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Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Nachdem ich bei der Makrofotografie mit Balgen schon seit einer Weile "Blut geleckt" hatte (s. auch dieser Thread) lag der nächste Schritt eigentlich nahe: Ein Versuch mit Lupenobjektiven. Mit etwas Geduld fand sich für einen sehr günstigen Preis ein Canon 3,5/20 zusammen mit dem zugehörigen FD-Adapter (das Objektiv hat eigentlich ein Mikroskopgewinde) und kurz danach ein perfekt erhaltener Balgen, der ungewöhnlich billig bei ebay versteigert wurde, weil er als Canon FL-Balgen wohl einige abschreckte, denen nicht klar war, dass er genauso passt wie ein FD-Balgen.
So sieht das ganze aus:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k19y27.jpg
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k22x32.jpg
Auf jeden Fall schon mal ein schöner Anblick.
Aber was das Fotografieren betrifft, ist die Sache nicht so einfach. Ich kann ehrlich gesagt bisher noch nicht allzuviel über die Qualität des Objektivs sagen, weil die Schwierigkeiten im Umgang so enorm sind, dass ich mehr am Kämpfen bin als am Testen.
Das fängt natürlich an mit dem Aufnahmeabstand: Selbst bei kürzester Balgeneinstellung liegen zwischen Vorderlinse und Motiv nur ca. 4 cm, was ein Fokussieren unter Freilandbedingungen oft nahezu unmöglich macht: Wenn man versucht auf das eine Blatt scharf zu stellen, stößt man mit irgendeinem Teil von Stativ, Balgen oder Objektiv automatisch an einem anderen Blatt an und verschiebt das Motiv. Man muss also jegliches Motiv erst einmal freistellen, und zwar nicht mittels Brennweite oder Lichtstärke sondern ganz handfest mit Schere und Wäscheklammern.
Als nächstes stellt sich das Problem der Belichtung: Durch die winzige Objektivöffnung kommt halt auch bei f/3,5 schon nicht viel Licht, geschweige denn bei f/8. Also entweder Belichtungszeiten im Bereich von Sekunden oder externe Lichtquelle. Ich habe einiges ausprobiert, aber der Ringblitz ist die einzige Variante, mit der ich eine einigermaßen vernünftige Ausleuchtung zustande gebracht habe. Dafür erschwert er das Fokussieren noch mal deutlich. Ideal wären vielleicht mehrere günstig verteilte Glasfaserlichtquellen, aber die habe ich nicht und irgendwann wird der Aufwand dann auch übertrieben groß.
Dann kommt das nächste, gänzlich unerwartete Problem: Das Motiv. Ich dachte, ich fange mal mit einem Streichholzkopf an, aber von wegen: Der sprengt den Rahmen des Senors bei weitem. Es ist gar nicht so einfach, so winzige Motive zu finden! Also erst mal die Kugel eines Kugelschreibers:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k-18x7l.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20_g-1cbep.jpg
Als nächstes fand ich eine ca. 1mm winzige Spinne, die unter der Spitze eines Lavendelblattes in unserem Garten hing:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k-2yzpp.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20_g-2v9p3.jpg
Und dann fiel noch eine Wespe ins Weinglas und ließ sich anschließend etwas nass aber dafür im Vollrausch geduldig ablichten. Aber eben auch nur in Teilen - mal hier ein Flügel, mal da ein angeschnittener Kopf, denn nicht mal für einen ganzen Wespenkopf reicht das Bildfeld:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k-3w9lo.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20_g-3rlh8.jpg
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k-4by01.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20_g-43zrh.jpg
Und ein weiteres, gravierendes Problem, das ich selbst mit Nachbearbeitung nicht richtig in den Griff bekommen habe: Der allgegenwärtige Staub vor, auf, zwischen und hinter den Linsen. So sieht ein Foto bei Blende 8 aus wenn ich nicht hinterher extensiv die Stempelfunktion in Lightroom nutze (das sind übrigens Salzkristalle auf einem Glasteller):
http://www.abload.de/img/canon_lupe20_k-5ebl9.jpg
Link zur höheren Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20_g-5tx4v.jpg
Und damit komme ich auch schon zu meiner entscheidenden Frage: Hat hier jemand Erfahrungen mit solchen Lupenobjektiven und kann mir einen Tip zur Reinigung geben? Das übliche Wischen und Pusten mit Blasebalg hat nicht nennenswert geholfen und ich kann selbst mit der Lupe nicht erkennen, wo die auf den Fotos störenden mikroskopisch kleinen Staubpartikel sitzen. Noch mal für die Relation: Der Durchmesser der Frontlinse beträgt ca. 4mm.
