationen hinweg vielen Wandlungen unterworfen, woraus sich - abhängig von ihren Konstruktionsmerkmalen eine Vielzahl von unterschiedlichsten Längen und Durchmessern bei den Objektiven ergab.
All dies macht es eigentlich unmöglich, einen einzelnen Adapter zu schaffen, der all diese Unterschiede berücksichtigen kann, die Diaprojektoren über die Generationen hinweg erfahren haben und dadurch verhindern, dass die jeweils verwendeten Objektive einheitlich an ein Kamerasystem gebracht werden können.
Hier ein Bild, aus dem die absolut unterschiedlichen Längen und Durchmesser dieser Objektiv-Gattung exeemplarisch ersichtlich werden... es handelt sich bei allen Objektiven um 85er oder 90er Brennweiten, aber höchst unterschiedliche Bauformen.
(Colorplan 2.5/90mm, Maginon 2.8/85mm, Liesegang Patrinast 2.8/85mm, Colorplan 2.5/90mm alte Ø 46mm Bauform)
Anhang 37731
Es galt also, auf viele verschiedene Konstruktionsunterschiede einzelne Antworten zu finden.
Dies beginnt bei den teilweise stark unterschiedlichen Tubendurchmesser und endet bei den erforderlichen Auszugslängen für ein "Unendlich" die sich aus der jeweiligen Brennweite des Objektivs und der Beschaffenheit des jeweiligen Diaprojektors, in dem sie installiert waren, zusammensetzt, weil sich danach die verwendete Länge des Objektivtubus richtete.
Hier nun erstmal das Ergebnis der Überlegungen im Bild anhand des in Portugal gefertigten Leitz Colorplan 2.5/90mm:
Anhang 37732
Zum Einsatz kommt als "Grundgerüst" für die erfolgreiche Adaptierung des Colorplan der bereits bekannte 52.5mm Samtfokussiertubus für die Meostigmate.
Diesem wurde nun ein neues "Gegenstück" beiseite gestellt und eine Reduzierung für die Diaprojektor- Objektive inzwischen gebräuchlichen 42.5mm Innendurchmesser darstellt.
Bei diesem "Gegenstück" des bereits bekannten Samtfokussiertubus handelt es sich wiederum einen eigenständig nutzbaren Tubus, der in seinem inneren Bereich ebenfalls ein 18gängiges Gewinde aufweist und in dessen Ende - statt des 52mm Umkehrrings - nun ein 49mm Umkehrring für das jeweilig genutzte Kamerabajonett eingeschraubt werden kann, um ihn damit als eigenständigen Fokussiertubus zu nutzen.
Insofern hat der neue Fokussiertubus für 42.5mm Diaprojektor-Objektive eine "Doppelfunktion" bekommen...
1.
Er kann für sich allein stehend benutzt werden, indem das eingeführte 42.5mm DP-Objektiv - wie beim Meostigmat - mit Samt beklebt wird und dann - wie gewohnt - am Objektivkopf selbst fokussiert wird. Welche Objektive mit der "allein stehenden" Lösung direkt zu nutzen sind und welche Objektive unter Umständen noch den Einsatz von Zwischenringen erfordern, wird der praktische Einsatz zeigen.
Hier nun ein Bild, wie der 42.5er Tubus mit eingeschraubtem 49mm Umkehrringes und div. Zwischenringe auch "Standalone" funktioniert...
Anhang 37741
In der Kombination mit seinem Gegenstück jedoch - dem 52.5mm Meostigmat-Tubus - entfaltet sich das gesamte Potential der neuen - zweiteiligen - Lösung.
Hierbei wurde eine elegante Methode gewählt, um die unterschiedlichen Längen der Tuben für den Unendlichkeitspunkt auszugleichen / zu erreichen:
(der Meostigmat 52.5mm Tubus + dem eingeschraubten neuen 42.5mm Tubus zur Vervollständigung des Helicoids mit eingeschraubten und etwa "Unendlich justierten" Leica/Leitz Colorplan 2.5/90mm)
Anhang 37733
Im nachfolgenden Bild wird nun schematisch am Colorplan gezeigt, das es in dem 42.5er Tubus soweit herausgeschraubt werden kann, so dass fast jedes gängige Auflagemaß in Kombination mit dem 52.5er Tubus erreicht werden kann.
Anhang 37734
Zur Erklärung :
Das Colorplan ist in den vorderen 42.5mm Tubus in dessen 18gängiges Gewinde eingedreht... und kann sehr weit aus diesem herausgeschraubt werden, um den exakten Unendlichkeitspunkt innerhalb seines Auszug zu finden. Dabei bleibt der an der Kamera befestigte Helicoid zunächst im eingefahrenen Zustand, da er später nur für die Fokussierung eingesetzt werden wird.
Ist der Unendlichkeitspunkt durch das korrekte Einschrauben des Colorplan im vorderen Teil des Helicoid in etwa gefunden oder sogar exakt justiert, kann an dem normalen Fokusgriff (in der Mitte der 3teiligen Kombination erkennbar) fokussiert werden und der volle Auszug wie beim Meostigmat steht zur Verfügung.
Beim hier gezeigten "Gespann", das im ersten Bild so gut wie keinen Auszug für ein Unendlich des Colorplan erfordert, kann man im zweiten Bild schon erahnen, welche "gewaltigen" Nahbereichsaufnahmen damit möglich sein werden, wenn der beide Tuben (Objektivtubus und 42.5mm Fokussiertubus) im vollen Auszugs-Zustand arbeiten werden.
