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Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Mannmannmann, ich muss echt eine Meise haben. Jetzt fange ich auch schon an, ganze Abende fieberhaft an Objektiven herumzuschrauben, die nach allgemeinem Dafürhalten gar nicht auf meine Kamera passen können und die ich eigentlich auch gar nicht brauche.
:ugly1:
Jetzt ist es vollbracht und ich kann endlich schlafen gehen. Demnächst mehr dazu...
Anhang 12172
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Oberschwester, die Spritze bitte, es hat ihn erwischt!!! http://www.smilies.4-user.de/include..._krank_098.gif
:lolaway::lolaway::lolaway:
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Helge
Mannmannmann, ich muss echt eine Meise haben. Jetzt fange ich auch schon an, ganze Abende fieberhaft an Objektiven herumzuschrauben, die nach allgemeinem Dafürhalten gar nicht auf meine Kamera passen können und die ich eigentlich auch gar nicht brauche.
:ugly1:
Jetzt ist es vollbracht und ich kann endlich schlafen gehen. Demnächst mehr dazu...
Anhang 12172
Willkommen in der Welt der "Bastel-Meisen" !!!
Solltest hier nicht soviel mitlesen... das kann ansteckend wirken.
Sieht ausgesprochen schön aus, die Kombo!
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Gut dass ich nur 2 linke Hände habe ...
Gruß Gerhard
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Ja, ich fürchte auch dass die Diagnose düster aussieht :autsch:
Aber dafür wird es all den Feingeistern unter den Objektivschraubern wenigstens auch so richtig schlecht gehen wenn sie sich das Folgende duchlesen. Wenn ich hier alles dokumentiere was ich mit diesem Objektiv angestellt habe, dann dürfte das für Experten wie Henry eine Art Splatter-Movie werden...:hehehe:
Fangen wir vielleicht mal mit der Frage an wie es so weit kommen konnte. Als Besitzer einer E-3 ist man ja in der komfortablen Situation, fast alle schönen alten Objektive (Nikon, Pentax, Minolta etc.) völlig problemlos per Adapter verwenden zu können. Nur Canon FD Linsen sträuben sich dagegen: Da gibt es nur Adapter, die kein Scharfstellen auf unendlich zulassen. Es gibt zwar einen etwas obskuren russischen Versand, der Umbausätze anbietet, die angeblich nur das Lösen von ein paar Schrauben und den Austausch des Bajonetts erfordert, aber das Bestellen dort scheint reine Glückssache zu sein und vor allem funktioniert das (wenn überhaupt) nur bei den nFD-Objektiven mit feststehendem Bajonett und ausdrücklich nicht bei den alten FD-Objektiven mit drehbarem Außenbajonett.
Aber da Canon ja nun mal ein paar wirklich interessante Objektive im Programm hatte, dachte ich, dass ich mal einen Versuch machen muss, ob sich da nicht etwas basteln lässt, zumal ich aus einem Totalschaden (Absturz aus 20m Höhe) eines Zuiko-FT-Objektivs ein passendes Bajonett als Material zur Verfügung hatte. Also dachte ich mir, dass ich am besten ein billiges, beschädigtes FD-Objektiv als Testmaterial nehme und munter drauf los schraube. Falls sich das dann bewährt könnte man ja an die interessanten Canons gehen.
Letzte Woche kam dann das Versuchskaninchen: Ein Canon FD 1,4/50 S.S.C. mit hängender Blende und trüber Linse für einen Apfel und ein Ei (so etwa). Der Zustand erlaubte also skrupelloses Experimentieren...
Schon die erste Bestandsaufnahme ließ mich an mir und dem Projekt zweifeln: Ich hatte ganz naiv gedacht, dass ich eigentlich nur das alte Bajonett entfernen und das neue mit einem passenden Abstandshalter draufschrauben müsse, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Die alten Hasen werden sich schlapplachen, aber da ich nie mit Canon zu tun hatte, war mir keineswegs klar, dass die Situation sich ein wenig anders darstellt:
Anhang 12193 Anhang 12189
Für diejenigen, die von Canon genauso wenig Ahnung haben: In dem "Bajonett" dieses Objektivs versteckt sich ein Großteil der Blendensteuerung. Diese ist in feinmechanisch bewundernswerter aber ansonsten ziemlich irrwitziger Weise von hinten durch die Brust ins Knie konstruiert. Nach einer längeren Phase des behutsamen Drehens, Wendens und Auf- und Zuschraubens wurde mir klar: So wird das nix, denn einfach Entfernen kann man dieses Bajonett logischerweise nicht, da sonst die Blendensteuerung nicht mehr funktioniert. So sieht dieses Teil von innen aus:
Anhang 12190
Nach längerem Probieren entdeckte ich immerhin per Zufall einen Hoffnungsschimmer: Wenn man das FT-Bajonett in die E-3 klinkt und dann das Objektiv mitsamt silbernem Drehkragen (Außenbajonett) aber ohne die Blendensteuerung direkt draufhält, passt das Auflagemaß ziemlich genau. Auf das "ziemlich genau" komme ich später zu sprechen aber erst einmal reduzierte sich die Frage darauf, wie ich das Bajonett auf dem Kragen befestigen kann.
