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Voigtländer Zoomar f2,8 36-82mm
Hallo zusammen,
nun halte ich endlich mein Versprechen: Das Zoomar im Einsatz.
Als ich das Trumm 2001 aus den USA für meine Icarex importiert habe, wurde ich allen Ernstes verdächtigt, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen zu haben und musste ein Mordspaket Papier ausfüllen :-)
Anhang 32354
Vorweg: Der schwere Glaskolben macht von der Haptik her Lust, aber die Arbeit damit ist keine reine Freude! Die Einstellung ist auch dann noch fummelig, wenn man die manuelle Einstellerei gewohnt ist. Und ich hatte ständig das Gefühl, dass das Gewicht gleich den Icarex-Adapter rausreißt.
Die ersten Bilder entstanden im Nahbereich (~2m) mit offener Blende. Und wie man sieht, sind die Bilder nicht wirklich scharf. Könnte es sein, dass die Schärfeebene nur ein paar Millimeter beträgt? Klar ist es möglich, dass ich beim Fokussieren geschludert habe, aber Mühe habe ich mir schon gegeben.
Anhang 32353
Anhang 32355
Nach diesen Ergebnissen hatte meine Frau ein übel gelauntes Mannsbild zu ertragen. Ein blinder Schuss aus dem Fenster sah aber schon ganz anders aus. Die Entfernung zu dem Baum betrug etwa 200m, der Fokusring behauptete 7m und der Amateur wunderte sich.
Anhang 32356
Ohne wirklich besänftigt zu sein, machten wir uns auf den Heimweg. Ein letzter Versuch in der Dämmerung besserte aber meine Laune erheblich:
Anhang 32357
Ich frage mich, ob das Objektiv einen Schaden hat? Oder ist die offensichtliche Fehlanzeige am Fokusring durch die Dicke des Adapters begründet? (0,5 mm)
Oder ist es doch eher eine Sammlerscherbe für die Vitrine als ein schönes Arbeitsgerät. Vielleicht wirklich nur in der Nacht oder bei Dämmerung brauchbar?
Ich freue mich auf Eure Kommentare
Euer ntech
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Zoomar
Immerhin war das Zoomar das erste Zoom überhaupt und das auch noch mit Lichtstärke konstant 2,8.
Anbei auch zwei Bilder von der DKL-Version adaptiert an Canon 1DS, Brennweite 50mm Blende voll geöffnet - die HöchststrafeAnhang 32822Anhang 32823.
Fokussiert auf Zweig unten links, leider nur 30tel aufgelegt. Oben der Ausschnitt unten die totale
mfg
Ulrich
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Zoomar
Hat mir ja keine Ruhe gelassen, ob die technische Entwicklung vom Urahn bis zu den Urenkeln viel bewirkt hat, deshalb:
Zoomar 36-82, offene Blende an Olympus E30, Live View: - Zentraler Bildausschnitt:
Anhang 32838
Nikkor AF 2,8/35-70 offene Blende an Olympus E30, Live View: - Zentraler Bildausschnitt:
Anhang 32839
Der Unterschied ist doch deutlich.
mfg
Ulrich
DKL-Zoomar, Septon & Co. an Sony A7
Hallo Gemeinde,
nachdem ich dank der Zeiss Icarex Beiträge schon einige Erfahrung mit den Zeiss Ultron, Voigtländer Skoparexen und Dynarexen gesammelt habe und ein weiterer Alukoffer erforderlich wurde, nehme ich mich derzeit den Deckel-Bajonetts der Bessamatic mit Septon und Zoomar an. Da dem Zoomar hier bislang eher historischer Sammelwert beigemessen wurde, teste ich derzeit dessen Funktionalität an der A7. Zugegeben, auch weil das Glas optisch und haptisch außergewöhnlich ist. Der erste Eindruck bei den allerersten Testschüssen ist spontan gut, was sicherlich am Fokussieren mit dem gut kontrollierbaren peeking liegen mag. Die Aufnahmen sind auch bei Offenblende scharf. Die Ränder und Ecken konnte ich am Sucher noch nicht beurteilen, das folgt nach Auswerten am Rechner. Ich ziehe allerdings auch Fotos mit Charakter einem Optimieren in Lightroom vor.