Am Colorplan ergibt sich für ein 90mm Objektiv eine Naheinstellgrenze von 16cm !
Hier nochmal zwei Bilder mit anderen Objektiven und den notwendigen Umrüstungen für den korrekten U-Punkt:
korrekte Unendlichkeitsstellung für das Leitz Colorplan 2.5/90mm
Anhang 37733
Dagegen gestellt und gezeigt nun die geringere notwendige Einschraubtiefe für das Will Wetzlar Maginon 2.8/85mm bei Unendlich...für ein Unendlich ragt es deutlich weiter aus dem 42.5er Tubus hinaus.
Anhang 37735
Der mittlere 42.5er Fokussiertubus im Zusammenhang mit dem Objektiv dient primär zur Anpassung der unterschiedlichen Auflagemaße der verschiedenen langen Objektivgehäuse um ein Unendlich zu gewährleisten und gleichzeitig übernimmt er gegenüber dem 52.5er Tubus den Part des Fokusringes.
Nun gibt es aber auch Objektive mit 42.5mm Durchmessern, die extrem weit in den Tubus eintauchen müssen. Als Beispiel sei hier einmal das
Astro Kino Color IV 1.4/50mm gezeigt... dieses verschwindet komplett im 42.5er Fokussiertubus... und dies verdeutlicht, warum dieser Ergänzungstubus erst einen vollwertigen Helicoid ausmacht und diese "Form" bekommen hat, statt nur simpel eine "Röhrenführung" darzustellen...
Anhang 37736
Das ist erstmal ein kurzer Überblick, der zeigen soll,warum der neue 42.5mm Tubus einerseits ein eigenständiges Produkt darstellt, andererseits aber auch "alternativ" mit dem 52.5mm Tubus kombiniert zu einer Allroundlösung werden kann.
Im nächsten Kapitel wird dann der neue 42.5mm Zusatztubus im Detail erläutert werden.
Dies wird noch ein paar Tage dauern, denn im Moment sehen die Rohlinge noch so aus...
(untere Einheiten sind die halbfertigen neuen 42.5er Tuben aus der Serie)
Anhang 37737
Bis dahin ein paar Bildchen, entstanden mit dem Colorplan am Prototypen zur Unterhaltung...
Anhang 37738
Anhang 37739
Anhang 37740
LG
Henry
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Und nun ist die erste Serie bei mir eingetrudelt...
Die "Knobelbecher" - Bande... (ich nenne den Fokussiertubus wegen seiner Form so... :lol:)
Anhang 37773
(Anmerkung: in den beiden liegenden Tuben kann man die 18gängigen Gewinde erkennen)
Damit das Prinzip verstehbar wird, folgt eine "Schritt für Schritt" - Montage-Anleitung"
und zeigt, wie die einzelnen Dinge "ineinander greifen"...
So wird ein D-Objektiv präpariert für die Nutzung an dem Samthelicoid.. am Beispiel eines
Leica Colorplan 2.5/90mm. Es soll später mit dem 52.5mm Samthelicoid der Meoptas zusammenarbeiten.
Anhang 37774
Im Bild zu sehen sind
1. links das Leica Colorplan, vorbereitet mit einem schwarzen, mitgelieferten 42.5mm Zentrierring
A C H T U N G, der Zentrierring wird nicht mehr mitgeliefert, da sich das Handling als unpraktisch herausgestellt hat !!!!!
Jedes Mal musste vorab der Samtstreifen entfernt werden um bei einem Objektivwechsel wieder an den Ring zu kommen... wenig praktikabel, hat nachher keiner mehr gemacht weil das Objektive auch so sehr gut zentrierbar ist und so wurde die Herstellung des POM - Zentrierrings deshalb eingestellt.
(Die Beschreibung soll aber trotzdem als Hinweis hier im Thread stehen bleiben, um eigene Ideen zu entwickeln, was man mit den 3 Gewinden im Vorderteil des Tubus selbst noch "anstellen" kann/könnte...)
Der schwarze Zentrierring im Bild besteht aus Delrin (POM). Vor der gewohnten Befestigung des Samtbandes am Objektiv wird es zunächst durch diesen Zentrierring durchgeschoben, denn dieser wird mit eingebaut.
(In der gleichen Weise wird es später als Zubehör entsprechend angepasste Durchmesser dieses Zentrierrings und Reduzierungen mit Gewindegängen geben, die in diesen "Knobelbecher-Tubus" eingeführt und verschraubt werden können)
2. rechts im Bild der bereits mit einem Samtband versehene "Knobelbecher"...
Am Knobelbecher sind 3 Quergewinde mit M3 Gewindestiften erkennbar. Diese dienen dazu,
im eingeschraubten Zustand des Objektivs den schwarzen Zentrierring festzusetzen.
Schrauben wir das Objektiv nun einmal in den "Knobelbecher"...
Anhang 37775
bis das Colorplan mit seinem eigenen "Samtgewinde" auf der Rückseite des 42.5er Tubus schon wieder herausschaut...
Anhang 37776
Der Zentrierring ist nun soweit mit in den Tubus "eingedreht", um mit den Gewindestiften festgesetzt zu werden.