Auch für sonstige fachkundige Tips zum Umgang wäre ich dankbar. Ansonten heißt es jetzt erst mal: Üben, üben, üben...
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Danke fürs Zeigen und Vorstellen dieser eher seltenen aber nicht desto trotz spannenden Optik!
Das was Du da siehst, ist der Staub auf Deinem Sensor, bzw dem davor montierten Infrarot-Sperrfilter :-)
So eine Optik habe ich kürzlich auch gesehen, und mit überlegt, ob ich zuschlagen soll, aber dann doch davon abgesehen, ich hab schon paar Mikroskopoptiken mit denen ich erst mal mehr machen muß.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Zitat:
Zitat von
Keinath
Das was Du da siehst, ist der Staub auf Deinem Sensor, bzw dem davor montierten Infrarot-Sperrfilter :-)
Schön wärs, denn dann müsste ich die Kamera nur ein paar Mal an- und ausschalten - die Sensorreinigung der E-P1 ist ausgesprochen effektiv. Aber das kann ich ausschließen, denn sobald ich ein anderes Objektiv an die Kamera hänge, sind die Stippen weg. Es liegt wirklich an dem Lupenobjektiv.
Grüße,
Helge
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Hallo Helge,
da stößt Du ja in die Extrembereiche der Makrofotografie vor. Der Kopf der besoffenen Wespe gefällt mir schon mal richtig gut.
Bezüglich der Flecken: fotografier doch mit dem Lupenobjektiv mal ein weißes Blatt Papier mit verschieden Blendeneinstellungen. Bei Offenblende sollten kaum Flecken zu sehen sein - bei Blende 22 dagegen viele. Wenn dem so ist - ist´s tatsächlich der Sensor.
Gruss Fraenzel
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Sorry, aber auch für meine Augen sieht das nach Sensordreck aus.. hab davon schon vieles weggeputzt. Selbst mit "Wackeldackel" Sensorreiniger der 5D MKII.
Alternativ kannst Du auch mal ein beliebiges Objektiv.. welches sich höchstmöglich (Blende32) schließen läßt, am Tage auf den Himmel richten, auslösen und dnach dann anfangen, die Punkte zu zählen. Gerade die häufigen Objektivwechsel mit den manuellen Linsen schleppen doch viel ins System ein und setzen sich auf dem Sensor ab, was bei normalen Blenden unterhalb der Beugungsgrenzen nicht sichtbar ist, bei den in diesen Bereichen der notwendigen Abblendung des Lupenobjektivs, leider in erheblicher Weise sichtbar werden. Zumeist sind es Flugpollen, Haarschuppen oder sonstiges organisches Material, das zumeist beim Wechsel entweder über die Luft, das angesetzte Objektiv oder auch simpel durch offene Lagerung der Kamera oder des Objektivs in die Kamera gelangen und dann irgendwann am Sensor anhaften. Deshalb muss trotz des Sensor-Rüttlers und antistatischen Beschichtungen gelegentlich eine Sensorreinigung im Umgang mit starken Abblendungen vorgenommen werden.
Ist leider so bei uns Manuellen. Wohl den AF-lern mit einem Suppen-Zoom. Das ist einmal drauf und dann ist der Raum eigentlich hermetisch abgeriegelt.. grins.
Aber wer will das? Dann lieber hin und wieder reinigen, trotz "Shake"...
LG
Henry
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Zitat:
Zitat von
Fraenzel
Bezüglich der Flecken: fotografier doch mit dem Lupenobjektiv mal ein weißes Blatt Papier mit verschieden Blendeneinstellungen. Bei Offenblende sollten kaum Flecken zu sehen sein - bei Blende 22 dagegen viele. Wenn dem so ist - ist´s tatsächlich der Sensor.
Gruss Fraenzel
Da stoße ich anscheinend an die Grenze meines optischen Verständnisses. Ich habe das ausprobiert mit dem weißen Blatt: Bei f/22 sind es tatsächlich wesentlich mehr Flecken und vor allem schärfer. Aber warum das ein Beweis ist, dass der Staub auf dem Sensor ist, verstehe ich nicht. Und vor allem verstehe ich nicht warum der gleiche Staub dann nicht auch auf anderen Bildern mit anderen Objektiven zu sehen ist.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Du wirst den Staub auch mit anderen Objektiven sehen - wenn Du die auf den Balgen in gleiche Entfernung schiebst, und entsprechend abblendest. Je gerichteter das Licht auftrifft, desto besser erkennbar wird der Staub.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Na dann will ich's mal glauben und putzen...