Einzig das Adaptieren mit dem ersten 20€ China-Adapter für EOS passt nach ein paar mal Öffnen und Schließen (noch) nicht (mehr) zuverlässig , entweder die Blende öffnet sich nicht ganz oder die Objektive verriegeln nicht. Die Blendenskala des Adapters reicht von 1,8 bis 22, das Objektiv beginnt jedoch erst ab 2 oder bzw. 2,8. . Aufgrund dieser Ungenauigkeit wird tendenziell etwas unterbelichtet. Wird das Glas bei mittlerer Blendeneinstellung (8) angesetzt, lässt sich die Blende zwar begrenzt öffnen, jedoch problemlos abblenden. Wird das Objektiv bei Einstellung 22 am Adapter angesetzt, lässt sich die Blende gar nicht öffnen. Bei Ansetzen bei 2,8 bleibt die Blende fix auf dieser Öffnung, kann jedoch mittels Blendenring des Adapters nicht mehr abgeblendet werden. Dreht man dann am Blendenring des Adapters oder das Objektiv verriegelt nicht rechtzeitig und man dreht darüber hinaus und hat somit keine Verbindung mehr zum Gehäuse, schließt die Springblende systembedingt wieder auf die kleinste Öffnung. Zumal das sowohl beim Skopar X, Skpoarex, Septon und Zoomar so ist und ausnahmslos alle an der Bessa sauber schließen und öffnen, muss es am vermeintlich ungenau gearbeiteten Billigadapter liegen. Vermutlich ist nach 6-8x Anschließen u.a. die Stellschraube des Mitnehmers zu weit reingedreht, so dass dessen Kopf die Blende nicht greifen kann oder etwas verbogen, was das mangelnde Verriegeln verursacht. Werde nun verschiedene Adapter durchtesten, sowohl über den Umweg dkl an EOS und dann an King EOS für die nex sowie direkt dkl an nex. Welche Adapter aus welchen Quellen habt Ihr dafür im Einsatz?
Gruß
Jürgen
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Zoomar-Bilder an der A7
So Leute,
hier mal ein paar Beispiele, wie sich das zoomar mit dem nex e-mount Adapter schlägt. Ich hab Glück gehabt, dieses Glas ist wohl eher keine Gurke. Allerdings habe ich einige Adapter getestet, bis keine Vignettierungen am Vollformat mehr auftraten. Einer war auf der nex-Seite unnötig eng, über den Umweg eos hat auch gehakt, erst der preiswerte Hongkong-Adapter konnte wie ich wollte.
Das Septon musste in der Probezeit wieder gehen, angesichts des Ultron aber zu verschmerzen. Dafür den Beifang Skopar X und Skoparex behalten. Meine Adaptions-Absicht mit dem dkl-mount war allerdings das hier thematisierte Zoomar.
Meist mit Offenblende 2,8:
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Da ich nun selbst zu so einem Zoomar gekommen bin, kann ich mir auch eher eine Meinung bilden.
Das Zoomar kann selbstredend nicht mit modernen Entwicklungen mithalten, aber es ist viel besser, als es hier in den hier gezeigten Bildern zu sein scheint :donk
Dieser Thread basiert bislang auf einer Menge Unkenntnis der Zusammenhänge rund um das Zoomar und unzweifelhaft auch den "fotografischen" Möglichkeiten des TO.
Dies beginnt bei Nahaufnahmen, die bei Zoomar eigene Zusatzlinsen erfordern, die hier überhaupt nicht erwähnt wurden. Es handelt sich um die Focare A und B in 95mm Durchmesser, die für Arbeitsabstände von 1.01 m bis hinunter zu 53 cm benutzt werden sollen (Focar A).
Das Focar B deckt den Bereich von 50cm bis 34,5cm ab und die Kombination von Focar A und Focar B reicht von 33cm bis hinunter zu 25,6 cm.
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Damit man das Zoomar etwas besser versteht, gestatte ich mir, mal den komplette Liefer-Umfang eines Voigtländer Zoomar 2.8/36-82mm im Bild zu zeigen und zu beschreiben.