Leider ist auch das nicht so einfach, denn solange die Blendensteuerung in diesem Kragen steckt, passt das FT-Bajonett unmöglich darauf. Also konnte die Lösung nur lauten: Die Blendensteuerung wird rausgeschmissen und anders gelöst. Aber ganz rausschmeißen kann man dieses Teil hier nicht:
Anhang 12191
...denn neben der Blendensteuerung ist es eben auch noch über das Außengewinde der Halter für den silbernen Bajonettkragen, denn ich ja noch brauchte. Also musste das ganze Teil bis auf den wichtigen Träger entkernt werden. Gesagt getan: Die Steuerringe, Kugellager und Federn flogen raus. und es blieb der nackte Träger dieser Steuerung. Und da auch dieser immer noch in Konflikt kam mit dem FT-Bajonett musste die Metallsäge ran (jetzt wurde es grobmechanisch) und der hintere Teil des Kragens musste weichen:
Anhang 12192
Dieses Teil kann man nun auf das Restobjektiv schrauben, über das Gewinde den silbernen Kragen daran befestigen und darauf dann das Bajonett.
Blieb das Problem der Blendensteuerung. So sah der Rest aus:
Anhang 12194
Ursprünglich hatte die Lasche am Blendenring eine Nase an der (nun entfernten) Blendensteuerung bedient, diese wiederum auf Umwegen über eine andere Nase in die auf dem Bild sichtbare Gabel der Blende gegriffen und damit die Blende eingestellt (das war jetzt stark vereinfacht beschrieben). Nun musste ich das also irgendwie überbrücken aber nicht direkt verbinden, da sich die Gabel ja beim Fokussieren längs der Objektivachse mitbewegt, der Blendenring aber nicht.
Meine Lösung sieht so aus - und spätestens jetzt werden sich die Feingeister ob dieses hingemurksten dreidimensional verbogenen Messingblechs mit Grausen abwenden:
Anhang 12195
Aber was soll ich sagen: Es funktioniert :D
Das Fixieren des Bajonetts auf dem silbernen Kragen erledigte ich erst einmal provisorisch mit Sekundenkleber - eine saubere geschraubte Lösung kann man ja nachtragen - erledigte nach dieser ganzen wüsten Bastelei die lächerlichen Kleinigkeiten der verölten Blende und der von innen beschlagenen Frontlinse quasi im Vorübergehen und dann baute ich alles zusammen, probierte es aus und stellte fest: Ach ja, da war ja noch etwas mit "fast genau passend"...
Auf diese Weise habe ich jetzt gelernt wie man mit Sekundenkleber verbundenen Metallteile wieder voneinander löst. Und ich habe eine Lösung gefunden, die Verschraubung des silbernen Kragens auf dem Rest des Objektivs zur genauen Einstellung des Auflagemaßes zu nutzen und die vorhandene Vorrichtung zum Einrasten so zu modifizieren, dass der Kragen in der richtigen Position fixiert ist, sich aber jederzeit abschrauben lässt. Das klingt jetzt einfacher als es war, aber das Ergebnis ist erfreulich:
- Äußerlich ist das Objektiv komplett unverändert, der Silberne Kragen ist so erhalten wie beim Original und das neue Bajonett ist unsichtbar sobald das Objektiv an der Kamera hängt.
- Das Auflagemaß scheint zu passen ("scheint" weil es bei uns heute den ganzen Tag so diesig war, dass ich keine Chance hatte, mal irgendwann auf unendlich zu fokussieren)
- Falls es nicht passen sollte, kann ich es jederzeit um 1-2 mm verändern.
- Falls ich aus irgendeinem Grund von hinten an das Linsen- oder Blendensystem muss, geht das problemlos. Ich muss dazu nur mit einem dünnen Stift von hinten eine Lasche in dem Silbernen Kragen hinunterdrücken und dann kann ich diesen samt Bajonett einfach vom Objektiv abschrauben.
Mir ist vollkommen klar, dass wahrscheinlich nie jemand diesen Unfug nachvollziehen wird (wozu auch?), allein schon weil niemand so blöd ist, ein teures Digital-Zuiko vom Felsen runterzuschmeißen und auf diese Weise ein solches Bajonett zur Verfügung zu haben. Ich rate auch ausdrücklich davon ab, wertvolle und bewahrenswerte Objektive auf diese grobe Art zu bearbeiten. Und ich garantiere dem, der es trotzdem tut, dass ich noch ein paar bösartige Überraschungen, die mich einige Stunden gekostet haben, unterschlagen habe.
Aber wozu habe ich dann das alles hier dokumentiert?
Um diejenigen, die bis hierhin duchgehalten haben, zu amüsieren und die alten Hasen hier an ihre Anfängerzeiten zu erinnern als man noch ebenso unbedarft wie überfordert an solche Dinge heranging. :)
In diesem Sinne weiter viel Vergnügen beim Schrauben!
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Und hier noch ein paar Beweisfotos.
Scharfstellen auf weit entfernt funktioniert:
Anhang 12196
(blende 4)
Scharfstellen auf nah funktioniert:
Anhang 12198
(Blende 1,4)
Aber die Ergebnisse finde ich teilweise etwas befremdlich: Die Verfärbungen im Verlauf senkrecht zur Schärfeebene (wie war noch gleich der Fachbegriff?) sind schon ganz schön heftig - im Vordergrund alles rot, im Hintergrund alles grün:
Anhang 12199
Und ganz bunt wird es an metallisch glänzenden Highlights:
Anhang 12197
Ist mir aber alles egal: Diesen Bären habe ich erlegt und wenn das Fleisch zäh ist, was soll's, das Fell liegt jedenfalls vor dem Kamin :dancing:
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Beim Durchlesen Deiner "Bastelanleitung" wurde mein Grinsen immer breiter und mein Entschluss in dieser Beziehung zwei linke Hände zu haben, immer fester.Trotzdem viel Spass mit dem 'Neuen'.