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
So, geputzt ist, zuerst mit Blasebalg (Effekt nahezu null) dann mit Wattestäbchen und Isopropanol (Effekt schon sichtbar aber nicht bis in die Ecken sauber) und zum Schluss noch mal mit CCD-Swab: Immer noch ein paar kleine Staubkörner übrig, aber zumindest hält sich die "Stempelarbeit" jetzt in Grenzen.
Eine Magnethalterung für den Ringblitz am Balgen habe ich mir gebastelt damit ich nur noch drei und nicht mehr vier Hände brauche und auch ein paar Beleuchtungstricks mit reflektierenden oder schwarzen Umgebungen und Hintergründen habe ich inzwischen heraus. Trotzdem bleibt das Fotografieren mit diesem Aufbau eine echte Herausforderung. Aber immerhin eine lohnende!
Die untenstehenden Bilder sind nicht bzw. nur unwesentlich gecroppt und die lange Seite enspricht ca. 3 mm, d.h. der Maßstab auf KB-Format bezogen liegt in der Gegend von 12:1.
Ein Kümmelkorn (nein, nicht die flüssige sondern die feste Variante) auf einer CD:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-2ru7h.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-2ouja.jpg
Eine winzige Trockenblume:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-3juze.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-3nuje.jpg
Erikablüte (Heidekraut):
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-9xulb.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-9wuhw.jpg
Wacholderbeere (bzw. der Stängel davon):
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-41uj1.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-4****.jpg
Pfauenfeder:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-5buck.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-5iulp.jpg
Rand einer Papageienfeder:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-6ruu0.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-62ua7.jpg
Skelettiertes Blatt:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-7kuei.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-7mu22.jpg
Obstfliege (Drosophila):
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-8xukc.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-86ul5.jpg
Stechmücke:
http://www.abload.de/img/canon_lupe20-k-11utk.jpg
Link zu höherer Auflösung: http://www.abload.de/img/canon_lupe20-1lum0.jpg
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Hey, die Bilder sehen doch ganz gut aus!
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Hallo Helge,
die Beleuchtung hast Du trotz des geringen Aufnahmeabstandes sehr schön in den Griff bekommen. Besonders die Facetten der Insekten gefallen mir sehr gut.
Gruss Fraenzel
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Top Bilder für die ersten Gehversuche. Ich wollte mich ja auch nochmal mit den Lupenobjektiven beschäftigen, nachdem ich von der Qualität des Canon FD 3.5/50mm derart angetan war. Aber wenn ich mir so Deine Berichterstattung mit dem Handling, insbesondere der Beleuchtungsfrage so ansehe.. .ich glaub ich lass das erstmal.
Aber es ist ein interessanter Bereich, in den Du da vorstößst und im Laufe der Zeit kann ich mir schon vorstellen, das da sehr tolle und eindrucksvolle Motive, insbesondere im Bereich der geometrischen Formen, bei rumkommen. Die Pfauenfeder und der Rand der Papageien-Feder zeigen das Eindrucksvoll.
Macht Appetit auf mehr.
LG
Henry
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Die Mikro-Foto ist bei mir auch sehr zentral auf der Mattscheibe - nur geht Basteln immer igendwie vor. Und Mikro-Sachen kann ich auch nur ohne meine Kleine fotografieren - sonst wehts mir die Objekte davon.
Die Canon Lupenoptiken sind da relativ günstig zu bekommen, zumindest im Vergleich zu den Photaren. Aber jetzt habe ich da mal meine Nikon Schwäche etwas ausgeglichen.
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Hast Du mal mit Focus-Stacking im Bereich Mikrofotografie Erfahrungen gesammelt? Ich könnte mir vorstellen, dass man damit ganz verblüffende Ergebnisse erzielen kann (gibt dazu auch herausragend gute Beispiele im Netz) aber meine bisherigen Erfahrungen (mit Combine ZP) sind ernüchternd - ich habe noch nicht ein einziges korrekt gestacktes Bild zusammengebracht.
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Hallo Helge,
ich habe bisher nur einmal ein Stacking ausprobiert. Mit CombineZM habe ich 8 Einzelaufnahmen gestacked, wobei ich mit meinem Makroschlitten diese Schraube von vorne nach hinten in 8 Schritten gescannt habe.