All seine zum Arbeiten vorgesehenen Zubehöre wurden hier im Thread bisher leider mit keinem Wort erwähnt, gleichwohl aber wurden Vergleiche im extremen Nahbereich angestellt - gedruckte Zeitungsseiten - in dem das Zoomar und dann gegen ein anderes, moderneres Objektiv "antreten" mußte, ohne die Vorgaben des Herstellers für die Nutzung des Zubehörs einzuhalten, geschweige sie überhaupt zu kennen oder gelesen zu haben.
Ich werde gleich genauer erläutern, wie das mit dem 'Einsatz' des Zoomar von Voigtländer eigentlich mal gedacht war !!!
Anhang 39069
Ultramatic CS mit Zoomar, Focar A und Focar B, UV Filter und Gelbfilter vor dem Lederköcher, der die Kamera und Zubehörteile aufnehmen soll, zeig ich noch.
Dann folgt ganz noch die Klemmring - Reduzierung und die Gummistreulichtblende, die - wie die Filter und Nahlinsen - in diese Klemmring - Reduzierung eingeschraubt werden sollen.
Packen wir einmal ein komplettes Zoomar aus seinem Köcher aus und gucken was da zum Lieferumfang gehörte und gepackt wird:
Anhang 39073
Zunächst gehört - wichtig - zum Zoomar die Bedienungsanleitung und der Schärfentieferechner. Der lederne Köcher ist quasi gedacht als "Case" für die Kamera und das komplette Zoomar Zubehör.
Die Stauräume:
Anhang 39074
In diesen Stauräumen können - neben der Kamera nebst Objektiv - die Nahlinsen, Filter und die Streulichtblende transportiert werden.
Anhang 39075
Desweiteren befindet sich auf der Rückseite des Leder-Case ein weiteres, abnehmbares (3 Druckknöpfe) Leder-Etui, in dem die Streulichtblende und der Reduzierring untergebracht sind.
Anhang 39076
Hier ein bißchen was aus der Bedienungsanleitung... zunächst zur Packordnung!
Anhang 39078
Hier nun ein Auszug aus der Bedienungsanleitung zum Zoomar für die Nahlinsen Focar A und Focar B, damit klar wird, das es eben nicht reicht, das Zoomar in einem nicht dafür vorgesehenen Nahbereich zu betreiben und mit der
Kernaussage zu hantieren, es würde im Nahbereich mit moderneren Objektiven nicht mithalten...
Es muss schon gewährleistet sein, ein Objektiv nicht abseits der Vorgaben seiner Schöpfer zu betreiben, denn die haben sich etwas dabei gedacht, was die nachfolgende Seite aus der Bedienungsanleitung verdeutlichen mag.
Anhang 39085
Die Befestigung der Focar A und B Nahlinsen geschieht über die Klemmfassung. In diese Klemmfassung werden die Filter und Nahlinsen eingeschraubt.
Zur Verdeutlichung hab ich das mal mit einem Gelbfilter gemacht, weil sich das besser abhebt und zeigen läßt...
Anhang 39088
Klemmfassung heißt dieser Ring, weil er am Zoomar mittels einer Rändelschraube an der Objektiv - Fassung festgeklemmt wird...
Anhang 39089
Alternativ oder ergänzend kann die Streulichtblende an diesen Klemmring/Filter/Nahlinseaufbau geschraubt werden.
Anhang 39090
Und ein Schema aus der Bedienungsanleitung, das dies verdeutlicht...
Anhang 39095
Hier nun ein paar Bildbeispiele des Zoomars im Nahbereich mit den entsprechend dafür vorgesehenen Focar Nahlinsen, die letztlich auch die Fehler mit ausgleichen sollen... weglassen wie bei unseren heutzutage gewohnten Objektiven ist bei den DKL Linsen keine Lösung.
Nimmt man - wie vorgesehen - die Focar Nahlinsen zu Hilfe, ergeben sich offen und leicht abgeblendet schon gut brauchbare Bilder...
Zoomar 2.8/36-82mm an der Sony A7 mit indirektem Deckenblitz beleuchtet, f 3.5
Anhang 39092
Und ein Crop aus dem Bild auf den fokussierten Zentralbereich...
Anhang 39093
Zusammen mit der Focar Nahlinse neigt es in einigen Bereichen und unter ungünstigen Umständen zu kissenförmiger Verzeichnung im Nahbereich...
was nachfolgendes Bild mit den nach innen gewölbten vertikalen Linien verdeutlicht.