Das Objektiv könnte jetzt bereits selbstständig im "Knobelbecher" an eine Kamera angeschlossen und fokussiert werden , wenn an sein Ende ein 49mm Umkehrring eingeschraubt würde.
Anhang 37777
Im nächsten Schritt folgt aber zur Veranschaulichung die Vereinigung mit dem eigentlich vorgesehenen 52.5mm Helicoid...
Anhang 37778
Noch schnell den passenden Kameraanschluss mit einem Umkehrring eingedreht...
Anhang 37779
Schon haben wir das Leitz Colorplan (oder ein beliebiges Diaprojektor-Objektiv mit
42.5mm Durchmesser an der Kamera...
Anhang 37780
Ein paar Erläuterungen:
Dem "Knobelbecher" wurde anfänglich bei Auslieferung ein zusätzlicher Zentrierring aus POM, einem speziellen Plastik, beigelegt.
Dieser Ring diente einerseits dazu, bei langem Objektiv-Auszug zusätzliche Stabilität zu geben und das Objektiv zentriert im Tubus zu führen, damit im späteren Bild keine einseitigen Unschärfen durch nicht parallele Führung entstehen kann, wenn das Objektiv kurz vor der Trennung vom Knobelbecher - Gewinde steht. Hat sich aber im Realbetrieb als unnötig und eher hinderlich bei schnellem Wechsel zwischen zwei Objektiven erwiesen.
In der gleichen Art werden eventuell spätere Zubehörteile - insbesondere die Reduzierungen auf kleinere Durchmesser ausgeführt werden. (zunächst nur eine Idee)
Hierzu besitzt der Knobelbecher 2 verschiedene Befestigungsmöglichkeiten für Zubehöre:
1. der hier bereits mit dem Zentrierring gezeigte Klemmung des POM Inlets
2. das am vorderen Teil befindliche Spezialgewinde, in das später auch andere Einsätze für
geringere Durchmesser als 42.5mm eingeschraubt werden können.
Hierauf gehe ich gesondert ein, sobald sich ein gesicherter Bedarf an solchen Einsätzen durch Eure Rückmeldungen eine statistisch signifikante Häufung von Durchmessern abzeichnen und dann dazu führen können, das solche zusätzlichen Einschraub-Teile gefertigt werden.
Warum wurde kein durchgehendes Gewinde über die ganze Länge des Knobelbechers verwirklicht wird sich nun der eine oder andere Fragen ?
Die Antwort ist simpel...
Einige der Objektive mit 42.5mm Durchmesser müssen so tief im Knobelbecher "versenkt/eingeschraubt" werden, dass sie für das Erreichen des Unendlichkeitspunktes schon am Ende des Knobelbechers wieder "herausschauen" und in die Adapterplatte des Kamera-Anschluss eintauchen.
Dabei ist die Baulänge z.B. von einem Astro - Kino Color 1.4/50mm mit 73mm so kurz, dass er in dem 68mm langen "Knobelbecher" fast vollständig eintauchen muss, damit ein Unendlich erreicht wird, da die Rücklinse bis an den Umkehrring herangefahren werden muss (Rücklinse sitzt für Unendlich bei ca. 17mm vom Sensor).
Da es also extrem wichtig ist, mit einigen Objektiven auch nah genug an den Sensor heran zu kommen, musste dies also über diese Gehäuseform abgewickelt werden.
Ich hoffe, mit dieser kurzen Erläuterung den Einstieg in das Verständnis des dahinter stehenden Konzeptes gegeben zu haben und bin auf Eure Rückmeldungen und Fragen gespannt.
LG
Henry
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Es folgen nun ein paar praktische Dinge zum besseren Verständnis des Zusammenspiels:
Der komplette Samtfokussiertubus setzt sich inzwischen aus 3 Teilen zusammen.
1. dem 52.5mm Tubus mit 18 gängigem Innengewinde
2. dem Reduziertubus auf 42.5mm - ebenfalls mit 18gängigem Gewinde -, der wahlweise mit dem 52.5mm Tubus zusammengeschraubt oder auch mit einem eigenen Umkehradapter als "Einzellösung" betrieben werden kann.
3. dem Zentrierstück...
Die beiden ersten Teile zu verstehen, fällt nicht weiter schwer...
Es handelt sich um den fest mit der Kamera verbundenen "Grundträger" mit 18gängigem Gewinde, in dem der mit Samt beklebte 42.5mm Reduziertubus geschmeidig "dreht".
Der Reduziertubus gleitet nun - wegen seines auf den "Grundträger" abgestimmten Außen-Durchmesser von 52.5mm in selbigem. Just so, als wäre der 42.5er Reduziertubus ein "Meostigmat" nur ohne Linsen... :lol:
Aber was nutzt der schönste Tubus ohne Linse?
Also bringen wir doch schnell mal ein D-Objektiv an...
Natürlich kann man jetzt loslegen und einen Streifen Samt auf das Ende unses Diaprojektor-Objektivs mit 42.5mm Durchmesser kleben um es direkt einzudrehen...
ABER !!!
Diese Anordnung ist der "vorgesehene" und bessere Weg, wie ich gleich erklären werde:
Anhang 37851
Es gibt einige Dinge die man vorab bei der Befestigung verstehen sollte:
Unser Reduziertubus ist ebenfalls mit einem 18 gängigen Gewinde ausgestattet. Warum bloß so eine aufwändige Konstruktion, wenn doch ein "Stecktubus" mit einem Innendurchmesser von 42.5mm gereicht hätte?
