Begrenzt auf ein Objektiv
Hallo!
Vorgestern war ich in einem Themenpark in der Nähe von Eisenstadt. Wir haben eine Saisonkarte und daher fahren wir hin, wenn wir Lust haben. Immer schleppte ich den Rucksack voller Linsen mit, aber diesmal nahm ich nur 2 Sachen. EOS5D + Leica Summicron 2/50 ... Ende
Es war herrlich, endlich keine Gedanken an "was soll ich montieren" verschwenden ... und dann dass Karussell
erst dachte ich - ohne Tele wird das nichts, aber
http://www.flickr.com/photos/padiej/3959902568/sizes/o/
es ist das Beste von 5 Versuchen.
Ich werde mich in Zukunft öfter begrenzen, da komme ich einfach besser mit der Situation klar. Ich denke, es ist auch logisch, man gewöhnt sich an die Brennweite, an die Möglichkeiten, und beginnt plötzlich zu spielen, zu probieren und man hat Spaß.
Ich habe noch viele Bilder von diesem Ausflug, noch nie machte ich solche Bilder.
Einmal schlug ich einem Fragenden im Forum vor, sich für die Alpha 900 (der Arme bekam nur den Body), die er vom Großvater geschenkt bekam, ein 1,4/50er Objektiv zu kaufen und zu fotografieren ... ich meinte, er würde die besten Bilder machen, die man sich vorstellen kann, technisch zumindest.
Ich werde mich im Herbst bewusst auch die 50mm Klasse beschränken. Mal sehen, was ich sehe.
lg Peter
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
Padiej
Hallo!
Vorgestern war ich in einem Themenpark in der Nähe von Eisenstadt. Wir haben eine Saisonkarte und daher fahren wir hin, wenn wir Lust haben. Immer schleppte ich den Rucksack voller Linsen mit, aber diesmal nahm ich nur 2 Sachen. EOS5D + Leica Summicron 2/50 ... Ende
Es war herrlich, endlich keine Gedanken an "was soll ich montieren" verschwenden ... und dann dass Karussell
erst dachte ich - ohne Tele wird das nichts, aber
http://www.flickr.com/photos/padiej/3959902568/sizes/o/
es ist das Beste von 5 Versuchen.
Ich werde mich in Zukunft öfter begrenzen, da komme ich einfach besser mit der Situation klar. Ich denke, es ist auch logisch, man gewöhnt sich an die Brennweite, an die Möglichkeiten, und beginnt plötzlich zu spielen, zu probieren und man hat Spaß.
Ich habe noch viele Bilder von diesem Ausflug, noch nie machte ich solche Bilder.
Einmal schlug ich einem Fragenden im Forum vor, sich für die Alpha 900 (der Arme bekam nur den Body), die er vom Großvater geschenkt bekam, ein 1,4/50er Objektiv zu kaufen und zu fotografieren ... ich meinte, er würde die besten Bilder machen, die man sich vorstellen kann, technisch zumindest.
Ich werde mich im Herbst bewusst auch die 50mm Klasse beschränken. Mal sehen, was ich sehe.
lg Peter
Gratulation Peter, schönes Foto das die Bewegung toll ausdrückt und von der Dynamik lebt. Gerade das Mitziehen hier hat sich gelohnt.
Beeindruckend.
Und ja, Du hast recht. Manchmal ist die Beschränkung hilfreicher als die Vielzahl der Möglichkeiten. Aber auch das ist ein langes Thema, dem ich mich durch erhebliches Abspecken meiner Linsen erst wieder nähern musste. So ist das Set heut bei mir auch relativ klein, überschaubar und zweckgebunden anpassbar. Wo früher 50 und mehr Objektive im Regal lagen, sind nunmehr 20 geblieben, unter denen ich auch nach dem Einsatzzweck auswähle.
Ein vernünftiger Weg ist die Reduzierung auf jeden Fall. Mit einer einzelnen Linse ist es auf jeden Fall gut, weil man sich dann einfach ein anderes Denken und Sehen angewöhnt. Das 50er Summicron ist dafür genial geeignet.