Gruß Jörg
Abbildungsfehler,chromatische Aberrationen :
http://de.wikipedia.org/wiki/Chromatische_Aberration
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Hallo Helge,
was soll ich sagen. Ist doch prima gelaufen.. gut gemacht. Die Art der Blendensteuerung mach ich auch nur mit solchen gebogenen und zurechtgefeilten Teilchen.
insofern hast Du sie doch wieder prima gangbar gemacht. Das allein zählt. Ist an sich schon eine kleine Hexerei, so ein Blech so zu biegen und zu befeilen, das es nachher auch mit dem Schließwinkel der Blende stimmt und sich was tut, wann Du einen Halbstopp weiter einrasten läßt. Das dann beim Fokussieren, wenn sich die optische Baugruppe verschiebt, keine hakeligen und "kratzigen" Drehmomente ergeben ist wichtig und wenn man es hinbekommen hat, einfach klasse.
Um die chromatische Abberation mach Dir im Nahbereich bei Offenblende mal keinen Kopf.. das ist für diese lichtstarken LInsen so gut wie normal und mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Canon Objektive neigen an metallischen Oberflächen gern aufgrund ihres hohen erzeugten Kontrasts bei Offenblende gern zu Magenta Farbsäumen.
Ich weiß gar nicht, was Du hast.. mir treibt es eher die Freude ins Gesicht, das ein Kollege den Weg der Konvertierung einschlägt getreu dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht. Oder auch ".. das eckige Schwein muss durch das runde Loch".. ich mag einfach, die ausgetretenen Pfade zu verlassen und Dinge zu probieren. Auch bei mir ging es vor Jahren auf die gleiche Weise los... und mein Erstlingswerk das ich mir vornahm, war ebenfalls ein Canon FD 1.4/50mm SSC.. welch Zufall.
Allerdings schob ich es nach den anfänglichen Arbeiten dann auf die lange Bank, da ich damals nicht die passenden Werkzeuge für die Kürzung des Objektivrumpfes um die notwendigen 1,5mm hatte. Auch kommt die grob- und feinmechanische Präzisionsannäherung mit der Zeit..
Ich kann da nur gratulieren und das Erstlingswerk bewundern.
Mir ist nur noch nicht ganz klar, warum an Oly die FDs nicht funktionieren auf unendlich. Am Auflagemass kann es doch nicht liegen, oder?
Santos hatte mir mal einen Adapter geschickt (fotografiert auch mit Oly), da wäre, wenn ich es recht entsinne, ebenfalls ein Umbau möglich gewesen. Es waren glaub ich 9mm die man am Adapter hat.
Wäre es nicht gegangen, sich so einen Adapter zu kürzen und somit für alle FDs nutzbar zu machen?
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Und ja, nach solch einem Umbau erscheint einem das Reinigen von Linsen und die Gangbarmachung von verklebten Blenden-Lamellen wie eine "Fingerübung" zur Entspannung... grins
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Also wenn ich mir diese Farbsäume anschaue, dann verstehe ich nicht, warum so gegen die Adapter mit Korrekturlinse gewettert wird.
FD 1,8 50mm und FD 3,5 135mm mit dem Nikon Adapter verhalten sich da wesentlich unproblematischer.
So ein FD 1,4 50mm hät ich gerne mal in Händen.
Grüße aus Innsbruck
Michael
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Santos hatte mir mal einen Adapter geschickt (fotografiert auch mit Oly),
fotografierte :) muss das wohl heißen. Bin bei Sony angekommen ( Alpha 350, NEX 3, SLT A33)
LG Santos
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Ich kann da nur gratulieren und das Erstlingswerk bewundern.
Mir ist nur noch nicht ganz klar, warum an Oly die FDs nicht funktionieren auf unendlich. Am Auflagemass kann es doch nicht liegen, oder?
Santos hatte mir mal einen Adapter geschickt (fotografiert auch mit Oly), da wäre, wenn ich es recht entsinne, ebenfalls ein Umbau möglich gewesen. Es waren glaub ich 9mm die man am Adapter hat.
Wäre es nicht gegangen, sich so einen Adapter zu kürzen und somit für alle FDs nutzbar zu machen?
Erst mal danke für das Lob - geht runter wie Öl :D
Was den Adapter betrifft: Ich habe das auch nie verstanden aber jetzt nach dem Umbau ist es mir klar (man sieht, auch dazu ist die Bastelei gut):
Wie muss denn so ein Adapter aussehen: Er muss innen in das Objektiv greifen (da FD ein Außenbajonett hat) und ebenfalls innen in die Kamera (da Oly ein Innenbajonett hat). Da man den Adapter ja nicht gleichzeitig in beiden Teilen verankern kann, muss man ihn entweder erst an der Kamera oder erst an dem Objektiv anbringen. In beiden Fällen benötigt man irgendeine Auflagefläche, also zumindest eine feststehende dünne Scheibe, die am Ende zwischen dem Chromring des FD-Objektivs und der Auflagefläche der Oly liegt.
Wie ich aber schon beschrieben hatte, passt das Auflagemaß so ungefähr wenn man den Chromring direkt mit dem (sehr dünnen) Oly-Originalbajonett an der Kamera anbringt - und "ungefähr" bedeutet noch dazu dass ich noch ca. einen Millimeter über die veränderte Verschraubung des Chromrings rausschinden musste. Es würde also ohnehin sehr, sehr knapp mit einem Adapter. De facto geht es aber überhaupt nicht weil das Oly-Bajonett einen relativ kleinen Durchmesser hat und dort wo die "Flügel" dieses Bajonetts sein müssten noch alles mögliche Zeugs von der Blendensteuerung des FD-Objektivs in der Gegend herumsteht. Die real existierenden Adapter umgehen das Problem anscheinend einfach, indem sie in Längsachse ein paar Millimeter mehr Platz lassen und dadurch die Unendlichstellung verlieren.
