Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Meine Minolta-Konvertierungsserie geht weiter:
Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Optischer Aufbau: Schiebezoom, 15 Linsen in 11 Gruppen
Mindestfokus 1,2m nach Skala
Filterdurchmesser 55mm
Made in Japan
JMDC-Aufkleber: "89" ( 1989 -> unplausibel )
MD-Generation: MD-III (?, da kein "plain MD")
Blendenlamellen: 6
Gewicht (gemessen): 656g (passt nicht ganz zur Liste hier)
Plastik-Blendenring
Dieser Brennweitenbereich wird meistens vom Minolta MD Zoom (Rokkor) 70-210 f/4 dominiert, der als Autofokus-Objektiv mit (fast?) identischer Optik als "beercan" berühmt geworden ist.
Eine gut belegte und sehr plausible Vermutung, auf die ich im Internet gestoßen bin, ist folgende:
das 75-200 folgte in der "Ahnenreihe" auf das Rokkor 80-200mm f/4.5 und wurde später dann vom "plain MD" 70-210 f/4 ersetzt, ist also optisch ähnlich (und auch ähnlich gut).
Quelle: z.b. hier, "replacing the 80-200mm [..] The image quality is slightly improved, and this lens also was re-badged as a Leitz [..]"
Und dann zum 70-210 f/4: "The replacement for the 75-200mm mid-tele zoom"
Und zu den 3 Objektiven: "Arguments persist over which is the better performer[..], but any way you slice it, this is a supreme optic."
Also
MD Rokkor 80-200 f/4.5
||
MD Rokkor 75-200 f/4.5
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MD 70-210 f/4
Gegen diese Vermutung würde der JMDC-Aufkleber mit "89" sprechen, falls diese Zahl tatsächlich das Baujahr angibt. Das könnte den besser erhaltenen Köcher erklären, steht aber im Widerspruch zu dieser Liste, die eine Einführung der "Plain MD"-Objektive 1981 nahelegt, womit das Rokkor nicht 1989 gebaut sein kann. Ich bin mir also noch nicht sicher, ob das Objektiv von ~1979 oder ~1989 stammt, halte aber 1989 für sehr unrealistisch und tippe eher auf Mitte 1978-1981.
Außerdem sind die optischen Designs aller drei Objektive(80-200, 75-200 und 70-210) bei Leitz (Leica) verwendet worden, was für eine ausgezeichnete optische Qualität spricht (wenn auch vielleicht unter Leica-Topniveau) und eine 'Verwandtschaft' der 3 Objektive ebenfalls nahe legt.
Erste Eindrücke
Das Objektiv hat anders als viele andere Minolta-Objektive keine direkt senkrecht ins Bajonett führende Gehäuseschrauben, erst nach dem Lösen eines 2,8mm breiten Rings (Madenschrauben) ist der Bereich mit den senkrecht in den Tubus führenden M1,6-Schrauben durch den Blendenring hindurch zugänglich.
Erste Eindrücke: die Mechanik inkl. 2 Federn im Rückteil kann für die Konvertierung zu EOS nicht komplett entfernt werden, da die Blendenmechanik vom Ring selbst die Blende zwar "aufschieben" kann, diese aber nicht automatisch auf den kleinsten Wert springt. hierfür ist der mittlere Teil des Bajonetthebels notwendig - dieser muss also modifiziert werden, um nicht in den Spiegelkasten hineinzuragen.
Einen konkreten Plan ,wie ich die benötigten ~2mm gewinnen kann habe ich noch nicht.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Ohne abwertend klingen zu wollen: Meinst du, es ist die Mühe wert?
Es gibt massig richtig gute f4 Telezooms auf dem Markt von Marken, die man nicht umbauen muss.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Das werde ich bald sehen, ob es die Mühe wert war - ich habe hier auch noch ein Hanimex und ein Revuenon als M42, aber die haben mich beide nicht ganz als Alternative zu neueren Zooms überzeugt. Im M42 Bereich scheint die Masse der richtig guten 70-200er Zooms "abgefischt" zu sein, wenn man jetzt mal von den Vivitar Series 1 absieht.
Ich bin sicher, es gibt bessere Alternativen, auch digital - ob man die allerdings auch zum Preis von ~2 'Kästen Bier' inkl. Versand bekommt, das wage ich zu bezweifeln :D
Abgesehen davon: es macht Spaß, wenn so ein Umbau klappt, und die Umbau-Erfahrung kann man dann z.B. bei FD-Objektiven gut gebrauchen.