Die Antwort ist einfach...
Jedes Objektiv sollte seinen korrekten Unendlichkeitspunkt am "Anschlag" haben. Dazu muss dieser bei unserer Konstruktion "justiert" werden, da die zum Teil völlig unterschiedlichen Tubenlängen und Einbaulagen der Objektive in den alten Diaprojektoren dies nun erfordern...
Hier zunächst - bevor die Erklärungen folgen - ein Bild zum Sachverhalt... alle gezeigten Objektive erreichen in der hier im Bild gezeigten Position korrektes Unendlich an einer Systemkamera mit einem Auflagema´von ~ 18mm und "eingefahrenem" Zustand des Reduziertubus im Grundträger...
enorme Unterschiede in den für unendlich nötigen Auszügen, wie ich finde :shocking:
Anhang 37845
Wie ersichtlich benötigt das Maginon einen "irre" langen Auszug aus dem 42,5mm Reduziertubus, während das Colorplan im "Normalfeld" nur gering ausgezogen werden muss. Als dritten Kandidaten habe ich das Astro-Kino Color IV einmal mit hinzugenommen. Dieses muss soweit in den Reduziertubus eingeführt werden, das es fast vollständig in ihm "versinkt"... hierzu muss der Zentrierring aus dem Knobelbecher entfernt werden...
Dies läßt mich überleiten zum 42.5er "Zentrierstück" aus POM, das vor dem Astro - Kino zu sehen ist, aber das Objektiv für den vollen Einschraubweg behindern würde.
Dieses "Zentrierstück" wurde für die meisten "normalen" Diaprojektor-Objektive erforderlich, da aus einsehbaren Gründen für solche zu "versenkenden" Objektive wie dem Astro-Kino Color nicht die gesamte Länge mit einem durchgängigen 18gängigen Gewinde ausgestattet werden konnte. Solche Objektive mit kurzem Auflagemaß wären sonst nicht nah genug an den Sensor "heranführbar".
Dies zwang natürlich dazu, das 18gängige Gewinde in dem insgesamt 68mm langen Reduziertubus auf 30mm zu begrenzen und die restlichen 48mm so zu gestalten, dass versenkbare Objektive mit einem "Kopfdurchmesser" bis maximal 52,5mm auch tief genug in den Tubus hineinkommen können.
Damit hatte ich es bei der Entwicklung mit zwei "widerstrebenden" Erfordernissen zu tun... einerseits brauchte ich ein langes Gewinde, damit das Objektiv - wenn erforderlich - maximal weit in dem Gewinde "ausfahren" kann, andererseits musste das Gewinde wegen der "Versenkbarkeit" einiger Konstruktionen beschränkt werden.
Die Lösung lag nun in diesem Zentrierstück.
Da am Ende, wenn das Objektiv droht aus dem Gewinde auszutreten, die Zentrierung des Objektivs bedenklich wurde, weil nur noch ein kleiner Restrumpf in dem 18gängigen Gewinde steckt und gleitet, musste also eine Vorrichtung her, die das Objektiv auch ohne das Gewinde relativ gerade auf der optischen Achse hält. Bitte beachtet auch die Bohrungen im Alu, dies sind die Schraubenlöcher, mit denen das Zentrierstück mittels M3 Gewindestiften festgesetzt wird.
DIESE Beschreibung des POM Zentriereinsatzes IST INZWISCHEN OBSOLET, da viele USER einfach und Besser zur Distanzüberbrückung mit Zwischenringen zwischen Kamera und SFT arbeiten. Damit braucht dann das Objektiv nicht so weit ausgefahren werden um seinen U-Punkt zu erreichen und die Geradlaufeigenschaften/Zentrierung bleibt erhalten auch ohne den POM Ring.
Anhang 37846
Tritt nun der Objektivrumpf mit dem Samtstreifen aus dem feinfühligen 18gängigen Gewinde des Knobelbecher, so geht die Konstruktion in einen "Stecktubus" über... und sichert mit dem Zentrierring gleichzeitig das Objektiv gegen ein Herausfallen, da der am Objektiv angeklebte Samtstreifen am Zentrierring "sperrt" !
Anhang 37847
Diesen Sachverhalt kann man sich - wie im letzten Bild gezeigt - auch als Anschlags- oder Drehwegsbegrenzung nutzbar machen !!!
Klebe ich also an geeigneter Stelle einen zweiten "Samt-Begrenzungsstreifen" ein, wird an der jeweiligen Objektivkonstruktion mittels des Zentrierringes das vollständige "Ausfahren" des Objektivs verhindert und wir haben eine Anschlagsbegrenzung, wie im obigen Bild gezeigt.
Anhang 37848
Hierbei kommt natürlich auch der Breite des am Objektiv aufgeklebten Samtstreifens entscheidende Bedeutung zu. Je schmaler der Samtstreifen ausfällt, umso länger wird der mögliche Auszug vor der natürlichen Begrenzung des Samt am Zentriertubus
Während ich im ersten Bild einen zweiten Streifen als bewußte Anschlagsbegrenzung eingeklebt hatte - ist im zweiten Bild gezeigt - der "Führungs-Samt" mit seiner Breite ebenfalls entscheidend, wann der Samt begrenzend den Zentrierring erreicht.