Es wäre vermutlich möglich, einen Adapter zu konstruieren, der funktioniert unter der Bedingung, dass bestimmte Teile der Blendensteuerung des FD-Objektivs (irreversibel) entfernt werden. Aber wer sollte so etwas in Serie fertigen?
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Skysaxon
Also wenn ich mir diese Farbsäume anschaue, dann verstehe ich nicht, warum so gegen die Adapter mit Korrekturlinse gewettert wird.
Weil jede zusätzliche, nicht zur Grundrechnung der optischen Konstruktion gehörende Glasfläche die Leistung schwächt.. es entsteht an jeder Glasoberfläche eine zusätzliche, kontrastmindernde Reflektion des Lichtes in der Größenordnung von 4% (wenn ich es recht erinnnere), die damit auch die Transmission herabsetzt.
Es müssen schon extrem gute Gläser sein, die da unter Einbeziehung in die optische Rechnung des Objektivs in solch einem Adapter sitzen, damit die Ergebnisse befriedigen können. Diese Verluste sind es, die solche Leute wie mich und Keinath dazu bringen, diese Objektive in zum Teil tage- und wochenlangen Überlegungen und praktischen Arbeiten umzubauen, statt der simplen 1.25 fachen Telekonverter-Adapter Lösung zu folgen. Wäre die Qualität akzeptabel vom gewohnten Niveau her, so würde keiner von uns auch nur einen Gedanken an einen Umbau verschwenden. Wenn Du einmal so ein Objektiv direkt erleben würdest, so wäre Dir das sehr schnell klar. Das Problem ist nur, an Nikons wird das nicht gehen, weil Du das ganze rund 4mm + Adapterstärke weiter in den Spiegelkasten schieben müsstest mit den gesamten hinteren Aufbauten des FD Objektivs dazu noch.
Zitat:
So ein FD 1,4 50mm hät ich gerne mal in Händen.
Grüße aus Innsbruck
Michael
Da kommen wir dann gleich zu den richtigen Fehlern.. das 1.4 wird sich an Deinem Glasadapter bei Offenblende katastrohal verhalten.. denn genau diese Kompromisse in den Rechnungen, die zu diesen CAs führen bei den lichtstarken Objektiven, werden an dem Glasadapter entsprechend deutlich stärker ausfallen, weil diese letztlich durch den Adapter mit der schlechten Korrekturlinse nochmals verstärkt sichtbar werden.
Klemm Dir mal einen Telekonverter 1.4fach zwischen Dein Lieblingsobjektiv und die Kamera und mach Vergleichsaufnahmen bei gleichen Maßstäben. Dann merkst Du schnell, was zusätzliches Glas in der Aufnahme bewirkt.. und nix anderes als ein Telekonverter mit passendem Anschluss ist der Glasadapter.
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Ok, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, treten diese CAs also nur bei bzw. nahe der Offenblende auf und würden durch eine zusätzliche Linse verstärkt.
Werd ich mal beobachten in den nächsten Tagen - beim 1,8 50mm kann ich es auf alle Fälle schon bestetigen. Das 1,4 50mm juckt mich, aber nicht unbedingt an der Nikon, sondern an der A-1 hätte ich halt gerne mal in der Hand das Teil - hat als Schüler nie dazu gereicht - dann war lange das Interesse an der Fotografie weg und erst jetzt kribbelt es wieder - übrigens auch analog.
Grüße aus Innsbruck
Michael
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Helge
Erst mal danke für das Lob - geht runter wie Öl :D
Was den Adapter betrifft: Ich habe das auch nie verstanden aber jetzt nach dem Umbau ist es mir klar (man sieht, auch dazu ist die Bastelei gut):
Wie muss denn so ein Adapter aussehen: Er muss innen in das Objektiv greifen (da FD ein Außenbajonett hat) und ebenfalls innen in die Kamera (da Oly ein Innenbajonett hat). Da man den Adapter ja nicht gleichzeitig in beiden Teilen verankern kann, muss man ihn entweder erst an der Kamera oder erst an dem Objektiv anbringen. In beiden Fällen benötigt man irgendeine Auflagefläche, also zumindest eine feststehende dünne Scheibe, die am Ende zwischen dem Chromring des FD-Objektivs und der Auflagefläche der Oly liegt.
Wie ich aber schon beschrieben hatte, passt das Auflagemaß so ungefähr wenn man den Chromring direkt mit dem (sehr dünnen) Oly-Originalbajonett an der Kamera anbringt. Es würde also ohnehin sehr, sehr knapp mit einem Adapter. De facto geht es aber überhaupt nicht weil das Oly-Bajonett einen relativ kleinen Durchmesser hat und dort wo die "Flügel" dieses Bajonetts sein müssten noch alles mögliche Zeugs von der Blendensteuerung des FD-Objektivs in der Gegend herumsteht. Die real existierenden Adapter umgehen das Problem anscheinend einfach, indem sie in Längsachse ein paar Millimeter mehr Platz lassen und dadurch die Unendlichstellung verlieren.
Es wäre vermutlich möglich, einen Adapter zu konstruieren, der funktioniert unter der Bedingung, dass bestimmte Teile der Blendensteuerung des FD-Objektivs (irreversibel) entfernt werden. Aber wer sollte so etwas in Serie fertigen?