Nebenbei gesagt, ich habe mir auch gleich ein MD 70-210mm f/4 bestellt, um die Minolta-Leitz-Reihe abzurunden - das reicht dann wahrscheinlich an Minolta-Umbau-Material für die nächste Zeit :lolaway:
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Zitat:
Zitat von
CChris
....Abgesehen davon, es macht Spaß, wenn so ein Umbau klappt, und die Umbau-Erfahrung kann man dann z.B. bei FD-Objektiven gut gebrauchen.
Ich bin sicher, es gibt bessere Alternativen - ob man die allerdings auch zum Preis von ~2 'Kästen Bier' bekommt, das wage ich zu bezweifeln :D
???
Kauf Dir lieber zwei Kästen Bier.. und für FD Umbauten lernst Du daraus Null... andere Nummer !
Sorry, da kann ich Carsten nur beipflichten. Das ist der Mühe nicht wert.. und offen gesagt ohne Bilder kann ich Deinen Beschreibungen nicht so ganz folgen und schalte langsam auch ab, weil mich einerseits die umgebauten Objektive und die zu erwartende Qualität nicht sonderlich interessieren oder begeistern würden, andererseits Objektive in Bierkastenwährung gerechnet auch schon etwas über den Anspruch, reine Umbauleichen zu werden, hinausführen sollten.
Das Vorhaben günstige Linsen umzubauen um etwas zu lernen ist löblich, aber ich denke mal, es wird hier niemanden aus der Umbaufraktion sonderlich interessieren, endlose Berichte über 0815 Linsen, die eine Konvertierung nicht wert sind, zu lesen. Den Trick mit dem geänderten Einsprung der optischen Baugruppe in den Helicoid hatte Stefan (Loeffel) ja schon mitgeteilt..
Und zwei Kästen Bier als eine Grenze des eigenen Mutes zu Umbauten in eine Relation zur Qualität einer Linse zu setzen, klingt für mich eher nach der Suche nach einem "heiligen Gral" für "Lau", statt nach einer bereichernden Umbau-Berichterstattung über eine Linse, bei der sich ein Umbau echt lohnt.
Verstehe das bitte nicht falsch, ich begrüße jeden, der sich auf dieses Feld der Umbauten begibt (sollte auch klar sein, aufgrund meiner Tipps und Diskussionsbeteiligungen in Deinen Threads), aber irgendwie sollte sich das schon auf etwas beziehen, wo auch andere Menschen etwas von haben...
Und ein altes Minolta Zoom 75-200/f4,5 ist nun nicht das, weshalb man sich mit dem Thema befassen würde. Da kann man sich ein beliebiges 0815 Zoom aus alten Tagen mit einem passenden Mount für 20 Euro kaufen und sich ein Urteil bilden. Wie dieses ausfallen wird, weiß ich in vielen Fällen schon heut.
Ich denke mal, Du solltest Deine Umbauten machen.. wenn da dann wirklich mal was bei sein sollte, was der Rede wert ist, wäre sicherlich jeder gespannt auf die bebilderten Wege und aufgezeigten optischen Qualitäten des umgebauten Objektivs..
Für meinen Teil klinke ich mich aber aus, weil mich solche Objektive nun wirklich nicht interessieren, gemessen an dem, was Kit-Objektive zu unseren Kameras heute zu leisten vermögen.
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Zitat:
Zitat von
CChris
...
Nebenbei gesagt, ich habe mir auch gleich ein MD 70-210mm f/4 bestellt, um die Minolta-Leitz-Reihe abzurunden - das reicht dann wahrscheinlich an Minolta-Umbau-Material für die nächste Zeit :lolaway:
Auch das Teil lohnt nicht, gilt es doch als eines der schlechtesten wenn nicht das schlechteste Zoom, das Leica in der Zusammenarbeit mit Minolta übernommen hat. Das Teil in der Leica R-Version hatte ich mal bei einem Hamburger Händler eine zeitlang vor meiner 5er um damit Testschüsse zu machen. Gruselig.. selbst für den Gebraucht-Kaufpreis von 99,-- Euro aus der Schaufenstervitrine für ein Objektiv mit dem Namen Leica...