Wie man das gestaltet und was ein Objektiv erfordert, kann so dann schnell experimentell ermittelt und "geklebt" werden. Man sollte sich diesen Samt als Meterware bei DCfix bestellen, da dieser doch häufiger benötigt werden wird, wenn man nicht jedes Objektiv mit einem eigenen Zentrierstück ausstatten will.
Daraus folgt:
Will ich einen möglichst langen feinfühligen Drehweg haben, so muss der Streifen für den Führungs-Samt nur eine geringe Breite aufweisen (vielleicht so 1 cm). Soll das jeweilige Objektiv hingegen früher auszugsbegrenzt werden, so muss der Samtstreifen entsprechend breiter ausfallen (z.B. 3 cm). Hier ist experimentieren angesagt.
Zur Zeit sind diese Zentrierringe mengenmäßig nur je 1 Stck. für einen Knobelbecher mitproduziert... werden später aber auch separat im Preisbereich so um die 10 Euro angeboten werden oder eventuell gleich in einem Set für unterschiedliche Gehäuse-Durchmesser.
Nach diesem Prinzip des Einsteck- und Fixierbaren Zentrierrings könnten dann später auch entsprechende Anpassungen an kleinere Objektivdurchmesser vorgenommen werden.
UND ZUM SCHLUSS NOCHMAL... Zentrierringe haben sich als unzweckmäßig erwiesen... empfohlen und von den Usern angewendet wird stattdessen ein Zwischenringsatz, wenn das Objektiv für Unendlich zu weit ausgefahren werden muss. Damit erhält man den vollen Drehweg des 18gängigen Gewinde. Die Anpassung sollte also mit einem Zwischenring oder eben der Umkehr des 42.5er Anschlusses in 55mm ausgeführt werden um das Fokussiergewinde weiter von der Kamera weg zu bekommen. So wird das Objektiv nicht versehentlich herausgeschraubt beim Fokussieren es steht der volle Auszugsbereich des Gewindes zur Verfügung.
Soweit für heute... weitere Aspekte folgen...
LG
Henry
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Zitat:
Zitat von
24m
Es müsste doch möglich sein, zumindest die Projektionsobjektive die ein großes Auflagemaß haben, mit dem 42,5 Tubus und einem 49mm Umkehrring direkt an einer DSLR zu betrieben? Du zeigst uns Deine Tuben immer an einem Sony E-mount, daher frage ich.
Ja, ist auch möglich...
Entweder macht man es im Standalone - Betrieb des "Knobelbecher" mit einem aufgeschraubten 49mm Umkehrring - wie hier an der Nikon D1 und mit dem Maginon einmal gezeigt, dafür hat der Knobelbecher ja extra wieder ein eigenes Anschlussgewinde in den Tubus bekommen, statt das 18gängige Gewinde in der "Röhre" einfach auslaufen zu lassen !
(stand alone ohne den Grundtubus wird nun wieder am Objektivkopf - statt am "Knobelbecher" fokussiert)
Anhang 37855
oder über einen 52mm Umkehrring mit dem Doppelauszug...
Anhang 37856
(Hier findet dann die Fokussierung wieder am Knobelbecher statt)
Der Unterschied besteht nur darin, das mit dem Doppelauszug auch eine Feinjustage des Unendlichkeitspunktes oder der erreichbaren Nahgrenze stattfinden kann, was beim Standalone - Betrieb des Knobelbechers nicht möglich ist, da die notwendige Strecke bis der Unendlichkeitspunkt erreicht ist, von der Auszugslänge abgezogen werden muss.
Man kann sich - in Grenzen - natürlich auch immer mit Zwischenringen behelfen... siehe das folgende Beispiel (ich zeige nun wieder das gleiche Maginon allerdings wieder auf den E-Mount Anschluss bezogen..)
statt dieser "irren" Auszugslänge beim Maginon mit der Feinjustierung und dem weiten Auszug zu begegnen,
http://www.digicamclub.de/attachment...5&d=1413964850
kann man sich mit Zwischenringsätzen am "kameraseitigen Ende" zur Verlängerung behelfen... (hier der 16mm Zwischenring aus einem Meike AF Zwischenringsatz)
Anhang 37857
Je nach Brennweite und erforderlichem Auszug/Abstand des Objektivs vom Sensor wird der bestmöglich angenäherte Zwischenring aus einem Satz
"zwischengeschaltet" und die Feinjustierung dann wieder am Knobelbecher vorgenommen.
Dies wird insbesondere dann interessant und wichtig, wenn längere Brennweiten als die gewöhnlichen 85-100mm Projektionsobjektive "ins Spiel" kommen werden, denn viele
User haben teilweise gar keine DSLR mehr zur Hand, sondern können nur noch über Adapter die alten Auflagemaße der DSLR "erreichen".
Nimmt man beispielsweise mal ein 150mm Diaprojektor - Objektiv für 6x6 mit einem Durchmesser von 42.5mm zur Hand, wird schnell klar, das immer auch ein Zwischenringsatz
mit in die jeweilige Konstruktion einbezogen werden muss.
Ich persönlich bevorzuge in jedem Falle die Flexibilität des Doppelauszugs aus Grundtubus und Reduziertubus, da ein korektes Unendlich sich mit einem Zwischenring oder einer Kombination
nie exakt einstellen will.
Zudem möchte ich bei einer gefundenen Kombination aus Zwischenring und Fokussiertubus die Möglichkeit des zweiten Auszugs über den 42.5er Tubus für den Nah- bis Makrobereich nicht missen.