Man kann, wenn Du dir mal die Dokumentation zum Canon 1.2/55mm SSC durchliest, auch einige mm Eindringtiefe der optischen Baugruppe durch Veränderung des Unendlichkeitsanschlages "erzwingen". Dies ist ein unter dem Gravurring, nach Abnahme des Fokusringes (paar Schrauben lösen" versteckt sitzender Begrenzer, mit dessen Veränderung Du die Feinjustage und damit auch die Verschiebung der optischen Einheit um bis zu 1mm oder mehr noch verändern kannst (habs noch nicht genau ausgemessen). DAmit kann ein gegebenfalls nicht erreichtes Unendlich noch gerettet werden. Dieser versteckte Anschlag wird bei der Werksjustage genutzt und dann "versiegelt". Nur so als Tipp.
Hier aus der Doku den POST#4 lesen, in den Bildern ist es gezeigt..
http://www.digicamclub.de/showthread.php/12322-Canon-FD-1.2-55mm-SSC-Umbaudoku..
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Skysaxon
Ok, wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, treten diese CAs also nur bei bzw. nahe der Offenblende auf und würden durch eine zusätzliche Linse verstärkt.
Werd ich mal beobachten in den nächsten Tagen - beim 1,8 50mm kann ich es auf alle Fälle schon bestetigen. Das 1,4 50mm juckt mich, aber nicht unbedingt an der Nikon, sondern an der A-1 hätte ich halt gerne mal in der Hand das Teil - hat als Schüler nie dazu gereicht - dann war lange das Interesse an der Fotografie weg und erst jetzt kribbelt es wieder - übrigens auch analog.
Grüße aus Innsbruck
Michael
Jepp, so ist es.. diese Cas werden bei Offenblende, hoher lichtstärke, Nahbereich und dazu noch an metallischen Oberflächen besonders stark sichtbar, weil diese entsprechend hohe Kantenkontraste erzeugen (blankes Metall reflektiert eben auch entsprechend gut das Licht.. grins).
Das 1.4er von Canon ist ja auch eines der besseren Objektive, die sie hergestellt haben. 3 oder 4 Stück von denen hab ich auf Canon EF umgerüstet und finde es hervorragend. Auch das nFD 1.2/50mm, das ich kürzlich umgebaut, aber wegen Problemen mit dem Spiegelkasten an der 5D MKII an unseren FbJochen verkauft habe, basiert auf der Rechnung des FD 1.4/50mm, ist aber mit neuartigen Glasmischungen zu einer höheren Lichtdurchlässigkeit entwickelt worden.
Zitat:
......
hat als Schüler nie dazu gereicht
...
Da ging es nicht nur Dir so... lach.
Ist ja das Schöne an diesen Tagen.. man hat inzwischen das Geld, die Gläser sind günstig.. zumindest an passenden Kamerasystemen kann man jetzt nach Herzenslust ausprobieren und versäumtes nachholen.
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Danke für den Hinweis, Henry. Auf diese Möglichkeit der Justierung bin ich ganz am Ende auch gestoßen: Wenn man die Frontlinse zum Reinigen ausbaut, kommt man bei dem 1,4er ja quasi daran vorbei.
Was den Adapter betrifft, ist wirklich der Durchmesser eher der limitierende Faktor als das Auflagemaß. Ich hab hier mal die Fotos vorher/nachher eingestellt Man sieht, dass das Oly-Bajonett im Durchmesser die Hinterlinse des Objektivs fast schon bündig umschließt und den kompletten Bereich der ehemaligen Blendensteuerung abdeckt. Im Profilbild kann man abschätzen wie flach das Oly-Bajonett ist. Ich habe leider kein "Profilbild" des Originalzustands aber Du weißt ja wie weit die Stifte bei den FDs herausstehen - für die wäre da nie und nimmer Platz in einem Adapter.
Anhang 12204 Anhang 12202 Anhang 12203
(vorher / nachher / nachher Profil)
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Alles klar, nun hab ich das auch mal gesehen mit dem Oly Anschluss. Ist schön, wenn man mal so andere Anschlüsse und Lösungsmöglichkeiten sieht.
Gut gemacht... clevere Lösung den gesamten Turm des FD Bajonettss zu entfernen.
Wenn ich es recht erkenne, ist also die Oly Auflageplatte direkt auf die Chromring-Verriegelung aufgebracht.. Hübsche Variante, weil der Ring erhalten bleibt und damit ein Teil der Identität des Objektivs.
Im Übrigen ist das FD 1.4/50mm noch relativ schwierig umzubauen, durch den "3dimensional" zu fertigenden Abblendhebel...grins. Andere Objektive von Canon sind da einfacher, was für das 1.2/55mm SSC zutrifft. Vielleicht ja auch noch irgendwann mal eine Option für Dich, nachdem dieser Umbau ja toll ausgefallen ist und vor allem funktioniert.
Wobei das beim 1.2er wohl auch an der reinen Größe/Weite des konisch zulaufenden Rücklinsenaufbaus beim Eindringen in den Oly Anschluss scheitern könnte. Die Rücklinse hat einen Durchmesser von 37,5mm gepeilt.. und erweitert sich in Richtung Unendlicheinstellung um 1 oder 2mm.
Was mich gleich zu der Frage bringt, wie denn der Bajonettdurchmesser an den Oly Kameras ist, falls man mal eine solche Linse für Oly umbauen sollte. Auch wäre der maximale Überstand der Bajonettplatte mit dem Turmaufbau (also den Krallen gemessen von der Auflage auf dem Chromring) für mich und andere vermutlich sehr interessant.
Und was genau hast Du da noch eingekürzt?