Die alten Leica Zooms sind gelinde gesagt zum vergessen... erst ab der Eigenentwicklung 4/80-200mm, kann man von Qualität reden. Dies ist wohl dem langen Schlaf in Bezug auf die Entwicklungen von Zoom-Objektiven im Hause Leica geschuldet. Man setzte eben lange Zeit nur auf Qualität der Festbrennweiten und wer mit Leica fotografiert, nutzt Festbrennweiten. So die Leica Philosophie.. und bis die anfingen aufgrund des Marktes selbst zu entwickeln, waren die hinzugekauften/geclonten Zooms nur schlecht nach meinem Verständnis.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Zitat:
Zitat von
CChris
... wenn man jetzt mal von den Vivitar Series 1 absieht.....und die Umbau-Erfahrung kann man dann z.B. bei FD-Objektiven gut gebrauchen.
probiers doch besser hier gleich an den ein- zwei kiron-vivitars aus. das zahlt sich optisch auch aus
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Ich kann die "Aufregung" bezüglich dem Umbau der Minolta-Zoomobjektive nicht ganz verstehen.
Zu aller erst, "zwei Kästen" war inklusive Versand + M42-Adapter-Material inkl. AF-Chip mit EXIF-Programmierung.
Das heißt, die Objektive haben praktisch nichts gekostet. Als Leica-Version sind sie wahrscheinlich das Geld nicht wert, verglichen mit anderen Objektiven auf Leica-Niveau, aber was stört mich das?
@Henry: ich schätze deine Tipps und Aufmerksamkeit bei meinen Objektivumbauten sehr, aber mir scheint, dass deine Erwartungen bezüglich Objektivumbauten durch deine eigenen Hammer-Umbauaktionen (z.B. bei den FDs) sehr hoch gesteckt sind. Was stört denn ein Thread, von dem deiner Meinung nach nicht "die [meisten] anderen Menschen etwas haben"?
Ein positiver Nebeneffekt ist ja auch, dass einige Recherchen und weiterführende Links mit in den Umbaubericht einfließen.
Davon abgesehen: ich mag den Stil der Minolta-Objektive, das hat natürlich zur Kaufentscheidung beigetragen. Mag sein, dass die Konvertierung von FD-Objektiven ganz anders ist, das Auflagenmaß ist ja auch deutlich kleiner - noch ein Grund, mit "einfacheren" Systemen zu beginnen.
Der Sinn eines Threads auch bei Objektiven, von denen man noch nicht 1a Performance garantieren kann, besteht ja auch in der Information von anderen Bastlern - das funktioniert positiv ("das Objektiv ist gut // das Objektiv ist einfach zu konvertieren") genauso wie negativ ("das Objektiv ist schlecht // das Objektiv ist schwer zu konvertieren").
Ein weiterer Nebeneffekt: Minolta und andere Hersteller haben viele Objektive nicht nur äußerlich ähnlich gebaut, um Fertigungskapazitäten einzusparen, sondern verwendeten auch ähnliche Konstruktionsprinzipien - natürlich mit jeweils angepassten Designs. Und so kann man gewisse Dinge, die vielleicht beim "uninteressanten" Umbau des Rokkor 2/45 auffallen, eventuell ganz oder teilweise auf spannende Objektive wie das Rokkor 2.8/24 übertragen.
@carl_goes_digital: Die Vivtar Series1 (genauer: die vergleichbaren Series 1 ~70-210mm) habe ich bereits oben selbst erwähnt, die stehen an zweiter Stelle auf meiner Liste für diesen Zoombereich.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Zitat:
Zitat von
CChris
...
@Henry: ich schätze deine Tipps und Aufmerksamkeit bei meinen Objektivumbauten sehr, aber mir scheint, dass deine Erwartungen bezüglich Objektivumbauten durch deine eigenen Hammer-Umbauaktionen (z.B. bei den FDs) sehr hoch gesteckt sind. Was stört denn ein Thread, von dem deiner Meinung nach nicht "die [meisten] anderen Menschen etwas haben"?
Weil die meisten Menschen wohl nicht darauf kämen, so etwas überhaupt umzubauen. Das hat nix mit meinen Umbauten zu tun, sondern ich schildere generell nur Umbauten, bei denen man davon ausgehen kann, das die Objektive etwas taugen und einen solchen Arbeitsaufwand auch "wert" sind und nicht so etwas erst im Nachhinein heraus finde....>>>>>>
Zitat:
Zitat von CChris
...