Mit einem Objektiv, das du über einen längeren Zeitraum richtig auslotest, geht Dir das Gefühl für die Komposition in Fleisch und Blut über. Du siehst quasi mit den Augen des Objektives, lange bevor das Bild auf dem Sensor ist. In meinem Urlaub auf Sifnos war es der Umgang mit dem Angenieux, das mich wieder prägte und zur Beschränkung auf das Notwendige brachte.
Es ist lehrreich, diesen Weg über einen längeren Zeitraum zu gehen.
LG
Henry
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Deshalb habe ich jetzt ein Leica Summicron-R 2/35 für meine 40D. ;)
Das ist auch eine "Ein-Linsen-Tag"-Linse. ;)
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Deshalb habe ich jetzt ein Leica Summicron-R 2/35 für meine 40D. ;)
Das ist auch eine "Ein-Linsen-Tag"-Linse. ;)
Schöne Wortspielerei, hoffentlich keine "Eintagslinse..:lolaway:
Meines soll Freitag da sein, bin echt gespannt. Eigentlich brauch ich gar kein 35er mehr, denn ich habe das Elamrit 2.8/35 und das Angenieux, das bei 35mm beginnt und zauberhaft ist. Aber der Vergleich des 2.8er und des 2.0 interessiert dann doch. Muss auch nochmal das 2.8er gegen das Angenieux als 35er genauer unter die Lupe nehmen.
In der Presseagentur hab ich wohl die meisten Fotos mit dem 35er und dem 50er gemacht. Das 35er mochte ich fast noch lieber, weil man auf irgendwelchen Anlässen dann meist kleine Gruppen von 2 oder 3 Leutchen hat, die gemeinsam als Brustportraits abgelichtet werden. Das 35er ist der wohl beste Allrounder für sowas. Hochformatig passt am Kleinbild schon mal ein Mensch in voller Größe drauf (zwei Schritte zurück) und im Querformat eben die 3 Leute vom Gewerbeverein oder bei der Preisverleihung. Typische
Reporterbrennweite. Auch die alten Leica M Kameras kommen gern mit dieser Brennweite aus.
Für die Cropler ist es eine wunderbare Brennweite, die in etwa dem Normalo entspricht, also das Summicron am Kleinbild ersetzen kann.
LG
Henry
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Oder man spielt mit einem 135er, der Teleblick bring Details zum Vorschein.
Eine Frage: Wie ist es zu 135mm gekommen, warum gerade diese Zahl und nicht 150 oder 100mm?
lg Peter
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Es gab die 35er als weitest mögliche Linse (Ein ganze Weile lang gab es keine Linse, die weitwinkliger war als 35mm), die 50er als Standards und die 135er als relativ leicht zu rechnenede Telelinse, die auch noch eine hohe Lichtstärke ermöglicht und aus der Hand zu fotografieren ist. Beides wird mit zunehmender Telelänger wieder schwieriger.
Es sind sozusagen die besten Kompromisse.
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
hinnerker
Meines soll Freitag da sein, bin echt gespannt. Eigentlich brauch ich gar kein 35er mehr, denn ich habe das Elamrit 2.8/35 und das Angenieux, das bei 35mm beginnt und zauberhaft ist. Aber der Vergleich des 2.8er und des 2.0 interessiert dann doch. Muss auch nochmal das 2.8er gegen das Angenieux als 35er genauer unter die Lupe nehmen.
Henry
Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt! (Und aufs "das muß weg"-Angebot. :)
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Eine gute Idee, sich auf ein Objektiv zu beschränken. Das ermöglicht die Konzentration auf das Motiv. Man läuft nicht Gefahr, den entscheidenden Moment zu verpassen, nur weil man mit wildem Objektivwechsel beschäftigt ist.
Ich habe zur Zeit häufig das 24-er Yashinon DS-M, das ich von Henry habe, vor der Kamera, wobei "häufig" in den letzten Wochen leider relativ war, weil ich mehr Arbeit als Zeit hatte. Das ändert sich aber nun hoffentlich, und ich bin gespannt darauf, neue Motive damit zu entdecken - ohne einen Berg weiterer Objektive im Schlepptau.