Kommt es nämlich - wie in den Bildern des Maginon an der NIKON D1 gezeigt - mit dem Erreichen des U-Punktes ganz gut hin, so hab ich durch den Doppelauszug auch an einer DSLR eine
sehr, sehr gute Naheinstellgrenze durch den bereits im Objektivtubus "eingebauten" variablen Zwischenring zwischen Objekt und seinem maximal vor der Fokussierung möglichen Auszug.
Eine sehr feine Angelegenheit, wie ich finde... wäre auf diesen Aspekt im nächsten Kapitel aber noch eingegangen.
LG
Henry
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Um es noch einen Ticken verständlicher zu machen, warum ich die zweiteilige Lösung bevorzuge, hier nochmal zwei Vergleichsbilder vom möglichen Auszug auch an einer DSLR
Hier das Will Wetzlar Maginon 2.8/85mm an der Nikon D1 beim ungefähren Unendlichkeitspunkt eingestellt...
Anhang 37858
und genau hier offenbart sich der Vorzug des Doppelauszugs - durch die beiden Helicoidteile zur Fokussierung und - durch den im Knobelbecher integrierten "Auszug" - mit dem das Objektiv nochmals deutlich weiter in den Nahbereich vordringt durch diesen langen Auszug.
Anhang 37859
Wie im Bild mit dem vollen "Auszug" aller beteiligten Komponenten, würde das Maginon-Objektiv zudem - ohne diese Zentrierungs-Option im Knobelbecher - schon längst "in der Luft hängen". :lol:
So aber hat es - auf kleinstem Raum verschachtelt - eine Nahbereichserweiterungsmöglichkeit bekommen.
Mit dieser Konstruktion erhält man mit Diaprojektor - Objektiven selbst an einer DSLR mit hohem Auflagemaß - eine untere Nahbereichsgrenze mit dem hier gezeigten Maginon von ca. 12 cm + Auflagemaß !!!!
Dies variiert natürlich von Objektiv zu Objektiv, ist aber - gemessen an "Normalobjektiven" mit der Brennweite - als sehr gut zu bezeichnen.
Und genau dieser Aspekt einer möglichst guten Naheinstellgrenze war mir - eben wegen des Einfangbereichs der unterschiedlichen Brennweiten und mechanischen Ausführung der Objektive und insbesondere auch den unterschiedlichen Auflagemaßen der Kameras an denen das Konstrukt Verwendung - findet wichtig.
Deshalb dieses hohe Maß an "Flexibilität"...
Für eine "Simpellösung" reicht immer auch ein passendes KG oder HT - "Steck und Schiebe" -Rohr und Gaffer - Tape. :lol:
Aber will man halt Flexibilität und Präzision - was vor allem bei einem Experimental-System immer notwendig ist um ein Objektiv auch korrekt zu beurteilen ohne irgendwelchen in einer wackligen Konstruktion begründeten Fehler in den Bildergebnisse "aufzusitzen" - und zudem entsprechenden Bedienkomfort in einem ansprechendem Gehäuse erwartet, dann kommt man um diesen Aufwand nicht herum.
Dazu kommt dann der Vorteil, den Knobelbecher mit einem passenden Objektiv sowie einem 49mm Umkehrring auch "Stand-Alone" nutzen können und so sein Meostigmat im vorhandenen "Grundtubus" ebenfalls in der Fototasche haben zu können.
Die Kombinierbarkeit dieser Teile war mir dabei ebenso wichtig, wie der Einzelbetrieb.
Die noch zu entwickelnden Einsätze und Reduzierhülsen aus POM werden dann voraussichtlich auch die Brücke zu einigen am VNEX nutzbaren Teilen schlagen... aber da berichte ich dann bei Gelegenheit drüber.
LG
Henry
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Hallo Heino,
ich verstehe, was Du meinst.
Der "Kopfdurchmesser" des Objetivs (so nenne ich mal den vorderen Objektivteil, an dem manuell scharfgestellt wurde) ist wohl zu groß, um weit genug in den Knobelbecher versenkt werden zu können.
Dieses Problem stellt sich leider immer bei der Nutzung an DSLR Kameras mit ihren hohen Auflagemaßen, denn die Spiegelkästen stehen konstruktiv halt im kompletten Widerspruch zu den Erfordernissen an den Systemkameras.
Bei der DSLR musst Du für ein Unendlich manche Objektive teilweise "kürzen", damit diese nah genug an den Sensor herangeführt werden können, an der Systemkamera mit ihren deutlich geringeren Auflagemaßen hingegen werden derart "gekürzte" Objektive dann bereits aus dem Gewinde herausgeschraubt, wenn in den Nahbereich fokussiert wird und bedürfen einer Zentrierhilfe.
So wird es für die DSLR sicher insgesamt schwieriger werden und eine Reihe von Objektiven nur schlecht verwendbar sein.
Aber zu den konkreten "Kandidaten".
Beim Colorplan 2.5/90mm messe ich am "Kopf" oder "Griff" bei meinem Exemplar eine Tiefe von ca. 24mm .
Im Knobelbecher können "Köpfe" mit einem Durchmesser kleiner 53mm und einer Tiefe von 25mm "versenkt" werden... passt fürs Colorplan also schonmal und fügt sich "harmonisch" zu einem neuen Objektiv zusammen.