Der Sinn eines Threads auch bei Objektiven, von denen man noch nicht 1a Performance garantieren kann, besteht ja auch in der Information von anderen Bastlern - das funktioniert positiv ("das Objektiv ist gut // das Objektiv ist einfach zu konvertieren") genauso wie negativ ("das Objektiv ist schlecht // das Objektiv ist schwer zu konvertieren").
Nö, das ist eher langweilig. Die Frage muss lauten: Ist ein Objektiv es wert, hat es etwas Besonderes, dass es sich lohnt, es Anderen vorzustellen? Erst wenn das klar ist, stelle ich ein Objektiv mitsamt seinem Umbau vor und ich denke, das sollte auch der generelle Weg sein. Dies aber kann man erst, wenn der Umbau vollzogen ist und man das Objektiv erstmalig unter korrekten Bedingungen an der Kamera hatte. Ansonsten ist das viel "Rauch" um nix und ich denke, man sollte sich schon darauf beschränken, hochwertige und lohnenswerte Objektive in Umbaubereichten vorzustellen, die man sonst nicht so einfach an die Canon Kameras bekommt.
Besondere Bedeutung kommt dabei sicherlich einer guten und im stillen Kämmerlein geplanten Dokumentation zu, die darauf aufsetzt, anderen den Weg zeigen zu wollen. Hierzu gehören Fotos und Beschreibungen des Weges und der angesprochenen Details. Hier sehe ich noch eingen Bedarf!
Massenkonvertierung von Minolta 1.7/50mm Objektiven aus unterschiedlichen Jahrgängen?
0815 Zooms ...... sorry, aber solche Objektive und Umbauberichte liest sich kein Mensch durch, nach meiner Ansicht vergebliche Liebesmühe...
Und bezüglich der Umbau-Infos im Netz..
Dafür kann man dann eine interne Linkliste anlegen.. Keinath hat da auf seiner Seite eine ellenlange Liste.. von Umbaubeschreibungen hochwertiger Objektive aus dem Netz zusammengestellt.
Zitat:
Ein weiterer Nebeneffekt: Minolta und andere Hersteller haben viele Objektive nicht nur äußerlich ähnlich gebaut, um Fertigungskapazitäten einzusparen, sondern verwendeten auch ähnliche Konstruktionsprinzipien - natürlich mit jeweils angepassten Designs. Und so kann man gewisse Dinge, die vielleicht beim "uninteressanten" Umbau des Rokkor 2/45 auffallen, eventuell ganz oder teilweise auf spannende Objektive wie das Rokkor 2.8/24 übertragen.
Spekulatius !
Siehst Du ja selbst schon bei den 3 oder 4 Objektiven, mit denen Du gekämpft hast. Sie sind unterschiedlich sowohl in der Gestaltung der Blendenmechanik als auch im Anschlussaufbau..
Ein Bericht über einen Umbau ist niemals ein Selbstzweck im Sinne sondern auch Information für Kollegen.. auch nicht beim 2.8/24mm Minolta... Sicherlich wohl ein besseres Objektiv.. nur ich verstehe einfach nicht, warum man sich an den 1.7er und 2/40ern oder jetzt an den Zooms hochziehen kann.. Mach Dein 24er fertig und zeig uns einen korrekt bebilderten Umbaubericht.. das wäre eine Maßnahme, weil das 24er zumindest in der Qualität so anzusiedeln ist, das es jemanden interessieren könnte. Alles andere würde ich als "Lehrgeld" ansehen und darüber spreche ich zumindest nicht, sonder gucke mir das in meinem Kämmerlein an. Ich halte eine Linse übrigens erstmal vor die Kamera und versuche mir ein Bild von der möglichen Qualität zu machen, bevor ich überhaupt einen Umbau "in Erwägung" ziehe.
Es wäre aus meiner Sicht wünschenswert (die Umbau Dokus hab ich hier mal gestartet und sie liegen mir am Herzen) in dieser Ecke des Forums ein wenig System in die Sache zu bekommen, auch um das Interesse für Externe zu fördern. Dies sehe ich aber nicht, wenn Aneinanderreihungen von halbfertigen Umbauberichten ohne Bebilderung, Wegbeschreibungen etc.. nur auf Masse statt Klasse ausgelegt sind. Sorry, wenn das jetzt etwas "schräg" rüber kommt, aber so ist meine Ansicht über dieses Thema.