Oder ist es komplett der alte Mount inkl. der Auflageplatte, nur ohne den "FD Turmaufbau" ?
Denn letztlich, wenn es so ginge ohne weitere Modifikationen, wäre eigentlich nur eine entsprechende neue Adapterplatte mit den Oly-Maßen und einer passenden Durchschraubung von Nöten.
Alles in Allem ein sehr gelungener und äußerlich ansprechender Umbau.. für ein Erstlingswerk.. :respekt:
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Wenn ich es recht erkenne, ist also die Oly Auflageplatte direkt auf die Chromring-Verriegelung aufgebracht.. Hübsche Variante, weil der Ring erhalten bleibt und damit ein Teil der Identität des Objektivs.
So ist es. Zunächst war die Idee, es so zu machen, aus dem Zufall geboren weil ich mir dadurch sparen konnte, eine aufwändige Befestigungsplatte selbst zu fertigen. Aber im Nachhinein macht es für mich auch einen Großteil des Charmes aus.
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Was mich gleich zu der Frage bringt, wie denn der Bajonettdurchmesser an den Oly Kameras ist, falls man mal eine solche Linse für Oly umbauen sollte.
Ich nehme an, dass Du den maximal möglichen Innendurchmesser des Bajonettanschlusses meinst? Bei dem von mir verwendeten Teil war der nicht ausgereizt wegen diverser Befestigungen und einer relativ kleinen Rücklinse an dem ursprünglichen Zuiko-Objektiv. Der sehr filigran gebaute Adapter MD --> Four Thirds hat einen Innendurchmesser von 42 mm. Das dürfte selbst recht großen Rücklinsen genügend Platz bieten, aber nicht weiteren Aufbauten darum herum.
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Auch wäre der maximale Überstand der Bajonettplatte mit dem Turmaufbau (also den Krallen gemessen von der Auflage auf dem Chromring) für mich und andere vermutlich sehr interessant.
Ich bin nicht ganz sicher ob ich die Frage richtig verstehe. Die Höhe des (oben im "Profilbild") gezeigten Bajonettaufbaus ab Chromring ist 5,5 mm. Oder geht es darum wie weit der Turm des Objektivs über den Chroming ragen dürfte? Bei dem von mir verwendeten Bajonettanschluss wäre die Antwort: Gar nicht.
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Und was genau hast Du da noch eingekürzt?
Oder ist es komplett der alte Mount inkl. der Auflageplatte, nur ohne den "FD Turmaufbau" ?
Ich habe eigentlich nichts wirklich eingekürzt sondern nur den Platz geschaffen damit das Bajonettstück auf dem Chromring angebracht werden kann (plus wie gesagt den fehlenden Millimeter über die Verschraubung des Chromrings rausgeholt - aber das ginge wahrscheinlich auch über die Justage).
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Denn letztlich, wenn es so ginge ohne weitere Modifikationen, wäre eigentlich nur eine entsprechende neue Adapterplatte mit den Oly-Maßen und einer passenden Durchschraubung von Nöten.
Hm, das verstehe ich nicht ganz. Was tatsächlich möglich wäre, wäre eine Platte zu fertigen, die das Oly-Bajonett trägt (oder beinhaltet) und die den kompletten Chromring samt dem Träger der Blendensteuerung ersetzt. Dann müsste man aber immer noch die Bastellösung zur Überbrückung der Blendensteuerung ergänzen. Eine wirklich einfache Lösung ist das dann auch nicht und man bräuchte eine Profi-Werkstatt, um eine solche Platte zu fertigen.
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Helge
...
Ich nehme an, dass Du den maximal möglichen Innendurchmesser des Bajonettanschlusses meinst? Bei dem von mir verwendeten Teil war der nicht ausgereizt wegen diverser Befestigungen und einer relativ kleinen Rücklinse an dem ursprünglichen Zuiko-Objektiv. Der sehr filigran gebaute Adapter MD --> Four Thirds hat einen Innendurchmesser von 42 mm. Das dürfte selbst recht großen Rücklinsen genügend Platz bieten, aber nicht weiteren Aufbauten darum herum.
....
Ich bin nicht ganz sicher ob ich die Frage richtig verstehe. Die Höhe des (oben im "Profilbild") gezeigten Bajonettaufbaus ab Chromring ist 5,5 mm. Oder geht es darum wie weit der Turm des Objektivs über den Chroming ragen dürfte? Bei dem von mir verwendeten Bajonettanschluss wäre die Antwort: Gar nicht.
Gemeint waren der maximale, nutzbare Innendurchmesser des Kamera - Bajonetts sowie die maximal mögliche Eindringtiefe des Oly Bajonetts in die Kamera um es zu präzisieren.
Zitat:
Ich habe eigentlich nichts wirklich eingekürzt sondern nur den Platz geschaffen damit das Bajonettstück auf dem Chromring angebracht werden kann (plus wie gesagt den fehlenden Millimeter über die Verschraubung des Chromrings rausgeholt - aber das ginge wahrscheinlich auch über die Justage).
Dann hast Du die Gewindesteigungen des Chromringes quasi zur Justage des Unendlichkeitspunktes genutzt, wenn ich es recht verstehe?
..
Zitat:
Hm, das verstehe ich nicht ganz. Was tatsächlich möglich wäre, wäre eine Platte zu fertigen, die das Oly-Bajonett trägt (oder beinhaltet) und die den kompletten Chromring samt dem Träger der Blendensteuerung ersetzt. Dann müsste man aber immer noch die Bastellösung zur Überbrückung der Blendensteuerung ergänzen. Eine wirklich einfache Lösung ist das dann auch nicht und man bräuchte eine Profi-Werkstatt, um eine solche Platte zu fertigen.