Anhang 38088
Damit das auch voll funktioniert, darf der schwarze Delrin/POM - Führungs- und Zentrier-Ring natürlich nicht montiert sein, da er ansonsten diese "Eindringtiefe" um 9.5mm von 25mm auf nur noch 15.5mm reduziert.
Was also als "Zentrierhilfe" für lange Auszüge an Systemkameras gedacht ist, darf zunächst für einen Betrieb an der DSLR mit dem höheren Auflagemaß keinesfalls installiert sein...
Deshalb...
Anhang 38087
Ist dieser Ring deinstalliert, empfiehlt sich an der DSLR zunächst die Verwendung breiterer Samtstreifen um eine spielfreie Führung auch ohne diesen Zentrierring zu erhalten.
Beim Colorplan - habs grad selbst mal an der 5D probiert - nutzt aber auch das noch nichts, denn das Auflagemaß f. den -U-Punkt liegt für die Canon DSLR so ungünstig, das er ohne ein "Einkürzen" des Objektivrumpfes nicht erreicht werden kann...
Anhang 38089
Das Colorplan - Gehäuse kann im Fokussiertubus sogar 4mm über den hinteren Adapterrand überstehen ! Dies wäre kein Problem für den Helicoid,
aber damit würde zum einen der Spiegel in der 5D MKII Kamera blockiert und zudem läßt es sich - an die Kamera angesetzt - auch im LiveView nicht auf unendlich einstellen, da das Objektivgehäuse noch vor Unendlich bereits im Spiegelkasten aufsitzt und damit das Erreichen des U-Punkts mechanisch begrenzt wird.
Also muss für die Verwendung des Colorplan an der 5D der Objektivrumpf am Ende um mindestens diese 4mm eingekürzt werden um unendlich zu erreichen.
Zur Frage der Zweiteilung des "Knobelbechers"...
Wenn ich es recht verstehe, möchtest Du den vorderen "Anfass-Bereich" verschraubbar gestalten?
Eine interessante Idee, über die ich noch ein wenig nachdenken muss, die aber dieses von Dir genannte Problem mit den "dicken Köpfen" :lol: einiger DP-Objektive beseitigen könnte.
Auf die Schnelle überlegt könnte man künftig den Gewindeteil des Knobelbechers von seinem Kopfteil trennen und beide Teile über ein zusätzliches Innen/Aussengewinde wieder verschraubbar machen.
Das wäre durchaus möglich, liefe dann aber auf eine reine "Reduzierhülse" von 52.5mm auf 42.5mm hinaus und würde es erforderlich machen, in diese Reduzierhülse wiederum 3 Quergewinde einzubringen, mit
denen das DP-Objektiv dann bei justiertem U-Punkt "festgesetzt" wird, damit fortan der Kopf des DP-Objektivs die Funktion des Fokusring übernimmt, ohne das sich jedes Mal der U-Punkt verstellt...
Also durchaus machbar in einer weiteren Serie... und wird dann gegebenenfalls auch berücksichtigt.
Aktuell könntest Du mit dem Agomar mal versuchen, den Knobelbecher im "Stand alone - Betrieb" mit einem 49mm Umkehrring auf EOS noch etwas dichter an den Sensor heran zu führen. Also den 52.5er Grundträger einfach weglassen, einen 49mm Umkehrring auf den Knobelbecher schrauben (bringt das Objektiv ca. 2.87mm dichter an den Sensor) und gucken, ob es so zumindest in einen nutzbaren Bereich gebracht werden kann.
LG
Henry
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Heute möchte ich einen weiteren Aspekt näher aufzeigen, der sich hinter dem vorderen Gewinde des 42.5er Tubus "verbirgt".
In den vorherigen Kapiteln hatte ich gezeigt und beschrieben, wie man den 42.5er Tubus mit einem 49mm Umkehrring alleinstehend an seiner Kamera betreiben und dabei die z.T. sehr unterschiedlichen Tubenlängen der DP-Objektive mittels Zwischenringen ausgleichen kann um in die Nähe des U-Punktes zu kommen und damit einen möglichst maximalen Fokussierweg im 18gängigen Gewinde zu bewahren.
Auf diese Zwischenring - Notwendigkeit wollte ich hingewiesen haben, denn sie stellt nur eine der denkbaren Lösungen für das Problem der unterschiedlichen U-Punkt - Positionen dar und wird insbesondere dann notwendig, wenn mit dem 42.5er Tubus allein gearbeitet werden soll, dabei aber ein maximaler Fokussierweg - auch für die mögliche Naheinstellgrenze - erhalten bleiben soll.
Dieser 42.5er Tubus hält hierzu über sein "Frontgewinde" noch eine weitere "Überraschung" bereit... dazu schauen wir uns zunächst einmal eine Nahaufnahme des Innenbereichs des 42.5er Tubus an, insbesondere das im Bild markierte 55mm Gewinde, bei dem sich der eine oder andere Mitleser sicher schon gefragt hat, was dem Gewinde für eine Aufgabe zufällt...
Anhang 38112
Es sind derer sogar 3 denkbare Szenarien, für die dieses 55mm Front-Gewinde in den 42.5er Helicoid geschnitten wurde.
1. bei versenkbaren Objektiven ein Anschluss für eine Streulichtblende
2. Einschraubepunkt für weitere Reduzierungen
3. 55mm Gewinde - Befestigung für einen 55mm Umkehrring, damit in Retrostellung extrem lange Auszüge erreicht werden...