Wenn hier nachher seitenweise "ungare" Berichte über Objektivumbauten, die eigentlich kaum jemanden interessieren, weil niemand auf den Gedanken käme, ein altes Minolta Zoom oder irgendwelche 1.7er Minoltas umzubauen den Bereich "verstopfen", dann geht das irgendwie daneben.
Es sorgt dann dafür, dass da niemand mehr reinschaut oder hinhört.
Bis heute weiß ich noch nicht einmal, was Deine bislang umgebauten Objektive denn nun taugen.. stattdessen geht es munter weiter in einer Berichterstattung mit Spekulationen und zumindest mir ziemlich unverständlichen Beschreibungen, die sich an keine Terminologie halten, kaum Bildunterstützung für irgendwelche Sachverhalte bieten etc..
Zitat:
@carl_goes_digital: [/B]Die Vivtar Series1 (genauer: die vergleichbaren Series 1 ~70-210mm) habe ich bereits oben selbst erwähnt, die stehen an zweiter Stelle auf meiner Liste für diesen Zoombereich.
carl_goes_digital postete die Links, weil Du den Eindruck erwecktest, die FD Umbauten seien Dein Ziel... es sind FD Versionen !
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AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
@Henry:
Belassen wir es dabei, wir beide haben einfach leicht unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der Umbaudokus hier im Forum. Macht ja nichts, ich hoffe, du schaust ab und zu trotzdem mal rein, an was ich so gerade hänge :D
Das Thema "Spekulation" hat man immer, da sich auch zwei Objektive der gleichen Baureihe unterscheiden können, zumindest was verwendete Bauteile etc. angeht.
Ich finde, die Erfahrungen beim 2/45 und dem 1.7/50 haben schon geholfen: das System der beiden Schneckengänge, einmal Fokus- und einmal Fein-Schneckengang der Justierung, die Funktionalität des Geradhalters und die Probleme damit beim Umbau (ich habe ihn übrigens ohne Probleme gekürzt), die verwendete Verschraubung, Schrauben, optimale Adapter-Anpassung - ja so gar die Position der Gehäuseschrauben war identisch, so dass ich die Adapter zwischen den Objektiven wechseln konnte. Zählt das nicht als hilfreich?
Die benötigte Verdrehung der Floating Elements beträgt zwischen 30 und 40°, da muss ich mich übers Wochenende langsam herantasten und mehrere Bauteile herstellen, um die optimale Verdrehung zu erreichen.
Den Kurztest des ersten umgebauten 1.7/50 hast du wahrscheinlich übersehen, den habe ich wie es sich gehört in der Testecke angelegt. (Ich möchte für Tests eig. Bilder mit min. Bildschirmauflösung hochladen, die 10MB-Grenze hier im Forum erschwert das etwas, und Imagehoster sind meiner Meinung nach kein vollwertiger Ersatz, deswegen sind nicht mehr Bilder eingestellt. Und: ja, ich habe das Objektiv an einer ebenen Wand getestet.)
Bezüglich der Komplexität der Beschreibungen - ich gebe mir Mühe, aber mechanische Systeme in Objektiven sind leider nicht ganz so einfach zu beschreiben. Ich bitte um Nachsicht, mit Bildern ist so etwas tatsächlich leichter zu erklären.
Objektivbajonett mit Blendenmechanik.
Das lange silberne Bauteil ist direkt mit dem Blendenring gekoppelt.
Anhang 12793
Hier greift das silberne Bauteil an einen Hebel zu den Blendenlamellen.
Nicht im Bild: eine feine Zugfeder an genau diesem Hebel.
Anhang 12792
Dieser Hebel ist direkt mit einer Stange verbunden, die bis zur Steuerung der Blendenlamellen läuft und deren "Schließen" auf die kleinste durch die andere Mechanik eingestellte Lichtstärke auslöst. Dafür ist der Blendenarm mit Feder aus dem 1. Bild zuständig, den man deshalb auch nicht entfernen kann, ohne die Blendenfunktion zu verlieren.