Das Foto zeigt oben den Fokus auf den vorderen Teil der Schraube, das mittlere den Fokus auf das Ende und das untere den Stack aus allen 8 Aufnahmen:
Anhang 14561
Gruss Fraenzel
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Ja, habe ich mal angestetet, also auch eine der Combine Versionen.
Ich hatte glaub ich auch etwas Probleme mit den Artefakten - sah zum Teil ulkig aus. Und hat mich nochmals nen genaueren Blick aufs Objekt werfen lassen.
Vermutlich treten Artefakte hauptsächlich auf, wenn die einzelnen Fokusschichten zu weit voneinander entfernt sind. Mal schauen ob ich da bald neue Einsichten habe.
Aber zwei Bilder habe ich veröffentlicht, zum einen einen Glaspilz mit nem alten Mikroskop aufgenommen:
Anhang 14562
In größerer Auflösung auf meiner Glaspilz Seite!
Zum anderen noch Blümchen:
Anhang 14563
Die größere Version findet sich auf meiner Seite zum selbstgebauten Stacking-Balgengerät/Einstellschlitten.
Da habe ich einen Mikrometer an ein Balgengerät gebaut - nicht super schön und stabil, sondern einfach mal ne Testversion dieser Idee. Da kann ich dann mit ner Genauigkeit im 10µm Bereich stacken. Das wir auch nötig, wenn ich mit den Nikon Mikroskopoptiken die Schärfentiefe erweitern möchte.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Tja, genau so hatte ich mir das vorgestellt, aber bisher hat es nicht funktioniert. Ich habe den Eindruck, dass Combine nicht gut damit zurecht kommt, dass bei Makros nicht im herkömmlichen Sinne fokussiert wird sondern die Entfernung Kamera-Objekt verstellt und damit auch der Bildausschnitt verschoben. Bei mir sahen die Ergebnisse bisher selbst bei relativ moderaten Makros so aus, dass Teilbereiche des Objektes mehrfach übereinander lagen und an anderen Stellen Artefakte auftraten. Also auch hier: Üben, üben, üben...
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Da fällt mir noch ein, dass ich die Option nutze, Bilder mit verschiedenen Stack-Optimierungsverfahren zu erstellen.
Da spuckt mir Combine dann ich glaub um die 8 verschieden gestackte Bilder aus, aus denen ich dann das Beste auswähle. Dauert halt etwas.
Wenn das nicht klappt, kann man sich ja etwas einlesen, und in Combine Geisterbilder entfernen, wenn ich mich recht erinnere.
Bist Du Dir sicher, Deine Bilder in genügend kleinem Abstand zu machen? Die Sucherbetrachtung ist da eventuell zu ungenau für die Einschätzung!
Und normalen Schärfentiefentabellen würde ich nicht unbedingt trauen.
Bei Mikroskopoptiken gibts zum Teil Schärfentiefeangaben, bei 12x dürfte das um die 4 µm sein :-)
Allerdings hast Du vermutlich eine stärkere Abblendung, also einen etwas größeren Schärfentiefenbereich.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Zitat:
Zitat von
Keinath
Da fällt mir noch ein, dass ich die Option nutze, Bilder mit verschiedenen Stack-Optimierungsverfahren zu erstellen.
Da spuckt mir Combine dann ich glaub um die 8 verschieden gestackte Bilder aus, aus denen ich dann das Beste auswähle.
Das klingt schon mal interessant - muss ich suchen wo es diese Option bei mir gibt.
Zitat:
Zitat von
Keinath
Bist Du Dir sicher, Deine Bilder in genügend kleinem Abstand zu machen? Die Sucherbetrachtung ist da eventuell zu ungenau für die Einschätzung!
Bei den Versuchen mit Lupenobjektiv dürfte es daran gelegen haben - da muss man sich wahrscheinlich mit try-and-error herantasten, selbst mit Liveview und Vergrößerung. Aber bei den Geisterbildern auf meinen Makro-/Stackingversuchen kann es eigentlich daran nicht leigen, weil dort mehrere scharfe Konturen über- bzw. nebeneinander abgebildet werden.
Zitat:
Zitat von
Keinath
Bei Mikroskopoptiken gibts zum Teil Schärfentiefeangaben, bei 12x dürfte das um die 4 µm sein :-)
Allerdings hast Du vermutlich eine stärkere Abblendung, also einen etwas größeren Schärfentiefenbereich.