Auf den 3. Punkt möchte ich nun näher zu sprechen kommen, nämlich der
Retrostellung des 42.5mm Tubus als alleinstehendem Fokussiertubus mit eigenem Kameraanschlussbajonett.
Wie bereits gezeigt, kann der Tubus mit einem 49mm Umkehrring auch "eigenständig" an die Kamera gebracht und ein eingeschraubtes Objektive wie bei den Meostigmaten fokussiert werden.
Wie bereits gezeigt, müsste man mit Zwischenringsätzen hantieren, wenn z.B. 120mm Projektionsobjektive einen weiteren Abstand für den U-Punkt erfordern, oder ein 80-90mm Objektiv nur einen kurzen Tubus hat, aber der U-Punkt trotzdem weit vor der Kamera liegt...
Zur eventuellen Lösung solcher Probleme kann der Tubus auch "umgedreht" und mit einem 55mm Umkehrring an die Kamera angeschlossen werden...
Dies hat den unschätzbaren Vorteil, eine immense Bandbreite an Abständen für den Unendlichkeitspunkt zu haben, oder wenn ein Objektiv schon gut ohne weitere Verrenkungen passt, wie z.B. das Colorplan 2.5/90mm, durch simples Umdrehen des 42.5er Tubus eine unglaubliche Naheinstellgrenze von um die 20 cm zu erhalten, was für ein 90er Objektiv ein absolut hervorragender Wert ist.
Ein paar Bilder zum besseren Verständnis...
Für eine "versenkte Objektivkonstruktion" wie dem Astro Kino Color 1.4/50mm ist es erforderlich, zur Fokussierung ein tief innen liegendes Gewinde zu haben. Ich habe im Bild einmal mit einem roten Pfeil von aussen die Lage des Fokussier-Gewindes
markiert... es ist in diesem Bild "kamera-nah" über den 49mm Umkehrring mit der Kamera verbunden...
Anhang 38113
Im nachfolgenden Bild, wird ein 55mm Umkehrring im normalen Einstiegsbereich des Tubus genutzt und damit der Tubus dann "verkehrt herum" an die Kamera angeschlossen.
Diese Anschluss-Art ermöglicht, das 18gängige Gewinde nun 30mm weiter von der Kamera entfernt zu halten und durch simples "Umschrauben" des Objektivs dieses dann zusätzlich im Makrobereich zu nutzen oder eben Objektive mit weit vor der Kamera sitzendem U-Punkt in den nutzbaren Bereich zu holen !!!
Anhang 38114
Mit diesen beiden unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten - einmal über einen 49mm Umkehrring und alternativ im Retrobetrieb mit einem 55mm Umkehrring wurde ein Höchstmaß an Flexibilität für die notwendige Anpassung an unterschiedliche U-Punkte, Objektivgehäuselängen und erreichbarer Naheinstellgrenze erzielt.
Soweit erstmal dieser zusätzlich erwähnenswerte Aspekt des 42.5er Tubus im eigenständigen Betrieb ohne den Grundträger für die Meostigmate
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Zusammen mit der Kombinierbarkeit des 52.5er Meostigmat Grundtubus ist das schon eine sehr flexible Angelegenheit geworden.
Hier gibt es einen weiteren Aspekt...
Bei "versenkbaren" Objektiven kann das gezeigte 55mm Frontgewinde auch für die Benutzung von Streulichtblenden, Filtern etc. genutzt werden, wenn es das jeweilig eingelassene Objektiv gestattet.
Beim Colorplan 2.5/90mm unter Verwendung des 52.5er Grundträgers von den Meostigmaten klappt es hervorragend, das Frontgewinde als Streulichtblenden-Halterung zu benutzen (leider grad keine
55mm Tele-Streulichtblende zur Hand gehabt, deshalb nur die kurze "Stummelblende" für ein 50er im nachfolgenden Bild)
Anhang 38116
Wie man sieht, ist dieses 55mm "Frontgewinde" eine sehr schlaue Maßnahme, da hierdurch weitere Möglichkeiten eröffnet werden.
Optisch siehts dann auch nach einem "richtigen" Objektiv aus... :lol:
Der nächste Aspekt wird in den nächsten Wochen dann die Befestigung von Reduzier-Inlets werden... dauert aber noch ein wenig, bis ich die aus dem Hobby - Etat produzieren lassen kann.
LG
Henry
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Um es noch einmal zu zeigen:
Objektive mit langem Tubus sollten im Standalone Betrieb des Tubus zunächst mit einem 55mm Umkehrring so an die Systemkamera angeschlossen werden, wie die hier gezeigten Objektive:
Colorplan 2.5/90mm
Anhang 38132
Will Wetzlar Maginon 2.8/90mm
Anhang 38133
Dabei sollte man sich die beste Breite und Klebeposition für den Samt genauestens überlegen und passend zuschneiden.
Sollen dagegen mit dem 42.5er Fokussiertubus Objektive benutzt werden, die sehr dicht an den Sensor herangeführt und dabei sogar in den Tubus versenkt werden müssen, so empfiehlt sich der Anschluss an die Kamera mit dem 49mm Umkehrring in der anderen Position.
Mit diesem Trick sind die Optionen fließend und der 42.5er Tubus kann - je nach Erfordernis - mal in der einen oder anderen Stellung zur erfolgreichen Nutzung der Objektive beitragen.
LG
Henry