Wobei ich dennoch zugeben muss, dass bei der 1-Obektiv-Beschränkung ein Zoom verlockend ist, auch wenn das die eigentliche Idee ja schon wieder ad absurdum führt...
Viele Grüße
Kathi
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Für sehr "wichtige" oder "seltene" Gelegenheiten würde ich mich nicht auf nur ein Objektiv beschränken wollen. Doch wenn man etwas fotografiert, was man womöglich nochmals vor die Linse bekommen kann, kann die Begrenzung auf nur eine Linse wirklich das Auge schulen.
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
wenn man sich wirklich auf ein Objektiv beschränken will, dann sollte es m.E. dem Blickwinkel des menschlichen Auges entsprechen und das ist klassischerweise das 50 mm Objektiv beim Kleinbildformat 24x36 mm.
Für eine 1,6er Crop-Kamera kommen ja die 35 mm WW-Objektive dem Blickwinkel am nächsten. Und da habe ich ja mit dem Yashinon seit Marburg ein feines Glas.
Gruss Fraenzel
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Vor kurzem hatte ich beim Internationalen Feuerwerkswettbewerb in den Hannoveraner Herrenhäuser Gärten auch bewußt nur eine Festbrennweite dabei - das 1,7/50er Yashica ML. Ich kannte die Örtlichkeit und die abendliche Lichtstimmung dort und wollte das Objektiv in dieser Atmosphäre ein wenig testen. Gleichzeitig erschien mir die Nutzung einer Festbrennweite zur Ablichtung des Feuerwerks sinnvoll. Einige wenige Eindrücke habe ich hier schon gezeigt.
Ich empfand die Verwendung einer einzelnen Festbrennweite als ein bewußteres Fotografieren, bei dem ich mich viel mehr mit dem Motiv und dessen Wirkung als Bild im Sucher bzw. in Liveview-Monitorbild beschäftigte, als ich dies bei Verwendung von AF-Zooms bei mir beobachte. Dort bin ich eher versucht, mir ein Motiv "zurechtzubiegen".
Auf jeden Fall mache ich das mit nur einer Festbrennweite jetzt öfter. Und beim nächsten Feuerwerk nehme ich mein 35er mit.
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Auch ich bin in letzter Zeit meist mit nur einem Objektiv unterwegs, einem Auto Mamiya/Sekor 2/50. Immer noch, muss man wohl sagen. Komischerweise hat mich dieses doch so unscheinbare Teil in seinen Bann gezogen :)
Wobei mir die 50er-Brennweite am (1,5er-)Crop unterwegs doch ganz recht ist, wenngleich von Zeit zu Zeit etwas das Weitwinklige fehlt.
Vielleicht sollte ich demnächst auch mal wieder nur ein 35er mitnehmen...
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Die Beschränkung auf ein Objektiv ist ein Übung, die man sich von Zeit zu Zeit immer mal wieder selbst auferlegen sollte.
Aufgrund der vermeintlich bei einem Ereignis vorkommenden Motive geht das "Sicherheitsstreben", ja keines der Motive zu verpassen und deshalb Objektive für "alle Fälle" mit zu nehmen, im Kopfe eines jeden von uns herum.
Ich habe Bildjournalisten gesehen, die jahrzehntelang mit nur einer Linse, zumeist einem 35mm Kleinbild-Objektiv, gearbeitet haben und damit die tollsten Szenen eingefangen haben. Das war mit der Leica M und einem 35er Elmarit, Klasse !
Das klassische 35er eignet sich für so viele Nahsituationen, das es zu den "intimsten" Brennweiten überhaupt in der Fotografie mit Menschen gehört.
Diese Brennweite ermöglicht Portraits mit einbezogenem Umfeld. Tischsituationen, Gesprächssituationen zwischen 2 Menschen, eigentlich alles, was mit 2 oder 3 Schritten zu erlaufen ist. Die perspektivischen Verzerrungen sind auch noch so gering, das man selbst Brustportraits noch wagen kann, ohne dem Gesicht noch unnatürlich lange Nasen oder abstehenden Ohren zu verpassen.
