Sigma 180mm f5,6 APO Macro AF Frontlinsenseite öffnen

Nabend, ich bin neu hier und habe gleich ein Problem...

Ich muss leider obige 180er Linse öffnen und weiß nicht wie.
Ich habe da leider feststellen müssen, dass weder Stangen-AF noch manuelle Scharfstellung funktionieren. Mit viel Probieren, Drehen und hin und her Schalten gehts dann irgendwann wieder kurz.
Der manuelle Scharfstellring ist lose und lässt sich ca 3-4 mm nach vorne schieben, teilweise lässt sich im AF oder/und MF der Ring nur über die etwa halbe Entfernungsdistanz drehen. Manchmal verstellt sich gar nichts im Sucher, manchmal etwas.

Ich müsste das Ding also von vorner auf machen. Die erste "Schicht" habe ich bereits, die vorderstee "Linse" ist raus. Innen ist ein Ring, der wohl ins Gewinde geschraubt war, dahinter war eine "Glasplatte", also reiner Schutz. Das Filtergewinde ist viel weiter reingefräst als notwenig. Ich frage mich, ob da noch mehr von vorne reingeschraubt ist, habe aber keine Ahnung, wie ich den Ring "fassen" soll.

Habe auch den Gummiring (vom Fokusring) abgenommen. Den Klebstreifen dahinter auch, da war lediglich eine Kerbe zwischen den 2 Plastikteilen des Fokusrings,
die durch den Streifen fixiert wurde, mehr nicht. Auseinanderziehen ließ selbiger sich auch nicht. Hinter dem zweiten Gummiring (im unteren Drittel) ist gar keine Schraube, Kerbe oder ähnliches.

Für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar...

Vielleicht weiß ja jemand Rat. Ich möchte mich ungern von hinten (d.h. vom Bajonett her) heranarbeiten...

Herzlich willkommen hier bei uns..

bei Deinem Problem kann ich dir leider nicht weiterhelfen, denn meine Erfahrungen hab ich im Rep. Bereich nur mit manuellem Altglas gesammelt. Durch die Demontage vieler alter Zoom-Objektive, darunter auch billige Plaste-Zooms, sind desöfteren Linsengruppen in verschachtelten Tuben auch nur "geclipst" gewesen. Bei der Assemblierung, also dem Zusammenbau werden dann solche Gruppen dann nur noch aufgesteckt und haken sich dann in dafür vorgesehene Aussparungen oder hinter umlaufende Ringe in den Tuben.

Deshalb ist es schwierig, da einen Rat zu geben.. das sollten dir eher die einschlägigen Reparaturwerkstätten der Hersteller machen oder sagen können. Ich hätte es vermutlich eher eingeschickt, als selbst Hand anzulegen.

GErade da, wo die Montage sich anders gestalten muss, als beim Altglas, dazu noch "zerbrechliche" und damit schwer oder gar nicht zu ersetzende Plastikteile aus einem Fundus nicht gewinnen lassen.. ist der Totalverlust eines solchen Objektivs oft vorbestimmt. Wenn ein Plastikring bricht, oder eine Halteklammer, so gibt es in der Regel für den Bastler kaum einen anderen Ring oder einen Workaround, der das zerstörte ersetzen könnte. Da kommt man zumeist nur mit Originalteilen weiter.. deshalb einschicken und dort reparieren lassen, wenn noch die Chance besteht und die Ersatzteillage bei Sigma Deutschland das "hergibt"

LG
Henry

Zunächst einmal vielen Dank für die prompte Antwort, Henry!

Mit Deinen Ausführungen hast Du Recht, nur missverstehst Du mich, so glaube ich.

Es handelt sich nicht um das f3,5, sondern das f5,6 aus analogen Zeiten, das gabs sogar manuell.
Da gibt es zum Erreichen von einem Maßstab höher als 1:2 extra Achromaten von Sigma
(Life Size Attachement - obschon das vom 90mm f2,8 ist - und Achromatic Lens Attachement)
Die Reparatur lohnt sich deswegen auch nicht mehr über den Fachhändler oder Sigma, der Preis
dürfte allenfalls bei 125,- bis 200,- für Liebhaber liegen.

Der Fokusring ist zwar Plaste, der Tubus aber nicht. Ebenso wenig der schon von mir entfernte Metallring.
Ich denke, da ist das Filtergewinde einfach weiter runtergefräst und die nächst Einheit liegt wiederum hinter
einem Metallring, der rausgeschraubt werden müsste, nur wie? Ich müsste ja irgendwie "zufassen". Es gibt an
dem Ding keine einzige Schraube von außen (außer am Bajonett natürlich). Auch das äußere Gehäuse ist Metall.
Da gibt es keine Clips oder ähnliches.

Nur der Fokusring ist Plastik, der sieht genauso aus wie bei den Sigma Schiebezooms (75-300).