?? Wie sehen denn die Adapter eigentlich aus, die man für diese Olympus Kameras bekommen kann? Wenn man dort von solchen FD Adaptern den Olympusteil (also die Auflageplatte - inkl. Bajonett) mit einem Dremel trennt, sollte sich so ein Endstück doch leicht gewinnen lassen.
Oder sind diese Adapter zu teuer, als das man sie einfach locker zerschneidet?
An einer Bastellösung zur Umgestaltung der Blendensteuerung kommt man bei den meisten Objektiven nicht herum.
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
O.K., der maximal mögliche Innendurchmesser des Oly-Bajonetts, das dürften die bei dem MD-Adapter realisierten 42 mm sein, denn da ist wirklich kein Material mehr, auf das man verzichten könnte. Die Eindringtiefe wäre nach meinem Verständnis der Abstand zwischen der Auflagefläche des Bajonetts und seinem "hinterstem" Punkt? Das sind ca. 4,3 mm. Innerhalb des Bajonettrings dürfen dann auch Teile noch ein wenig nach hinten stehen, denn zum Spiegel ist bei der E-3 noch etwas Platz aber nicht sehr viel - ca. 2-3 mm ab Hinterkante Bajonett.
Den Chromring habe ich in der Tat zur Justage des Unendlichkeitspunktes genutzt. Er ist ja über ein Gewinde mit dem Objektiv verbunden und rastet mittels einer Federlasche in der korrekten Position ein. Ich habe diese Federlasche zunächst entfernt, dann mit provisorisch fixiertem Bajonett so lange herumgespielt bis der Unendlichkeitspunkt stimmte, dann die Stellung markiert, eine neue Vertiefung innen im Chromring zum Einrasten der Federlasche angebracht und die Federlasche wieder angeschraubt. Auf diese Weise ist der Ring jetzt in "meiner" korrekten Stellung fixiert. Danach erst habe ich das Bajonett endgültig mti dem Chromring verbunden und zwar so, dass das Objektiv korrekt mit der Skala nach oben an der Kamera hängt. Hätte ich das Bajonett schon vorher mit dem Chromring verbunden, hätte ich ja quasi das restliche Objektiv zum Justieren verdreht und dann wäre die Entfernungs- und Blendenskala jetzt an der Seite oder unten.
Was die erhältlichen Adapter betrifft, so sind manche sogar ohne Dremel teilbar weil die beiden Hälften des Adapters nur über drei kleine Schrauben miteinander verbunden sind:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...=STRK:MEWNX:IT
Genau aus solch einem Adapter wollte ich ursprünglich auch das Teil für den Umbau gewinnen, aber am Ende habe ich mich für das unfallbedingt vorhandene Originalteil entschieden weil nach meiner Erfahrung die Passgenauigkeit der China-Adapter häufig nicht an das Original heranreicht. Die Kosten für so ein Adapter liegen bei ca. 20 € so dass dies für hochwertige Objektive kein Hinderungsgund ist. Mein Traum ist ja das 1,2/85, aber davon abgesehen, dass das momentan nicht in mein Budget passt, würde ich mich da auch mit den Erfahrungen dieses Umbaus noch nicht heranwagen. Aber wer weiß, vielleicht irgendwann...
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Wenn es denn soweit ist mit dem 1.2/85mm sag Bescheid, so ein paar Tipps hab ich dann auch auf Lager.. grins. Insbesondere Dein 3Dimensionaler Blendenhebel wird in leicht abgewandelter Form da wieder zum Einsatz kommen.. grins.
Danke für den Einblick in die Welt der Oly Kameras und deren Adapter.
LG
Henry
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
So, inzwischen sind auch ein paar Bilder zusammengekommen. Ich stell die mal hier rein, weil es kein eigentlicher Test ist, sondern es sich eher um Beispielbilder handelt, was das Objektiv leistet.
Allgemein ist mein Eindruck recht positiv: Schon bei Offenblende ist das Canon 1,4/50 S.S.C. im Vergleich zu anderen 1,4ern ausgesprochen scharf und konktrastreich - allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass die CAs an Kontrastkanten teilweise doch recht heftig sind. Beim Abblenden verschwindet das Problem weitgehend aber Purpursäume an Kanten von Spitzlichtern sind immer sichtbar.
Offenblende bei Funzellicht (Museum):
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-15sjxj.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-100kx3.jpg
Offenblende im Freien:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-3n7j1p.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-3ppj8j.jpg
Offenblende auf mittlere Entfernung:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-226jkr.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-221kzi.jpg
Offenblende mit Gegenlicht - hier sind die Farbsäume (Purpur am Fensterkreuz, Grün im Hintergrund) deutlich sichtbar:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-4nrkal.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-4kpj6i.jpg
Auch wenn das Objektiv kein Bokehmonster ist, lassen sich durchaus stimmungsvolle Bilder machen. Das Bokeh ist zwar nicht so weich wie bei anderen lichtstarken Normalobjektiven aber durch die ungewöhnliche Schärfe bei Offenblende ist der Freistelleffekt dennoch sehr ausgepägt:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-5dnjjj.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-5azj03.jpg
Bei größeren Entfernungen bleiben bei f/2.0 kaum mehr Wünsche übrig:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-7ink1a.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-7oxj8s.jpg
Und bei f/2.8 im Nahbereich sind Kontrast und Farben wunderbar, ohne dass das Bokeh gleich völllig in den Keller geht:
http://www.abload.de/img/canon_fd50_k-652jeg.jpg
Link zur Vollauflösung: http://www.abload.de/img/canon_fd50_g-626kv4.jpg
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Danke fürs Zeigen!