Anhang 12791
Eventuell kann ich die Funktion dieser Mechanik anders erreichen und damit die Blendenmechanik am Bajonett einsparen, was ein Abschleifen des Bajonetts vereinfachen würde. Dieser Konvertierungsweg ist aber nicht sehr elegant.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Ich glaube, eine Möglichkeit gefunden zu haben:
die Auflageplatte des Minolta-Bajonetts (und den Ring darum) um bis zu 2 mm abschleifen und dann einen M39-EOS-Adapter aufsetzen, den ich "von unten" (vom Objektiv her) dann durch die bestehenden 4 Löcher in der Bajonett-Bodenplatte festschrauben kann.
Das dafür nötige M1,6 oder M2-Gewinde von unten in den M39-Adapter hinein muss natürlich entsprechend geschnitten werden.
Danach wie bei jeder Minolta-Konvertierung die Nase am Plastik-Blendenring und den Blendenhebel kürzen.
Diese Konvertierung lässt die eigentliche Blendenmechanik komplett intakt und wäre durch die Verschraubung gleichzeitig sehr stabil - das ist mir bei einem Teleobjektiv besonders wichtig.
Weiter geht es also, sobald ich einen M39-Adapter zur Hand habe.
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AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Der Umbau ist 95% abgeschlossen.
Ich erreiche mit einem Trick Fokus auf unendlich ohne Schleifen / die Blendenmechanik funktioniert.
Kurzfazit zum Umbau: kompliziert, aber machbar. Es wird nichts am vorderen Teil des Objektives, der Fokusmechanik oder dem Linsentubus verändert.
Nicht-reversibel.
Bisher ist die Performance des Objektives und der Fehlergrad der Umbaumethode unklar, ich empfehle den Umbau also noch nicht.
erste Details
Das Bajonett ist mit den 4 Original-Schrauben am Tubus befestigt, der EF-Turm hält mit 3 neu geschnittenen M2-Gewinden und einem M1,6-Gewinde für ein Blendenbauteil fest am Objektiv. Das Gewindeschneiden war leicht, das genaue Bohren nicht.
Anhang 12972
Bajonett, 0.4mm Erhöhung entfernt
Anhang 12975
M39-Adapter mit 3x M2-Gewinden und 1x M1,6 Gewinde, dieser wird durchs Bajonett von unten her festgeschraubt
Der 'M39'-Adapter von tho war in Wirklichkeit leider ein M42-Adapter mit M42-M39 Innenring, was leider beim Bohren für etwas Probleme gesorgt hat. (Ich danke ihm trotzdem für den schnellen Versand!) Der Adapter war aus Messing (?) und der Ring aus Aluminium, weshalb sich der Bohrer leider den Weg in Richtung Innenring genommen hat. Trotz Korrektur ist die optimale Ringposition deshalb 0,5mm verfehlt. Ich habe natürlich trotzdem weitergemacht - Objektivkonvertierungen sind wie Rätsel, man will sie einfach lösen ;)
Ein ordentlicher M39-Adapter ist also unbedingt empfohlen. Ich habe den M39-M42-Innenring festgeklebt, werde das nächste Mal aber einen richtigen M39-Ring einsetzen.
Kompliziert war an diesem Umbau, dass sich Blendenmechanik, Bajonett, Lichtdichtungsring und "Deckel" (jetzt EF-Bajonett) nur in einer Reihenfolge zusammen bauen lassen - als der "Deckel" noch ein einfaches, schmales Stück des Minolta-Bajonetts war, hat das damals natürlich kein Problem dargestellt.
Aber der neue M39-Deckel ist ein richtiger "Deckel" - man muss ihm zuerst ans Bajonett schrauben, danach blockiert er aber zusammen mit dem Lichtdichtungsring genau die Schrauben, mit den man das Bajonett am Objektivtubus befestigen will.
Einfach gesagt also: man müsste das "Endstück am Objektiv" festschrauben und dann vom Inneren des Objektives weiterschrauben, was natürlich nicht geht. Also mussten noch Zugänge durch M39-Adapter und Ring zu den Schrauben gefräst werden. Das funktionierte gut und stört auch nicht.
Anhang 12974
momentaner Stand mit den 4 zusätzlichen "Schraubenzugängen" - so kann man nun das Bajonett-EF-Sandwich entspannt mit den Objektivtubus verschrauben, wenn alle anderen Bauteile montiert sind.
Die restlichen 5% des Umbaus bestehen darin, noch einen passenden Spacer abzuschleifen. Ohne Spacer sind die Ergebnisse bisher noch nicht umwerfend.