Es kann doch nicht sein, dass die Linse nur übers Bajonett geöffnet werden kann oder? Wäre schade um ein 180er
Makro mit einem Gewicht von ca 500g...

Zitat:

---

Zitat von tsotsi

Zunächst einmal vielen Dank für die prompte Antwort, Henry!

Mit Deinen Ausführungen hast Du Recht, nur missverstehst Du mich, so glaube ich.

Es handelt sich nicht um das f3,5, sondern das f5,6 aus analogen Zeiten, das gabs sogar manuell.
Da gibt es zum Erreichen von einem Maßstab höher als 1:2 extra Achromaten von Sigma
(Life Size Attachement - obschon das vom 90mm f2,8 ist - und Achromatic Lens Attachement)
Die Reparatur lohnt sich deswegen auch nicht mehr über den Fachhändler oder Sigma, der Preis
dürfte allenfalls bei 125,- bis 200,- für Liebhaber liegen.

Der Fokusring ist zwar Plaste, der Tubus aber nicht. Ebenso wenig der schon von mir entfernte Metallring.
Ich denke, da ist das Filtergewinde einfach weiter runtergefräst und die nächst Einheit liegt wiederum hinter
einem Metallring, der rausgeschraubt werden müsste, nur wie? Ich müsste ja irgendwie "zufassen". Es gibt an
dem Ding keine einzige Schraube von außen (außer am Bajonett natürlich). Auch das äußere Gehäuse ist Metall.
Da gibt es keine Clips oder ähnliches.

Nur der Fokusring ist Plastik, der sieht genauso aus wie bei den Sigma Schiebezooms (75-300).


Es kann doch nicht sein, dass die Linse nur übers Bajonett geöffnet werden kann oder? Wäre schade um ein 180er
Makro mit einem Gewicht von ca 500g...

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Dann wäre es am sinnvollsten einmal ein paar Fotos von dem Kandidaten einzustellen.. und von den Problem - Zonen. Ohne das Objektiv vor sich zu haben oder zu sehen, ähnelt das Ganze dann doch ein wenig der "Kaffeesatz-Leserei" oder dem "Glaskugel-Putzen"... wenn man das Objektiv nicht kennt.
So kann man halt nur Denkanstöße geben..

Also zeig mal Deine bisherigen Schritte im Bild.. vielleicht fällt einem was dazu ein..

LG
Henry

Ja, wollte ich auch, nur muss ich ja erst die Voraussetzungen als Neuuser erreichen...

Bild 2 zeigt die Linse noch mit dem von mir entfernten Schutzglas und dem Metallring.

Die Verunreinigungen sind Salzkristalle von nem Seeurlaub, die saßen nur hinter dem Schutzglas und sind schon weg.

Ich schau mal, dass ich mglst. schnell noch ein aktuelles Bild einstelle.

So, das ging schnell...

So, ich habe mal ein bischen weiter zerlegt, komme aber jetzt wieder nicht weiter, bzw. frage mich, ob ich nicht schon genug zerlegt habe... Ich hab vom Bajonett aus losgelegt, mir blieb ja nichts anderes übrig. Noch ist die Blende nicht betroffen, das sitzt alles in nem inneren Tubus.

Bin für jede Hilfe dankbar. Wie gesagt, die Fokussierung ist das Problem, sowohl AF als auch MF.

Wenn man die AF-Mechanik so betrachtet, dann lobe ich mir doch den "altmodischen Schneckengang", der immer noch eine viel präzisere und dauerhafte Scharfstellung ermöglicht!

Nachdem ich nun nicht weitergekommen bin, ist die Linse bis auf eine "Kleinigkeit" zerlegt und ich weiß auch woran es liegt und was zu tun ist. Ich komme nur nicht heran, weil mich diese "Kleinigkeit" daran hindert.

Vorne sitzt meines Erachtens ein Metallring oder besser die vordere Linsengruppe eingeschraubt ins innere Tubusgewinde. In dieses war auch schon das vordere Schutzglas gedreht, ist also ganz sicher ein Gewinde. Ich bekomme es nur nicht gelöst und weiß nicht mehr weiter.

Wäre toll, wenn jemand helfen könnte, Sigma hat jedenfalls nicht geantwortet...

Nur mal kurz zur Info: Problem gelöst, alles läuft! :lol::clapping

Glückwunsch..:clapping

Und wie sah die Lösung nun aus?

Man kam um eine komplette Zerlegung nicht herum. Als letztes was das vordere Linsensegment aus dem Tubus heraus zu schrauben, dann konnte man den Ring abziehen. Das ganze habe ich mit einem großen weichen Gummistopfen aus dem Baumarkt für 1,26 gemacht. Das Profi-Filter-und-Linsendreher-Zeug kostet ja ein Vermögen (um die 50,-) udn zugeschnittene Radiergummis boten zu wenig Grib.