Um diesen Eindruck und die intime Dichte dieser Objektivgattung zu spüren sollten Crop-Besitzer sich aber nach einem 24mm umsehen, das diesem Eindruck am Nächsten kommt. Sonst erlebt man mit einem 35er eigentlich nur das, was am Kleinbild die Normalbrennweite darstellt. Und diese finde ich weniger gelungen. Zwar entspricht 50mm dem Sehfeld des Menschen am ehesten, aber das klassische 35mm ist mir deutlich lieber, gerade, weil es etwas mehr ins Bild bringt, als das worauf ich mich mit meinen Augen konzentrieren kann.
Wenn, dann würde ich am Crop ein 24er benutzen und am KB ein 35er.
Ich halte die 35mm Brennweite für die optimale Brennweite schlechthin, um mit einem Objektiv z.B. auf Stadtfesten, Empfängen, im Theater oder auch in der Kneipe unterwegs zu sein. Durch die kürzere Brennweite ermöglicht sie im Low Light Bereich auch sehr kurze Verschlusszeiten von 1/30-1/60 Sek. und hat gegenüber dem 50er, wo untere Grenze die 1/60 sein sollte, schon den gewissen Speedvorteil. Auf/Abgestützt geht meist sogar noch mehr. Naheinstellgrenze niedrig, Schärfentiefebereich meist auch noch besser.. Herz was willst Du mehr.
Klar, bei anderen Anlässen sind andere Objektive gefragt, aber in bestimmt 50 % der Alltagssituationen kommt man damit gut zurecht.
LG
Henry
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Vier Festbrennweiten bilden ein komplettes Linsenset, mit dem man gut und gerne sogar 98% der allgemeinen Fotografie abdecken kann: 20mm, 35mm, 50mm und 135mm.
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AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Welches Objektiv ist leichter zu rechnen - 135mm oder 50mm
Ich denke, das 135mm ist einfacher, oder ?
Zu Henrys Lobeshymne auf die 35mm :
Im 3D Bereich der Architektur kann man ja durch die Häuser fliegen - hier bringen die 50 mm weniger, da sie zu sehr begrenzen. Die Einstellung 28mm ist fast zu extrem aber die 35mm sind perfekt -
Ich denke, dass 35mm am ehesten unserer Wahrnehmung (wir sehen ja auch seitlich, wenn auch nicht scharf) entsprechen.
28mm gehen auch, aber die Ecken werden schon etwas malträtiert.
Von Pentax habe ich das DA 3,2/21mm - d.h. 31,5mm am Crop - diese Brennweite mag ich auch sehr, leider ist sie durch die Pancakebauweise nicht sehr lichtstark.
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
LucisPictor
Vier Festbrennweiten bilden ein komplettes Linsenset, mit dem man gut und gerne sogar 98% der allgemeinen Fotografie abdecken kann: 20mm, 35mm, 50mm und 135mm.
Bezogen auf Vollformat, nehme ich an...
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
Padiej
Welches Objektiv ist leichter zu rechnen - 135mm oder 50mm
Ich denke, das 135mm ist einfacher, oder ?
Ich denke das 50er ist einfacher. 50mm Brennweite entsprechen ungefähr der Diagonalen von 43mm des Vollformates. Und eine 50er Brennweite hat einen Blickwinkel von ~50 Grad; entspricht etwa dem Blickwinkel eines Menschen. Und nur in dieser Kombination ist es möglich, ein von "natur" aus verzeichnungsfreies, symmetrisches Objektiv zu bauen.
So habe ich es zumindest verstanden. Wenn es nicht so ist, bin ich gerne an einem "Update" interessiert :beten:
AW: Begrenzt auf ein Objektiv
Zitat:
Zitat von
cichlasoma
Bezogen auf Vollformat, nehme ich an...
Ja, so ist es gemeint.