Sollte das 75-200 wirklich nichts sein - nun, dann bin ich trotzdem um einiges an Erfahrung reicher. Das Gewindeschneiden werde ich noch bei so einigen Objektiven einsetzen können.
[Update]: mit ~0,8mm Spacer - etwas mehr als notwendig, unendlich-Fokus wird etwas verfehlt - ist die Zentrumsschärfe bei Offenblende f/4.5 nicht wesentlich besser (die Randschärfe natürlich schon, das richtige Auflagenmaß hilft). Das wird zu einem gewissen Prozentsatz natürlich an den 0,5mm Shift-Ungenauigkeit liegen, aber ich glaube nicht, aus dem Objektiv noch wesentlich mehr Schärfe 'rausquetschen' zu können. Vignettierung ist normal, CAs und Kontrast fallen nicht negativ auf.
Ich habe das Objektiv aber auch nicht lange getestet, da ich vor allem auf die Schärfe im Zentrum/Randbereich geachtet habe.
Ich denke, ich werde das Objektiv vor allem mit EF-Zwischenringen im Makrobereich einsetzten, da es hier definitiv besser ist als mein Hanimex, das erstaunlicherweise trotz Streulichtproblemen, CA und kompletter Makro-Unfähigkeit noch eine akzeptable Schärfe im Telebereich liefert. Mein massives, aber verpilztes Revuenon fliegt damit endgültig in die Restekiste.
AW: Umbau des Minolta MD Zoom Rokkor 75-200mm f/4.5
Mit ~0,7mm-Spacer erreiche ich jetzt knapp unendlich, d.h. der Abstand zum Sensor ist optimal. Die "Spacer" (Abstandsteile) sind deshalb notwendig, weil ich zur Gewinnung des Auflagenmaßes ein Messing-Bauteil zwischen Bajonett und Objektiv entfernt habe, das Objektiv so aber etwas zu nah am Sensor sitzt. (=> kein Schleifen / keine Schleifungenauigkeit).
Die Performance des 75-200 ist bis f/8 bzw. f/11 noch immer recht schlecht, was die Schärfe angeht. (sowohl Rand- als auch Zentrumsschärfe).
Ich würde das ja gerne auf die 0,5mm Verschiebung der Bohrlöcher im Adapter schieben, die beim Bohren aufgetreten ist, und es einfach einen neuen M39-Adapter noch einmal probieren - aber (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) eine Verschiebung des Objektives bei gleichem Abstand
(& Objektiv parallel zum Sensor) wird doch in Shift-Objektiven benutzt, um die Perspektive bei Architekturaufnahmen zu korrigieren, und hätte bei 0,5mm nie einen solchen direkten (sehr gravierenden) Einfluss auf die Schärfe, oder?
Das optische System des Rokkor Zooms ist komplett unberührt geblieben, der Abstand Objektiv <> Kamera stimmt und ein Scheimpflug-Effekt durch ein schräg montiertes Objektiv würde sich in einer verschobenen/gedrehten Schärfeebene bemerkbar machen .. ich glaube, das Objektiv ist dem 15MP-APS-C Sensor einfach nicht gewachsen.
Damit folgt auch mein Fazit: der Umbau des 75-200mm scheint sich nicht mehr zu lohnen.
aus diesem Bild:
http://img218.imageshack.us/img218/7...schnitt.th.jpg
http://img687.imageshack.us/img687/7...ta75200.th.jpg
kurzer Abblend-Test an der 50D bei 200mm - beim 4. Bild ist der Fokus nicht richtig getroffen
Vielleicht stelle ich auch zu hohe Ansprüche an ein Zoomobjektiv von vor 35 Jahren - aber mein umgebautes Rokkor 75-200 ist definitiv nicht gut genug, um mein drittklassiges Sigma-AF-Zoomobjektiv abzulösen.
Dieser Eindruck passt zu der schlechten Performance des AF Minolta 70-210 bei 200mm, da das Minolta MD 70-210 ja eine Nachfolgerversion des 75-200 sein soll und die AF-Version und die MD-Version des 70-210 auch nahe verwandt sind. Diese Minolta-Zooms scheinen den anspruchsvollen Sensoren der heutigen DSLRs wirklich nicht mehr gewachsen zu sein .. oder es gibt eine große Serienstreuung.