Anhang 39094
Ein weiteres, in Zeiten der digitalen Bildbearbeitung aber "verschmerzbares" Problem besteht in den unverkennbaren CAs an weißen Kontrast-Grenzflächen, die das Objektiv zu den Rändern des KB Sensors erzeugt.
Bevorzugt ist hier der blaue Farbkanal, der sich aber auch ganz hervorragend im PS in der Sättigung zurücknehmen läßt.
Anhang 39096
und ein korrigierte Crop...
Anhang 39097
Bislang ergibt sich eigentlich eine eindeutig besser Bewertung als das, was hier bislang geschrieben steht und ich werde es die Tage noch genauer überprüfen.
Bitte achtet darauf, bevor ein Objektiv "zerrissen" wird, das es letzlich nachher nicht der Fotograf und die Herangehensweise an so altes und traditionsträchtiges Gerät sowie seine fehlerhafte Bedienung wird,
die zu einem solchen falschen Fazit führt.
Bei dem im ersten Beispiel des Eingangsposting gezeigte Zoomar und der Bilder scheint es mir eher am Fotografen und der "Aufgeregtheit" in Sachen "Neuerwerbung" - gepaart mit einer schlecht für das manuelle Fokussieren geeigneten Kamera gelegen zu haben, dass so ein Fazit dabei heraus kommt.
Das Zoomar erscheint mir deutlich besser zu sein, als das was bisher gezeigt wurde.
LG
Henry
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Gestern hatten wir "einigermaßen" brauchbare Fotobedingungen... die Sonne zeigte sich sporadisch und meine Enkelkinder drängten auf einen Tierparkbesuch.
Gute Gelegenheit, das Zoomar einzupacken und ein paar Fotos zu schießen...
Beginnen wir einmal mit dem wohl größten Problem dieses ersten Zooms weltweit... seine kissenförmige Verzeichnung.
Hier mal gezeigt an der Einzäunung... alle nachfolgenden Bilder entstanden an der Sony A7 im KB Modus...
Anhang 39235
Wie Helge bereits ausführte, wirklich sehr "heftige" Verzeichnungen an allen Eckenbereichen...
Benutzer von Photoshop sind aber schnell "durch" mit dem Thema, weil sich mit wenigen Mausklicks diese Verzerrungen über den "Objektivfilter" in CS3 gut entfernen lassen .
Anhang 39237
Abseits von dieser allgegenwärtigen Verzeichnung und den zu den Rändern hin deutlich zunehmenden Quer-CAs, kann man dieses Zoomar mit ein wenig Bildbearbeitung aber doch zufriedenstellend einsetzen, was die
nachfolgenden Bilder verdeutlichen mögen...
Anhang 39238
Anhang 39239
Anhang 39240
Anhang 39241
Die Quer CAs umschifft man bei diesem Zoom dadurch, dass man auf SW zurückschaltet, so wie es wohl überwiegend damals noch genutzt wurde, als dieses Zoom auf den Markt kam.
Wie ich finde, lassen sich damit sehr ansprechende Ergebnisse erzielen, man sollte aber schon dran denken, dass die meisten Motive seinerzeit mittig angeordnet wurden...
Dies schon deshalb, weil die Schnittbild und Mikroprismen-Einstellhilfen eben auch mittig angeordnet waren...
Dementsprechend wenige aussermittige Sujets wurden aufgenommen...
Anhang 39242
Anhang 39243
Wie ich finde, eine zumindest noch akzeptable Leistung für ein so altes Objektiv.
Wichtig ist in jedem Falle, nachträglich die Verzeichniskorrekturen durchführen zu können, aussermittige Sujets zu meiden und stets mit der Sonne im Rücken zu fotografieren.
An einer Cropkamera dürften auch die meisten der CA und Verzeichnungs- Probleme deutlich geringer ausfallen, als am hier gezeigten KB Sensor.
Für das allererste Zoom weltweit finde ich die Ergebnisse, die man - gerade heute mit den Nachbearbeitungsmöglichkeiten - erzielen kann, durchaus noch akzeptabel.
Und man muss sich klarmachen, das dies ein Zoomobjektiv mit einer durchgängigen Lichtstärke von bereits 2.8 !!! war.
LG
Henry