Interessante Motive hast Du da ;-)
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Die Purpur-Säume sind schon fast ein "Markenzeichen" der hochlichtstarken Canon SSC Normal-Objektive damaliger Zeit. Das Canon F 1.2/55mm SSC hat dies bei voller Öffnung ebenfalls an den Kontrastkanten. Dies finde ich aber in der Nachbearbeitung weniger störend, als z.B. die Blausäume, die einige hochlichtstarke Olympus Objektive unter gleichen Bedingungen so von sich geben. Da diese Säume aber bei Canon mehr in Richtung rot tendieren, wohingegen bei Olympus das Blau dominiert, sind die Canon Säume nach meiner Ansicht besser relativ "farbneutral" im Bild zu korrigieren, als die Oly - Blautöne. Leider tendieren so gut wie alle "sehr scharfen und kontrastreichen" Objektive zu diesen Säumen bei Offenblende und harten Kontrasten.
Recht gut im Griff haben dieses Problem nach meiner Ansicht das Canon FD 1.2/55mm SSC Aspherical und auch das Leica Summilux 1.4/50mm.
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AW: Umbau Canon FD 1,4/50 S.S.C. auf Olympus E-3
Zitat:
Zitat von
Keinath
Interessante Motive hast Du da ;-)
Ich nehme an, Du meinst die Katze, oder? ;-)
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Die Purpur-Säume sind schon fast ein "Markenzeichen" der hochlichtstarken Canon SSC Normal-Objektive damaliger Zeit. [...] Leider tendieren so gut wie alle "sehr scharfen und kontrastreichen" Objektive zu diesen Säumen bei Offenblende und harten Kontrasten.
Recht gut im Griff haben dieses Problem nach meiner Ansicht das Canon FD 1.2/55mm SSC Aspherical und auch das Leica Summilux 1.4/50mm.
Das deckt sich weitgehend mit meinen Beobachtungen. Lichtstarke Objektive bei Offenblende, das lässt sich ganz gut einteilen in die "weichen" mit feinem Bokeh und kaum Farbsäumen (z.B. Rokkor 1.2/58) und die "kontrastreichen" mit den Problemen an harten Kanten (z.B. Samyang 1.4/85). Die eierlegende Wolmilchsau scheint es zumindest in dem Preissegment, das für mich in Frage kommt (und da zählen Canon Aspherical und Summilux leider nicht dazu) nicht zu geben.
Die einzigen Ausnahmen von dieser Regel, die ich bisher gefunden habe, sind Objektive mit "wenig Glas", also Objektive mit geringem Frontlinsendurchmesser wie z.B. das Jupiter-3 für M39 und ganz ausgeprägt das Schneider Kreuznach 1.5/25 für c-Mount, das nur leider keinen großen Bildkreis abdeckt. Schade, denn bei dem habe ich noch nie auch nur den geringsten Farbsaum entdecken können, nicht einmal bei Offenblende und an metallischen Spitzlichtern. Und da auch andere Objektive in dieses Schema passen, postuliere ich mal ganz frech: Je mehr Glas im Spiel ist, desto mehr Probleme tauchen tendenziell mit diesen Farbsäumen auf.
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Zitat:
Zitat von
Helge
Was die erhältlichen Adapter betrifft, so sind manche sogar ohne Dremel teilbar weil die beiden Hälften des Adapters nur über drei kleine Schrauben miteinander verbunden sind:
Genau aus solch einem Adapter wollte ich ursprünglich auch das Teil für den Umbau gewinnen, aber am Ende habe ich mich für das unfallbedingt vorhandene Originalteil entschieden weil nach meiner Erfahrung die Passgenauigkeit der China-Adapter häufig nicht an das Original heranreicht. Die Kosten für so ein Adapter liegen bei ca. 20 € so dass dies für hochwertige Objektive kein Hinderungsgund ist. Mein Traum ist ja das 1,2/85, aber davon abgesehen, dass das momentan nicht in mein Budget passt, würde ich mich da auch mit den Erfahrungen dieses Umbaus noch nicht heranwagen. Aber wer weiß, vielleicht irgendwann...
Für alle Objektiv-Umbauer habe ich da einen besseren und preiswerteren Tipp: man nehme entweder einen Zwischenringsatz oder einen so genannten Retro-Adapter (Umkehrring). Ein Zwischenringsatz bekommt man im Chinaland für ca. 7,- €, in D für ca. 15,- € .
Die preiswerteste Alternative ist der Retro-Adapter. Der hat einmal das Kamera-Bajonett, auf der anderen Seite ein Gewinde zum Einschrauben in das Objektivgewinde. Man kann so das Objetiv in Retrostellung für extreme Makro-Aufnahmen benutzen. Größen von 55 -58 mm Filtergewinde sollten optimal für einen Umbau sein, es kommt natürlich auch auf den Objektiv-Durchmesser an.
So ein Retro-Adapter ist in China für unter 3,- € inkl. Versand zu haben, in D ab ca. 8,- bis 15,- €
Gruß, didi
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Ja, die Zwischenringsätze und Retroadapter nutze ich auch für Bastelarbeiten. Vor allem von den Zwischenringsätzen versuche ich paar auf Vorrat zu haben, müßte mal bald wieder bestellen.
Die T2 Adapter sind schon sehr teuer.
Allerdings kaufe ich auch recht gern die M42, M39..-EF Adapter aus Messing. Die sagen mir bei und nach der Bearbeitung besser zu als das Alu-Material.