Na, etwas mehr habe ich bei Blende 8 (alle obenstehenden Bilder) glücklicherweise schon. Wenn Du Dir die Beispiele anschaust, z.B. das Kümmelkorn: Das ist ca. 3 mm lang also ist die Tiefenausdehnung bei diesem Bild ungefähr 2 mm, davon ist grob geschätzt ein Zehntel halbwegs scharf, dann würden wir über einen Schärfentiefebereich in der Größenordnung von 200 µm sprechen.
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AW: Canon FD Lupenobjektiv 3,5/20mm
Blende 8 bei Unendlich ergibt Blende 104 bei 12facher Vergrößerung.
Ich glaub Du muß Dir mal wegen Beugung Gedanken machen :)
Mit der nachlassenden Maximal-Schärfe erhöht sich der Schärfentiefe-Eindruck.
Ich bin mir gerade etwas unsicher, ob die von mir vergleichsweise herangezogenen Mikroskopoptiken eine effektive Blende von 1.4 oder 20 haben. Vermutlich eher 1.4 - dass erklärt dann den extremen Schärfentiefe-Unterschied.
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Zitat:
Zitat von
Keinath
Blende 8 bei Unendlich ergibt Blende 104 bei 12facher Vergrößerung.
Ich glaub Du muß Dir mal wegen Beugung Gedanken machen :)
Tja, irgendeinen Tod muss man sterben...;)
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Nicht wirklich schön diese Stubenfliegen, aber dafür gut verfügbare Motive...
Hier noch mal zwei Bilder mit dem Canon 20mm-Lupenobjektiv, jeweils das komplette unbeschnittene Bild, das erste mit dem Objektiv direkt am FD-Adapter der Olympus E-P2, das zweite am Balgen bei kürzestem Auszug. Belichtung jeweils mit Ringblitz und manueller Steuerung.
http://www.abload.de/img/fliege_k-2b7ojt.jpg
Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/fliege_gg-2jerh4.jpg
http://www.abload.de/img/fliege_k-11xr7k.jpg
Link zur hohen Auflösung: http://www.abload.de/img/fliege_gg-1slrtl.jpg
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Hallo Helge,
die Fliege hat aber gut still gehalten ...
In voller Auflösung kommt die Schärfe sehr schön rüber. Den Ringblitz hast Du wirklich gekonnt eingesetzt!
Welche Blende kam da zu Einsatz?
Gruss Fraenzel
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Zitat:
Zitat von
Fraenzel
Welche Blende kam da zu Einsatz?
Das erste ist auf jeden Fall f/8, das zweite wahrscheinlich auch aber da bin ich nicht ganz sicher.
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:shocking::shocking::shocking:
Unglaublich!
Abgesehen von Deinen Fähigkeiten, wie bringst Du der Fliege bei, so zu verharren?
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Ach du liebe Zeit, ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sich eine Stubenfliege das gefallen lässt, eine Linse 1-2 cm vor die Nase gesetzt zu bekommen und dabei noch mit einem Ringblitz angeblitzt zu werden?! Dieses Exemplar lag einfach tot auf der Fensterbank und ich habe es mit Hilfe von feinen Pinzetten auf einem Blatt in Positur gesetzt.
Der Vorteil des Lupenobjektivs ist halt, dass man mit einer extrem kurzen Brennweite solche Vergrößerungen erzielt und dadurch die Schärfentiefe auch ohne Stacking noch ausreicht, um zumindest Teile des Motivs scharf abzubilden. Aber dafür muss man eben auch extrem nah ran, so dass lebendige Insekten in der Regel als Motiv ausscheiden, zumal man bei dem Aufbau erst einmal einige Probeschüsse machen muss, um die Beleuchtung und Belichtung zu optimieren.
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Ich merke anhand solcher Beispiele immer, welche Vorteile ein kleiner Sensor in vielen Situationen haben kann, sofern genug Licht vorhanden ist. Mit der Vollformat 5D kann man zwar schön Freistellen, aber wenn man mal Tiefenschaerfe benötigt ist man .mit der m43 klar im Vorteil. Insofern ergänzen sich beide Systeme wohl sehr gut.
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Zitat:
Zitat von
OpticalFlow
Ich merke anhand solcher Beispiele immer, welche Vorteile ein kleiner Sensor in vielen Situationen haben kann, sofern genug Licht vorhanden ist. Mit der Vollformat 5D kann man zwar schön Freistellen, aber wenn man mal Tiefenschaerfe benötigt ist man .mit der m43 klar im Vorteil. Insofern ergänzen sich beide Systeme wohl sehr gut.
Um wie viel größer ist dann die Schärfentiefe bei solchen Maßstäben?